Angesichts einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland besitzt der Umweltschutzsektor wegen seiner überdurchschnittlichen Wachstumsraten schon seit geraumer Zeit einen hohen beschäftigungspolitischen Stellenwert. Bei der empirischen Erfassung dieses Bereichs bestehen allerdings bis heute erhebliche methodische Probleme, für die in diesem Band neue Lösungsansätze diskutiert werden. Einen Schwerpunkt bilden Ergebnisse einer Untersuchung, in der erstmals Fragen zum Umweltschutzsektor in das für Deutschland repräsentative Betriebspanel des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aufgenommen wurden. Diese Analyse beschreitet einen völlig neuen Weg zur Erfassung der Arbeitsmarktwirkungen des Umweltschutzes. Weitere Aufsätze des Bandes befassen sich u. a. mit den Determinanten des ökologischen Strukturwandels, den langfristigen Auswirkungen einer nachhaltigen Entwicklung auf die Beschäftigung sowie der Position Deutschlands auf den internationalen Märkten für Umweltschutzgüter. Das Buch richtet sich in erster Linie an Wissenschaftler, die an empirischen Analysen der Umweltökonomie interessiert sind.
Jens Horbach Reihenfolge der Bücher






- 2002
- 1998
Zusätzliche umweltpolitische Maßnahmen werden häufig mit dem Argument abgelehnt, daß sie die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen verschlechtern und sogar zu einer Produktionsverlagerung in Länder mit einer weniger strengen Umweltschutzgesetzgebung führen können. Die Autoren des Bandes stellen diese These auf den Prüfstand von Theorie und Empirie. Ihre Anwendung neuerer Überlegungen der Außenhandelstheorie zeigt, daß die herrschende Einschätzung nur eingeschränkt gilt. Eine empirische Analyse für die chemische Industrie als einer umweltkostenintensiven Branche bestätigt das nicht eindeutige Bild. Hierbei untersuchen die Autoren insbesondere den Einfluß verschiedener Determinanten für Direktinvestitionen im Ausland. Diese innovative Übertragung aktueller Erkenntnisse der Außenhandels- und Standorttheorie auf ein brisantes Thema der Umweltpolitik richtet sich nicht nur an Umweltökonomen und an Wissenschaftler und Fachleute im Bereich der Außenwirtschaft. Umwelt- und Wirtschaftspolitiker sowie Verbände finden ebenso zahlreiche Argumente für die aktuellen Debatten. Die Autoren sind durch zahlreiche Publikationen auf dem Bereich der Umweltökonomie hervorgetreten.