Martin Molitor Bücher






Der vorliegende Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben „Innenhochdruckabschneiden von Rohren“ behandelt das Trennen von Rohren durch die Wirkung von Innenhochdruck entlang einer geschlossenen Schnittlinie nach dem Prinzip „Schneiden mit Schneidnut“. Gegenstand der Untersuchungen sind dabei die folgenden Verfahrensvarianten: − Innenhochdruckabschneiden von unverformten Rohren als Einfachschneiden, − Innenhochdruckabschneiden von unverformten Rohren als Doppelschneiden, − T-Stück-Schneiden als Verfahrenskombination vom Innenhochdruckumformen und Innenhochdruckabschneiden. Im Stand der Technik werden zunächst die Grundlagen zum mechanischen Scherschneiden behandelt, ergänzend dazu wird das Keilschneiden mit Elastomer beschrieben. Das Innenhochdrucktrennen wird in den Verfahren Innenhochdrucklochen und Innenhochdruckabschneiden dargestellt, wobei der Schwerpunkt aufgrund des Kenntnisstandes eindeutig beim Innenhochdrucklochen liegt.
Der Abschlussbericht behandelt das Warm-Innenhochdruckumformen (W-IHU) von Magnesiumrohren, wobei die Erwärmung der Ausgangsteile primär über das Wirkmedium erfolgt, ergänzt durch Werkzeugerwärmung. Die Schwerpunkte der Untersuchungen umfassen die wissenschaftlich-technische Konzipierung sowie die Entwicklung und Realisierung einer Versuchsanlage für das W-IHU von Mg-Rohren. Zunächst wird der Werkstoff Magnesium hinsichtlich seiner Eigenschaften und Verwendung als Konstruktionsmaterial beschrieben, gefolgt von einer Bewertung des Forschungsstands zur Mg-Blechumformung. Die entwickelte Versuchsanlage wird detailliert beschrieben, einschließlich ihrer Komponenten und des Funktionsablaufs des W-IHU-Prozesses. Temperaturmessungen und -verteilungen werden separat behandelt. Die Beschreibung der Versuchsanlage reflektiert die Entwicklungsarbeit zur konstruktiven Auslegung und Prozessregelung. Die Eigenschaften der stranggepressten und längsnahtgeschweißten Rohre aus der Mg-Legierung AZ31 werden dokumentiert. Für das Innenhochdruckumformen des Formelements „Zylindrische Aufweitung“ werden entscheidende Verfahrensparameter und -grenzen ermittelt, wobei der Formelementdurchmesser, die Wirkmedientemperatur und der axiale Nachschiebeweg als Hauptparameter identifiziert werden. Die Endteile werden hinsichtlich ihrer stofflichen und geometrischen Eigenschaften bewertet, und der Einfluss der Werkzeugtemperatur auf den Umformprozess wird unt