Schloss Stutensee
Vom Jagdschloss zur Jugendeinrichtung






Vom Jagdschloss zur Jugendeinrichtung
Mit ihrer über 800-jährigen Geschichte zählt die heutige Klosterruine Frauenalb zu den herausragenden Kulturdenkmälern in unserer Region. Die Geschichte des früheren Benediktinerinnenklosters bis zu dessen Aufhebung 1802/03 und die der Siedlung Frauenalb während der vergangenen 200 Jahre umfassend Revue passieren zu lassen, ist Thema dieses Buches, dem sich Autorinnen und Autoren aus den Disziplinen Geschichte, Denkmalpflege und Kultur gewidmet haben. Um das Jahr 1190 errichteten die Grafen von Eberstein ein adeliges Damenstift, das in seiner Blütezeit bis zu 30 Konventualinnen aufgenommen hatte, über zahlreiche Gemeinden die Ortsherrschaft ausübte und darüber hinaus mit verschiedenen Rechten und Gerechtigkeiten ausgestattet war. Nach der Aufhebung der Klosterherrschaft war die Siedlung Frauenalb zu einem Experimentierfeld für Industrielle, Spekulanten und Abenteurer geworden, denen nach dem Großbrand von 1853 ein Ende gesetzt wurde. Die Ruinen rückten um die Wende zum 20. Jahrhundert erstmals in den Fokus der Denkmalpflege und werden seit 1959 durch Mittel der Stiftung Frauenalb und des Denkmalschutzes sukzessive saniert. Als Austragungsort zahlreicher kultureller Veranstaltungen erfreut sich Frauenalb inzwischen großer Beliebtheit.
Am 15. November 1906 wurde der Grundstein für den heutigen Krankenhauskomplex gelegt und zugleich Abschied genommen vom alten Spital der Stadt. Das im neobarocken Stil erbaute Krankenhaus, welches die Zerstörungen des zweiten Weltkriegs unbeschadet überstand, blieb lange Zeit ein Stiftungskrankenhaus. Die Geschichte und Entwicklung der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal beleuchtet dieses Buch. So hat sich die ursprüngliche Anzahl der Krankenbetten vervielfacht und der medizinisch-technische Fortschritt veränderte das Krankenhaus in seinen Funktionen wie auch baulichen Gestaltung nachhaltig. Kaum mehr vorstellbar, dass vor 100 Jahren nur zwei im Nebenamt beschäftigte Krankenhausärzte und ein halbes Dutzend Schwestern in der Krankenpflege dort tätig gewesen waren. Unvergessen bleiben die am Krankenhaus bis 1990 tätigen Ordensschwestern des Heiligen Vinzenz von Paul, die das Bild des Stiftungskrankenhauses mitgeprägt haben.
Die Geschichte des Steinabads aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums als Einrichtung des Landkreises Karlsruhe
Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche war der wohl prominenteste Besucher des ehemaligen Kurhotels mit Badeanstalt in Steinabad bei Bonndorf. Wie unzählige Gäste aus aller Herren Länder, die Steinabad in den letzten 130 Jahren beherbergte, suchte er dort Heilung und Linderung für seine chronischen Magenbeschwerden. Bei seinem Aufenthalt konnte Nietzsche einen „Blick ins Glück werfen“, aber auch zahlreiche Besucher nach ihm fanden Gastlichkeit und Erholung in einer der schönsten Gegenden des südlichen Schwarzwalds. Ende 1925 ging das ehemalige Kurhotel für einen Kaufpreis von 55000 Reichsmark an den Kreis Karlsruhe über, der dieses Anwesen für die Fürsorge erholungsbedürftiger Kinder erwarb. Mit erheblichem finanziellen Aufwand wurden die Gebäude in Steinabad gründlich renoviert, so dass den Kindern und Jugendlichen ein gut ausgestattetes Haus zur Verfügung stand. Von 1938 bis 1945 übernahm die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt die Leitung des Heims, ehe es für weitere zwei Jahre unter die Verwaltung der französischen Militärregierung gestellt wurde. Erst 1947 ging Steinabad wieder in das Eigentum des Landkreises Karlsruhe über, der dort seit 1966 ein Schullandheim betreibt und stets bemüht ist, Steinabad als attraktives Reiseziel zu erhalten.
Die 50er und 60er Jahre im Landkreis Karlsruhe
Der Landkreis Karlsruhe in den 50er und 60er Jahren – ein Bildband, der auf eine vergnügliche und informative Zeitreise in die Vergangenheit entführen will. Auf historischen Pfaden, die durch Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe führen, entdeckt der Leser Überraschendes und Vertrautes sowie manches inzwischen vergessene Detail. In zahlreichen Bildern und interessanten Zeitzeugenberichten erwacht dabei eine Epoche wieder zum Leben, in welcher der Alltag vieler Menschen vom Spannungsverhältnis zwischen wirtschaftlicher Not und „Wirtschaftswunder“ sowie zwischen Tradition und kulturellem Umbruch bestimmt wurde – und die deshalb den Betrachter noch heute fasziniert.
Die Publikation umfasst das Manuskripts eines Vortrags, den Kreisarchive Bernd Breitkopf zur Schulgeschichte von Forchheim, Mörsch und Neuburgweier gehalten hat.
Die Entstehung der Ämter und Landkreise im heutigen Landkreis Karlsruhe - Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997
Mit dem Aufstieg der badischen Markgrafschaft zum Kurfürstentum und späteren Großherzogtum Baden sowie der Übernahme ehedem kurpfälzischer, württembergischer und speyerischer Gebiete im Gefolge der „napoleonischen Flurbereinigung“ im Südwesten Deutschlands wurden seit 1803 die alten badischen Amtsbezirke mit den neu hinzugekommenen Verwaltungseinheiten verschmolzen und dabei zugleich die Grundstrukturen moderner Administration geschaffen. Der Band skizziert die komplexen Herrschaftsverhältnisse am mittleren Oberrhein vor der Entwicklung des modernen Baden und schildert die Entwicklung der Verwaltungsorganisation seit 1803; sein Hauptteil enthält gut 100 biografische Artikel über die Vorstände all jener Ämter, die im heutigen Landkreis Karlsruhe aufgegangen sind. Die neue, vom Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe herausgegebene Reihe „Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe“ will ein Forum für die wissenschaftliche Aufarbeitung und populäre Vermittlung regionaler Geschichte bieten. Mit ihrem ersten Band erscheint ein informatives Nachschlagewerk zur Personen- und Verwaltungsgeschichte des Kreises und seiner Vorgängerinstitutionen im Kontext der badischen Landesgeschichte seit Beginn des 19. Jahrhunderts.
Nicht die verklärende Darstellung eines vermeintlich idyllischen Dorflebens in vergangener Zeit, sondern die Auseinandersetzung mit der „Heimat“ in all ihren Dimensionen ist das Anliegen dieser Ortsgeschichte. Die beiden Autoren schildern die Entwicklung des Dorfes von der frühesten Besiedelung bis in die jüngste Zeit; der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Politische Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte verknüpfend, spürt die Darstellung dem Leben, den Lebensbedingungen und der Alltagsrealität all jener zumeist namenlosen, nicht aber gesichtslosen Menschen nach, die in Sulzfeld in den vergangenen Jahrhunderten eine „Heimat“ gefunden haben.