Die fortschreitende Globalisierung und die zunehmende Forderung des Kapitalmarkts nach entscheidungsrelevanten Informationen gehen einher mit einem verstärkten Wettbewerb an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten. Die Zwischenberichterstattung trägt als zentrales Instrument der Kapitalmarktkommunikation diesem Aspekt in geeigneter Weise Rechnung, da sie das Bedürfnis nach entscheidungsfundierenden, zeitnahen und zuverlässigen Informationen zu befriedigen vermag. Neben den international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen haben in den letzten Jahren die Deutschen Rechnungslegungsstandards an Bedeutung einerseits und Akzeptanz andererseits gewonnen. Daneben tritt der Aspekt der Verlässlichkeit der Informationsvermittlung in den Vordergrund, der generell Fragen nach einer kapitalmarktorientierten Durchsetzungs- und Kontrollinstanz (Enforcement) sowie speziell nach einer laufenden prüferischen Durchsicht (Review) von Zwischenberichten durch den Abschlussprüfer aufwirft. Die Autoren greifen die aktuellen Entwicklungen in dieser Neuauflage auf und stellen die theoretischen Grundlagen der Zwischenberichterstattung ausführlich dar, dabei gehen sie auf typische Problemfelder im Zusammenhang mit der Aufstellung von unterjährigen Abschlüssen ein. Das Buch richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler und Praktiker, die einen schnellen und dennoch fundierten Einstieg in diese Materie suchen.
Manuel Alvarez Bücher





Als kurzfristiges Informationsinstrument trägt die Zwischenberichterstattung börsennotierter Unternehmen den Bedürfnissen des Kapitalmarktes in stärkerem Maße Rechnung als der Jahresabschluss und Lagebericht. An die Zwischenberichterstattung werden vergleichsweise geringe Anforderungen geknüpft, doch dieser Mangel wird zum einen dadurch behoben, dass viele Unternehmen freiwillig Mehrinformationen veröffentlichen, um Investor Relations zu betreiben. Zum anderen forciert auch die Internationalisierung der Rechnungslegung durch die im Rahmen des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes (KapAEG) neu eingefügte Regelung des § 292a HGB die Bedeutung der Zwischenberichterstattung. Dies führt vor allem zu umfangreicheren Informationspflichten. Die Autoren stellen eine Verbindung der Ergebnisse mehrjähriger Forschungstätigkeit und ihrer praktischen Umsetzung dar. Ergänzt wird die Untersuchung durch die Darstellung des praktizierten Publizitätsverhaltens der DAX100-Unternehmen.
Segmentberichterstattung und Segmentanalyse
- 627 Seiten
- 22 Lesestunden
In der angloamerikanischen Rechnungslegung gilt die Segmentberichterstattung als zentrales Instrument der kapitalmarktorientierten Unternehmensberichterstattung (business reporting). Im Zuge der Internationalisierung der Rechnungslegung gewinnt sie auch in Deutschland merklich an Bedeutung. So gibt es seit dem Jahr 2000 mit dem DRS 3 einen Deutschen Rechnungslegungsstandard zur Segmentberichterstattung, der die beiden international anerkannten Standards IAS 14 und SFAS 131 hinsichtlich Konzeption und inhaltlicher Ausgestaltung vereint. Manuel Alvarez greift die aktuellen Entwicklungen auf und vergleicht die aus deutscher Sicht zentralen Normen zur Segmentberichterstattung im Rahmen der Jahres- und Zwischenberichtspublizität. Außerdem formuliert er einen Anforderungskatalog für eine kapitalmarktorientierte Segmentberichterstattung, in den bedeutende Aspekte der Wert- und Risikoberichterstattung integriert werden. Im Anschluss daran zeigt er Methoden der kapitalmarktorientierten Segmentanalyse auf, die sowohl die unternehmensexterne mit der -internen als auch die finanzielle mit der strategischen Analyse zusammenführt.