Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Luiz Costa Lima

    Limites da voz
    The Owners of Kinship - Asymmetrical Relations in Indigenous Amazonia
    The limits of voice
    Mimesis
    Die Kontrolle des Imaginären
    • 2012

      Mimesis

      Herausforderung an das Denken

      Der Autor unternimmt einen Versuch, das Phänomen Mimesis neu zu definieren, das seit der Romantik als eine Einschränkung der Kunst betrachtet wurde, weil es die Kunst auf die Funktion reduziert, menschliche Realität und Natur widerzuspiegeln. Ziel ist nicht die Wiederbelebung des alten griechischen Begriffs, sondern die Etablierung von Aristoteles’ Mimesis in einem neuen Kontext. Costa Lima greift die Frage der Wahrscheinlichkeit auf, wie sie von Friedrich Schlegel in den 'Athenäum-Fragmenten' formuliert wurde. Auf Grundlage von Kants 'Dritter Kritik' und Lyotards Lesart wird ein neues Konzept von Mimesis entwickelt, das Kunst mit der äußeren Welt verbindet. Dies erfordert ein Umdenken der Wahrscheinlichkeit sowie der Konzepte von Repräsentation und Selbst, was letztlich zu einer neuen Subjekttheorie führt. Hierbei werden das traditionelle Selbst nach Descartes und Locke und das zerbrochene Selbst im industriellen Zeitalter, wie von Charles Chaplin in 'Modern Times' dargestellt, gegenübergestellt. Beide Konzepte repräsentieren unterschiedliche Urteilsformen und zeigen, dass das moderne Subjekt kein einheitliches Ganzes ist, sondern ein wandelbares Wesen, das für verschiedene Erfahrungen unterschiedliche Verhaltensweisen entwickeln muss. Mimesis wird hier als anthropologische Grundkonstellation und als Beziehung ohne Hierarchie zwischen Kreation und Welt verstanden.

      Mimesis
    • 1990

      Die Kontrolle des Imaginären

      Vernunft und Imagination in der Moderne

      „Ist das Imaginäre ungreifbar und doch allgegenwärtig, so muss es in formen gebracht werden, in welchen Konformität mit und Transgression von rational-gesellschaftlichen Realitätsnormen ausgelotet werden können. Solche Formen werden in vielen Kulturen überwiegend von der Kunst parat gehalten; an den Schwierigkeiten wiederum, zu bestimmen, was Kunst sei, lässt sich die Hartnäckigkeit ermessen, mit welcher das Imaginäre auf Modalitäten seiner – irgendeiner – Gültigkeit und Akzeptanz pocht. Es ist daher einleuchtend, wenn Costa Lima, ein brasilianischer Kultur- und Literaturwissenschaftler, seine Untersuchung zur Kontrolle des Imaginären einschränkend und vergleichend differenziert. An der Literatur und den mit ihr oft genug konkurrierenden Diskursen wissenschaftlicher – etwa geschichtlicher – Art lassen sich Formen rationaler und sozialer Kontrolle relativ gut ablesen. Denn seit diese Diskurse in westlichen Kulturen in Erscheinung getreten sind, werden sie von expliziten theoretischen, legitimierenden oder diskriminierenden parasitären Diskursen begleitet. Im Prinzip allerdings engt Costa Lima die Formen des Imaginären nicht derart ein: Kino, comic strip und der riesige Bereich der Alltagsfiktionen sind von den poetologisch häufig fixierten oder gar normierten literarischen Fiktionen zwar zu unterscheiden, fallen aus dem Thema aber nicht grundsätzlich heraus.“

      Die Kontrolle des Imaginären