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Ines Haaser

    1. Januar 1963
    Görlitz
    Mit der "Funkenkutsche" unterwegs
    Lausitzer Jerusalem
    Johann Gottfried Schultz (1734 - 1819)
    Denkfabrik 1600
    Unerhört! Expressionismus in Görlitz
    • Unerhört war der Expressionismus, als er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Görlitz etablierte. Revolution, neue Republik und Wirtschaftskrise zwangen die überwiegend konservative Bürgerschaft der Neißestadt, sich politisch und kulturell neu zu orientieren. Zumindest für einen Teil vermochte der Expressionismus, die entstandenen Lücken zu füllen. Gleichzeitig begannen sich die Görlitzer Künstlerinnen und Künstler zu organisieren und gemeinsam regelmäßige Ausstellungen zu veranstalten. Begegnete das hiesige Publikum ihren Werken anfangs noch mit Ablehnung, so änderte sich dies binnen weniger Jahre. Görlitz wurde in den Jahren der Weimarer Republik zu einem überregional bedeutenden Ort des Expressionismus. Zu den wichtigsten Protagonisten der expressionistischen Kunstszene in der Neißestadt gehörten Künstler wie Fritz Neumann-Hegenberg, Joseph Anton Schneiderfranken, Willy Schmidt, Johannes Wüsten, Dora Kolisch, Walter Deckwarth, Arno Henschel und Walter Rhaue. Im Görlitzer Literaturleben der 1920er Jahre kam Ludwig Kunz eine besondere Rolle zu. Er beförderte den literarischen Expressionismus und gab in loser Folge die Flugblätter „Die Lebenden“ heraus. Bereits in den 1920er Jahren gelangten expressionistische Kunstwerke auch in die Sammlung des heutigen Kulturhistorischen Museums Görlitz. Einen dramatischen Einschnitt bedeutete die Zeit des Nationalsozialismus, als Görlitzer Künstlerinnen und Künstler ins Exil gingen oder als „entartet“ diffamiert wurden. In den Jahren der DDR ließen einzelne Künstler den Expressionismus in der Neißestadt nochmals aufleben.

      Unerhört! Expressionismus in Görlitz
    • Heute entwickeln Institute politische, wirtschaftliche und soziale Konzepte und nehmen mit ihren Erkenntnissen Einfluss auf die Politik. Was aber, wenn in der Frühen Neuzeit das geistige und politische Klima in einer Stadt wie Görlitz für die Förderung der Gemeinde, für wissenschaftliche und philosophische Ideen florierte? Kann auch dies als Denkfabrik in weitestem Sinne betrachtet werden? 0In Görlitz wirkten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zahlreiche Gelehrte ? Rektoren des 1565 gegründeten Gymnasiums, Lehrer, Pastoren und Ratsherren. Briefliche und persönliche Kontakte der Humanisten reichten weit durch Europa und überspannten verschiedene Konfessionen. 0Mittelpunkt der Denkfabrik Görlitz war Bartholomäus Scultetus, der als Lehrer am Gymnasium wirkte. Er stand in stetem Gedankenaustausch mit seinem Freund Tycho Brahe, der in Dänemark eine Wissensfabrik der Astronomie unterhielt.0Das Görlitzer Gymnasium Augustum hatte als Kaderschmiede für Kirche, Verwaltung in Stadt und Staat sowie für die Lehre einen weit über die Oberlausitz hinausreichenden guten Ruf

      Denkfabrik 1600
    • Das Kulturhistorische Museum Görlitz bewahrt 13 Bände mit Zeichnungen des Görlitzers Johann Gottfried Schultz aus dem 18. Jh. auf. Motive sind Kirchen, Herrenhäuser, Stadtansichten, Landschaftspanoramen, Grabdenkmale u. a. von ihm, aber auch von anderen Malern. Sein Nachlass stellt das älteste Denkmalverzeichnis der Oberlausitz dar. Zunächst war er Verwalter der städtischen Armenstiftung. In dieser Funktion wirkte er auch als Planer und Architekt u. a. für das inzwischen abgebrochene Hospital an der Neiße in Görlitz. Später stellte er sein Wirken in den Dienst der Herrnhuter Brüderunität. Der Band enthält folgende Beiträge: Einleitung; Johann Gottfried Schultz. Biographie in Stichworten; Johann Gottfried Schultz. Planer und Architekt im Dienste des Gemeinwesens (Hartmut Olbrich); Johann Gottfried Schultz und die Landschaftsmalerei seiner Zeit (Anke Fröhlich); Johann Gottfried Schultz – ein Herrnhuter Bruder (Ines Anders); Katalog; Selbstzeugnisse; Anlagen

      Johann Gottfried Schultz (1734 - 1819)