Die Veränderlichkeit literatur- und kulturhistorischer Kategorien wird von der Kritik seit Langem betont. Selten wurde indes der Versuch unternommen, die Ausbildung und Verfestigung konkurrierender Auffassungen im Rahmen empirischer Fallstudien nachzuzeichnen sowie die Akteure und Institutionen zu benennen, die diese transkulturellen Dynamiken bedingen. Von hier nimmt die vorliegende Publikation ihren Ausgang. Anhand der Zeitschriften Poetry (1912-) und The Little Review (1914-1929) wird eine Neubestimmung US-amerikanischer modernistischer Schreibweisen vorgenommen und aufgezeigt, wie die ursprüngliche Vielfalt an Ausdrucksformen und ästhetischen Konzepten im Zuge ihrer Aushandlung auf den high modernism reduziert wurde. H. D. s hellenistischer Imagismus, Vachel Lindsays „Higher Vaudeville“, T. S. Eliots Logopœia und Else von Freytag-Loringhovens Rhapsodien dienen hierfür als Beispiele. Indem Amerikanische Modernismen die Bedeutung von zeitgenössischen Periodika als Vermittlungsinstanzen darlegt, leistet die Studie einen wichtigen Beitrag sowohl zur transatlantischen Modernismus- als auch zur interdisziplinären Presseforschung.
Jutta Ernst Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2015
Das Konzept der »transkulturellen Dynamiken« dient in diesem Band dazu, die zunehmende Mobilität und gegenseitige Durchdringung von Kulturen zu fassen. Die Beiträge betrachten Artefakte, soziale Praktiken und Phänomene der Hoch- wie der Populärkultur aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Disziplinen (u. a. American Studies, Sinologie, Sportsoziologie, Ethnologie, Geschichts-, Medien-, Theater- und Literaturwissenschaft). Sie untersuchen, welchen Gesetzmäßigkeiten »transkulturelle Dynamiken« unterliegen, welche Rollen verschiedene Aktanten einnehmen und inwieweit sich Theorien und Methoden einer transdisziplinären Transkulturalität entwickeln lassen.