Hans Posse ist eine der wichtigen wie umstrittenen Figuren der deutschen Museumsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ersteres, da er die Dresdener Gemaldegalerie, der er von 1910 bis 1942 als Direktor vorstand, behutsam modernisierte und nachhaltig pragte. Zweites, weil er als 'Sonderbeauftragter des Fuhrers' tief in das NS-Kunstraubsystem verwickelt war. Das Buch beleuchtet verschiedene Themen rund um Hans Posses Leben und Wirken. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf seinem Verhaltnis zur zeitgenossischen Kunst, die er bis 1933 engagiert fur die Galerie erwerben konnte und mit der er sich als Kurator der Internationalen Dresdner Kunstausstellung sowie des deutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig auseinandersetzte - um nach dem NS-Machtantritt klaglos deren Diffamierung als 'entartet' zu akzeptieren. Der zweite Schwerpunkt thematisiert Posses fatale Rolle als Hitlers Sonderbeauftragter fur das 'Fuhrermuseum Linz'. Angesichts der im Zusammenhang mit dem 'Fall Gurlitt' wieder belebten Diskussion um den Umgang mit so genannter entarteter Kunst einerseits sowie mit dem NS-Kunstraub andererseits sind die Themen dieses Buchs von grosser Aktualitat.
Gilbert Lupfer Reihenfolge der Bücher





- 2014
- 2004
Text-/Bildband zu Leben und Werk des Architekten Walter Gropius (1883-1969).
- 1997
Das „Loba Haus“ am Olgaeck, der Speiser und der Olgabau am Schloßplatz, der Fernsehturm, das Landtagsgebäude und die Liederhalle: Das sind die „Leitfossilien“ für das Bauen der fünfziger Jahre in Stuttgart. Sie zeigen, daß die Nachkriegsarchitektur keineswegs so monoton und phantasielos war, wie es oft behauptet wird. Stuttgart war in den fünfziger Jahren eine Hochburg architektonischer Debatten und Entwicklungen. Ensprechend lassen sich unterschiedliche Einflüsse und Traditionen in den Bauten der Nachkriegsjahre finden. Der Kunsthistoriker Dr. Gilbert Lupfer zeigt die Tendenzen der fünfziger Jahre vor ihrem architekturgeschichtlichen Hintergrund auf und illustriert sie mit zahlreichen Stuttgarter Beispielen - bekannten wie unbekannten. So entsteht ein Panorama der vielfältigen architektonischen Szenerie, das gleichzeitig ein wichtiges Kapitel moderner Architekturgeschichte darstellt.