Der Tod ist ein blinder Fleck, den wir zwar sichtbar machen können, damit aber nur die finale Leerstelle notdürftig verbergen und nie wirklich adäquat ausfüllen. Mit welchen Mitteln und welchen Inhalten betreibt das zeitgenössische englischsprachige Drama die Vergegenwärtigung des Todes zwischen Sein, Nicht-Sein und Noch-Nicht-Nicht-Mehr-Sein? Die Repräsentationsstrategien der Dramen decken eine große formelle und thematische Bandbreite ab - von der Sozialkritik à la Bond und Brenton bis zu anarchischem Witz, „in-yer-face“-Brutalität und existentieller Verzweiflung. Entweder dienen Repräsentationen von Tod und Sterben dazu, soziopolitische Mangellagen emphatisch aufzuladen oder sie verweisen auf die generelle Instabilität von Lebensentwürfen und kulturellen Normen. Dazu kommt in vielen Stücken noch das Spiel mit traditionellen Todesbildern und der Dekonstruktion konventioneller Konnotationen.
Anette Pankratz Reihenfolge der Bücher




- 2005
- 1998
Werte fungieren als zentrale Elemente des kulturellen Wissensbestands. Die Komödien von u. a. Behn, Congreve, Crowne, Etherege, Ravenscroft und Wycherley präsentieren mittels eines schematischen Fundus von Figurentypen und Handlungsstrukturen moralische, soziale, pragmatisch-intellektuelle, hegemoniale, materielle und emotionale Werte. In der Regel liefern sie aber kein eindeutiges Wertangebot, sondern ein Repertoire divergierender Werte, Normen und Rollenmuster, die im Spannungsverhältnis zu sozialen, politischen und ökonomischen Paradigmen der damaligen Gesamtkultur standen. Welche Werte bieten die Komödien an? In welchen Handlungen manifestieren sich diese Werte? Gibt es figuren- oder schichtspezifische Werte? Auf welchen Prämissen der Gesamtkultur basieren sie? Welche Werte konfligieren? Wie und warum werden Wertekonflikte gelöst?