Der massenhafte Zustrom von Menschen aus Syrien, nah- und fernöstlichen Ländern, Afrika und Nicht-EU-Staaten des Balkans, die 2015 und 2016 in Deutschland Asyl suchten, wurde als »Flüchtlingskrise« wahrgenommen. Der vorliegende Band enthält historische, philosophische, kulturwissenschaftliche, psychologische, linguistische und kommunikationswissenschaftliche Studien, die dieses aktuelle Migrationsphänomen und damit im Zusammenhang stehende Kulturkontaktsituationen interdisziplinär und anhand empirischer Daten beleuchten. Das Ziel ist die wissenschaftliche Diskussion anzuregen sowie Praxisvertretern fundierte Argumente anzubieten, um sich mit Missverständnissen in der Bevölkerung auseinander zu setzen, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und den gegenseitigen Respekt voreinander zu fördern.
Kerstin Störl Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2002
Zur Übersetzbarkeit von Sprachkontaktphänomenen in der Literatur
Analyse spanischsprachiger pro-indianischer Prosa aus dem Peru des 20. Jahrhunderts
- 197 Seiten
- 7 Lesestunden
Ein Ausdruck der Jahrhunderte währenden Berührung zwischen den Indiokulturen Lateinamerikas und den Spaniern sind Phänomene des Sprachkontaktes. Diese werden in einigen literarischen Prosatexten als Stilmittel verwendet, weshalb diese Werke schwierig zu übersetzen sind. Nach einer Studie des Kulturkontaktes und -konfliktes in Peru sowie einem Blick auf seine literarische Reflexion werden die Sprachkontaktphänomene und ihre Übersetzungsmöglichkeiten analysiert und die Frage nach der Übersetzbarkeit dieser literarischen Werke erörtert. Die Untersuchung ist übersetzungswissenschaftlich angelegt, bezieht aber auch Disziplinen wie die Sprachwissenschaft, die Kulturwissenschaft und die Literaturwissenschaft ein.
- 1997
Unter Berücksichtigung linguistischer, philosophischer, psychologischer und anthropologischer Erkenntnisse wird durch eine evolutionäre und systemtheoretische Herangehensweise ein neuer und umfassender Kausalitätsbegriff gefunden. Kausalität erscheint als übergreifende Relation, die Konsekutivität, Finalität, Konditionalität, Kausativität und Konzessivität einschließt. Durch den onomasiologischen Ansatz sowie diachronische und textsortenspezifische Analysen spanischer mittelalterlicher bis moderner Texte gelingt es, den Mangel an systematischen und ganzheitlichen Kausalitätsuntersuchungen zu überwinden. In der breitgefächerten Textauswahl werden Spuren einer Entwicklung von Kausalitätskonzepten aufgedeckt, Indizien für die Erhellung des komplizierten Verhältnisses von Sprache und Denken.