Sheridan Le Fanu Bücher
Joseph Sheridan Le Fanu war ein herausragender irischer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters, berühmt für seine gotischen Erzählungen und Kriminalromane. Er war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung des Geistergeschichten-Genres und prägte dessen Ausrichtung maßgeblich. Le Fanus Geschick im Aufbau von Spannung und der Schaffung unheimlicher Atmosphären festigt seine Position unter den bedeutendsten Autoren der übernatürlichen Fiktion des 19. Jahrhunderts. Seine Werke fesseln die Leser bis heute durch ihre psychologische Tiefe und unheimlichen Erkundungen.







Nachw. Krichbaum, Jörg. (Phantastische Bibliothek, 59) umfasst 292 Seiten.
Die Erzählungen wurden den Bänden In a glass darkly und Best ghost stories of J.S. Le Fanu entnommen. Erschien 1968 zus. mit einer weiteren Erzählung u. d. T. Carmilla und vier andere unheimliche Geschichten im Diogenes-Verlag. Enthält: Der ehrenwerte Herr Richter Harbottle ; Junker Tobys Testament ; Der Verfolger ; Grüner Tee.
Schauplatz der Erzählung aus dem Jahr 1872 ist ein einsames Schloss in der Steiermark. Dort lebt die junge Laura zurückgezogen mit ihrem Vater. Scheinbar zufällig findet in der Idylle des Schlosses eine Adelige namens Carmilla Unterschlupf, deren unverhohlenes Werben Laura in den Bann zieht. Während diese immer stärker unter den Einfluss Carmillas gerät, mehren sich in der Umgebung des Schlosses die Anzeichen einer mysteriösen Seuche, die junge Frauen befällt und ihnen die Lebenskräfte raubt. „Carmilla“ gilt als eine der einflussreichsten Vampirerzählungen der Romantik und stößt aufgrund der historisch überraschend expliziten Beschreibung lesbischen Begehrens nach wie vor auf großes Interesse. Diese Neuübersetzung ist die erste vollständige deutsche Ausgabe des Werks.
Wer ist Onkel Silas? Hat dieser sonderbare Greis mit dem bösen Blick, der so erpicht ist auf das Erbe seines Bruders, in seiner Jugend einen Mord begangen? Das perfekte Verbrechen nämlich: einen Mord in einem hermetisch abgeschlossenen Raum? Oder ist er tatsächlich der fromme Einsiedler, als der er sich selber ausgibt? Maud Ruthyn, die Erzählerin, kann diese Rätsel nicht lösen. Sie wird nach dem Tode ihres Vaters als Mündel von Onkel Silas auf dessen verfallenes Schloß gebracht, wo sie, umgeben von zwielichtigen Gestalten, ihren Visionen ausgeliefert ist.



