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Andreas Eichmüller

    Der Jagerwiggerl
    Keine Generalamnestie
    Die SS in der Bundesrepublik
    • Die SS in der Bundesrepublik

      Debatten und Diskurse über ehemalige SS-Angehörige 1949–1985

      • 326 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebten über eine halbe Million ehemalige SS-Angehörige in Westdeutschland. Obwohl die SS als Organisation für die schlimmsten NS-Verbrechen verantwortlich war, konnten sich die allermeisten ihrer Mitglieder lautlos und ohne Probleme in die bundesrepublikanische Gesellschaft integrieren. Diese Diskrepanz führte in der Öffentlichkeit der Bundesrepublik allerdings immer wieder zu Skandalen um SS-Vergangenheiten einzelner Personen sowie zu Diskussionen über die Grenzen der Integration und den Umgang mit NS-Tätern. Andreas Eichmüller untersucht in seiner Studie diese Debatten und die darin vorherrschenden Bilder der SS in ihren Ausprägungen und Veränderungen bis in die 1980er Jahre.

      Die SS in der Bundesrepublik
    • Keine Generalamnestie

      Die Strafverfolgung von NS-Verbrechen in der frühen Bundesrepublik

      • 482 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Der Demjanjuk-Prozess hat es wieder gezeigt: Die strafrechtliche Ahndung von NS-Verbrechen in Deutschland ist nach wie vor ein Thema von höchster Aktualität. Andreas Eichmüller konzentriert sich in seiner Studie allerdings nicht nur auf die Tätigkeit der Gerichte und Ermittlungsbehörden in der frühen Bundesrepublik. Er zeichnet auch die politischen Weichenstellungen nach, beschreibt die heftigen öffentlichen Debatten und zieht eine klug abwägende Bilanz, die auf so breiter Basis noch nie gezogen worden ist und als definitiv bezeichnet werden kann. Das Ergebnis ist klar: Die Adenauer-Ära hat sich mit der juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen schwer getan. Von einer generellen Verweigerungshaltung der Politik kann freilich ebenso wenig die Rede sein wie von einer völligen Untätigkeit der Justiz.

      Keine Generalamnestie
    • Als Mitglied des ersten deutschen Bundestags sorgte er für Aufsehen, indem er in genagelten Stiefeln den Bonner Plenarsaal betrat und sich für eine Lippenstiftsteuer sowie die Abschaffung der Schnupftabaksteuer einsetzte. Ludwig Volkholz, Förster aus dem Bayerischen Wald und Mitbegründer der Bayernpartei, war für seine unkonventionellen Methoden bekannt. Im politischen Kampf geriet er in Konflikt mit der Justiz, als er beschuldigt wurde, einen Zeugen zum Meineid angestiftet zu haben. Ein Gericht verurteilte ihn zu zehn Monaten Zuchthaus und einem lebenslangen Berufsverbot als Förster. Nach seiner Haft versuchte er, über das Bürgermeisteramt in Voggendorf in die Politik zurückzukehren, doch die „Lex Volkholz“, ein Gesetz, das nur auf ihn anwendbar war, verhinderte eine erneute Kandidatur. Stattdessen trat seine Frau Paula an und gewann sowohl die Bürgermeisterwahl als auch die Landratswahl in Kötzting mit beeindruckendem Erfolg. Ludwig Volkholz kämpfte Zeit seines Lebens um seine Rehabilitierung, die ihm erst 1991 im Alter von 73 Jahren zuteilwurde, als er begnadigt wurde und eine Gnadenrente erhielt. Drei Jahre später starb der „Jagerwiggerl“ in einem Kötztinger Krankenhaus. Andreas Eichmüller, geboren 1961, ist Historiker und Autor in München.

      Der Jagerwiggerl