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Niklaus Largier

    Diogenes der Kyniker
    Die Kunst des Begehrens
    Zeit der Möglichkeit
    Zeit, Zeitlichkeit, Ewigkeit
    Lob der Peitsche
    Spekulative Sinnlichkeit
    • Spekulative Sinnlichkeit

      Spekulation und Kontemplation im Mittelalter

      • 91 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Der Begriff der Spekulation hat in den letzten Jahren vor allem im Hinblick auf Formen des philosophischen Realismus neues Interesse gefunden. Vor diesem Hintergrund zeichnet der Essay die Bedeutung der Spekulation in mittelalterlichen Kontemplationstheorien, besonders bei Eckhart, Seuse und in der franziskanischen Mystik, nach. Als kognitive Praxis soll Spekulation zur kontemplativen Einung mit dem Göttlichen hinführen, gleichzeitig setzt sie aber eine neue Wahrnehmung der Welt frei. Spekulation beinhaltet also eine Neubewertung der Sinnlichkeit und der Affekte, werden diese doch Gegenstand einer Formung des Lebens der Seele mit rhetorischen Mitteln. Damit geht ein «realistisches» Moment einher, das heisst: ein Blick auf die Dinge, der das Partikulare befreit und die Wahrnehmung des Göttlichen vom Jenseitigen ins Diesseitige, von der Transzendenz in die Immanenz überführt. - Información editorial

      Spekulative Sinnlichkeit
    • Lob der Peitsche

      • 440 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Im Zentrum dieses Buches steht die Inszenierung des Körpers, verbunden mit der Erregung der Phantasie. Niklaus Largier richtet den Blick auf die Geschichte eines zunächst asketischen Rituals der freiwilligen Geißelung und zeigt, daß hier nicht der Schmerz im Zentrum steht, sondern eine gezielte Stimulierung des Körpers, der Phantasie und der Emotionen. Der Übergang von Handlungen der Strafpraxis zu solchen der Bußpraxis steht im Zeichen einer betonten Körperlichkeit: Es ist eine Angleichung von Gott und Mensch im Leiden beabsichtigt. Schon bei der Betrachtung des asketischen Geißelns erweist sich, daß die Rolle der Imagination in der Askese und in der Erotik analog ist. Es überrascht denn auch nicht, daß die erotische und pornographische Literatur auf die asketische Praxis der Geißelung zurückgreift und sie für ihre Zwecke benutzt. Dabei bleibt die Flagellation - bis zu Marcel Proust und James Joyce, mit denen das Buch schließt - ein Ritual der Erregung, dem letztlich auch der moderne Begriff der „Sexualität“ nicht beizukommen vermag.

      Lob der Peitsche
    • Die Polarität Zeit versus Ewigkeit spielt im Denken Meister Eckharts eine entscheidende Rolle. Um die Bedeutung dieser zwei Begriffe und ihr Verhältnis zueinander bei diesem mittelalterlichen Denker zu verstehen, setzt die Arbeit ein mit einer Darstellung der Zeitthematik bei Dietrich von Freiberg. Erst im Kontrast dazu und im Aufweis der philosophischen Traditionsstränge, die bei der Behandlung der Zeitthematik im scholastischen Umfeld zum tragen kommen, gewinnt das Denken Eckharts eigene Konturen, die sich nicht zuletzt der Einführung einer spezifisch eschatologischen Perspektive in die scholastischen Diskussionen um das Wesen der Zeit verdanken.

      Zeit, Zeitlichkeit, Ewigkeit
    • Die Kunst des Begehrens

      • 187 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Verführung, Begehren und sinnliche Intensität sind niemals unmittelbar, sondern kunstvoll inszeniert. In vierzehn Kapiteln entfaltet Niklaus Largier diese These und illustriert sie mit Beispielen aus Kulturgeschichte, Literatur, Kunst und Film. Der Bogen reicht von verführerischen Bildern in mittelalterlichen Heiligenviten bis zu den Filmen von Luis Buñuel und der Literatur von Baudelaire, Huysmans und Bataille, von den geistlichen Übungen Ignatius von Loyola bis zu den pornographischen Phantasien des Marquis de Sade, und vom Kunstgenuss frühneuzeitlicher Stilleben bis zur sinnlichen Erfahrung in der postmodernen Küche. Das Thema ist der Kult exquisiten Genusses: die exzentrische Lust an Delikatessen, die Hingabe an die Reize artifizieller Paradiese und die Vorliebe für sinnliche Vergnügen. Der Genuss einer Flasche Chateau d’Yquem mit Roquefort, die vom Stabat Mater evozierten Stimmungen exquisiter Wehmut und laszive Berührungen stehen im Mittelpunkt. Die lange Geschichte der Lust in der Askese, die von der aufgeklärten Moderne als „überreizt“ angesehen wurde, wird ebenfalls behandelt. Die dekadenten Literaten des späten 19. Jahrhunderts sahen die delikatesten Genüsse dort, wo sie mit der Auflehnung gegen die Natur einhergehen. In der Apotheose des Begehrens finden sich Asket und Genießer vereint, um die Langeweile des modernen Lebens zu überwinden.

      Die Kunst des Begehrens
    • Die Figur des Diogenes von Sinope, des berühmten kynischen Philosophen, wird in der spätantiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rhetorik des Exemplums eindrucksvoll dargestellt. Die Anekdoten über das Leben des Kynikers sind moralisierende Exempelerzählungen, die in verschiedenen Kontexten wie Predigten, Lehrbüchern, Fabeln und Geschichtsbüchern verwendet werden. Diese Studie rekonstruiert die Logik des Exemplums und zeigt eine lange Tradition moralphilosophischer Rhetorik, die bis ins späte 20. Jahrhundert reicht. Dabei wird sowohl eine erstaunliche Kontinuität als auch eine Vielfalt an Erzählvarianten und Deutungsmöglichkeiten erkennbar, die das Verständnis von Allegorese und den Übergang vom pragmatisch-exemplarischen zum novellistisch-unterhaltenden Erzählen neu beleuchten. Erstmals wird die breite und komplexe Masse an Quellen des 4. bis 17. Jahrhunderts, die Diogenesanekdoten und -exempel überliefern, sichtet und analysiert. Ein großer Teil dieser Quellen wird ediert, einschließlich einer von Erasmus abhängigen Historia des 16. Jahrhunderts. Diese Texte dokumentieren die Faszination des Kynikers als moralphilosophische Exempelgestalt des Mittelalters und als Kulturkritiker der Frühen Neuzeit, und sie verdeutlichen das intertextuelle Feld, in dem der Kyniker als kultureller Typus agiert und in Beziehung zu ähnlichen Figuren steht.

      Diogenes der Kyniker
    • "In Praise of the Whip: A Cultural History of Arousal is a new history of voluntary flagellation in Europe, from its invention in medieval religious devotion to its use in the modern pornographic imagination. Working with a wide range of religious, literary, and medical texts and images, Niklaus Largier explores the emotional and sensual, religious and erotic excitement of the whip, a crucial instrument of stimulation in devotional and sexual practices."--Jacket

      In Praise of the Whip