Von feministischer Bekenntnisprosa ebenso weit entfernt wie von betulicher Rührseligkeit, entwirft Anna Banti eigenwillige Frauengestalten, die mit Zähigkeit, Widerbortigkeit und nicht geringer Schläue das Schicksal in die eigenen Hand nehmen - sei es das venezianische Findelkind des 16. Jahrhunderts, das weiß, daß es dem Meister Vivaldi sehr wohl das Wasser reichen könnte, sei es die mittelalterliche Ätissin, die das Kloster als Freiraum begreift, sei es die Tochter aus gutem Hause die ihre Freiheit bei den Randexistenzen der Gesellschaft findet. Die Erzählungen der vorliegenden Auswahl, die in der Zeit von den vierziger Jahren bis in die letzten Jahre vor Anna Bantis Tod entstanden sind, bieten einen Querschnitt durch ein Werk, das inzwischen unbestritten als"Höhepunkt moderner italienischer Prosa" gilt.
Anna Banti Reihenfolge der Bücher
27. Juni 1895 – 2. September 1985
Annas Bantis Fiktion erforscht häufig die Kämpfe von Frauen, die gleiche Chancen suchen. Ihre Erzählungen bieten tiefe Einblicke in weibliche Erfahrungen und die Psychologie von Charakteren. Als angesehene Kritikerin und Autorin beschäftigte sie sich intensiv mit der Literatur- und Kunstwelt. Bantis unverwechselbare Stimme und ihre nachdenkliche Prosa kennzeichnen ihre fesselnden literarischen Beiträge.






- 1997
- 1992