Der vorliegende Band ist aus dem dreijährigen Forschungsprojekt „Interreligiöse Umweltethik“ des Instituts fur Kommunikationsforschung heraus entstanden, das vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert wurde und im Rahmen des Schwerpunktprogramms Umwelt lief Das Buch setzt sich aus drei Teilen zusammen: Im ersten Teil wird der Zusammenhang zwischen Natur und Kultur reflektiert. Ausgehend von der Tatsache, dass Umweltforschung schon längst nicht mehr ausschliessliche Fragestellung oder gar Eigentum der Naturwissenschaften ist, werden Natur und Kultur als soziales System aufgefasst. Umwelttfagen, ihre Thematisierung oder Ignorierung sind Ausdruck gesellschaftlicher Kommunikation, bzw. der Art, wie eine Gesellschaft organisiert ist. Dabei wird versucht, Prinzipien einer (geisteswissenschaftlichen) Kulturökologie als Beitrag zur aktuellen Umwelt-und Ökologiediskussion zu skizzieren. Zentral im ersten Teil dieses Bandes ist die Frage nach einer „ökologischen“ Kultur. Damit ist nicht eine Kultur gemeint, die an ihre natürliche Umwelt „angepasst“ ist oder wird, sondern die Organisation gesellschaftlicher Kommunikation, die in sich genügend Komplexität, aber auch Flexibilität aufweist, um die Informationen, welche die Naturwissenschaften ständig liefern, politisch, wirtschaftlich, rechtlich usw. umzusetzen.
David J. Krieger Reihenfolge der Bücher






- 1997
- 1997
Wenn die Gesellschaft mit Habermas und Luhmann als Kommunikationssystem betrachtet werden kann, dann stellt sich die Frage: Woraus besteht dieses System? Was sind die kleinsten Einheiten von Kultur? Die Moderne antwortete auf solche Fragen immer subjektbezogen – mit Ideen, Wahrnehmungen oder gar Willensentscheidungen. Postmoderne Theorien reduzieren die Äußerungen des Subjekts auf rein sprachliche Zeichen. Das Subjekt sei Sprache und dieses sprachliche Zeichensystem konstituiere Kultur und Gesellschaft. Diese setze sich aus Sinneinheiten zusammen, die Wittgenstein auch Sprachspiele nannte. Eine postmoderne Kommunikationstheorie muss folglich klären, unter welchen pragmatischen Bedingungen sich bestimmte Sprachspiele konstituieren. Der Autor wählt als Untersuchungsgegenstand das Paradigma der Kunst. An ihr, so seine These, lässt sich genau jenes Innovations- und Transformationspotential darstellen, das auch der Gesellschaft als Ganzem eigen sei. Anhand des Kommunikationssystems Kunst entwickelt der Autor deshalb eine neue Konzeption des semiotischen Konstruktivismus.
- 1996
- 1991
Fundamentalismus
- 239 Seiten
- 9 Lesestunden