Diese erste Einführung in die Kultursemiotik stellt Kultur als symbolbasierte Programmatik vor, mit der eine Gesellschaft ihre Lebenswelt (um)gestaltet. Dabei wird deutlich, wie die jeweiligen Zielsetzungen der Weltgestaltung aus dem zweckbestimmten Gebrauch ihrer zentralen Denkfiguren hervorgehen. Anschauliche Beispielanalysen und (Um)deutungsprozesse von Konzepten wie Raum, Zeit, Arbeit, Familie, Geschlecht und Wachstum werfen Schlaglichter auf die ambivalente Entwicklungsgeschichte der westlich kapitalistischen Kultur. So lässt sich soziokultureller Wandel im Zusammenhang mit technologischen Entwicklungen und ökonomischem Gewinnstreben als eine fortwährende symbolische (Ver)Formung der Lebenswelt lesen. Erklärvideos sorgen für einen erleichterten Zugang zu Theorien und Analysen.
Eva Kimminich Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2013
Mythos Stadt - Stadtmythen
- 220 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Beiträge des Bandes beleuchten die vielschichtigen Verflechtungen des Mythos Stadt mit (kultur)hegemonialen, ideologischen, städteplanerischen, ökonomischen oder subjektiven Interessen. Sie decken die Konstruktionsebenen ausgewählter literarischer, philosophischer, städteplanerischer und subkultureller Phänomene auf und zeigen, wie der Mythos Stadt und seine Aneignungsformen nicht nur die Gestaltung von Stadt, sondern auch die Art und Weise prägen, wie Stadt erlebt und Identität konstruiert wird.
- 2009
Utopien, Jugendkulturen und Lebenswirklichkeiten
- 252 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Beiträge dieses Bandes untersuchen das politische Potential von Jugend- und Populärkulturen an konkreten Beispielen aus Europa, Russland und Afrika. Die Ergebnisse zeigen, dass das im traditionellen Sinne unpolitische Denken und Handeln jugend- und populär-kultureller Szenen keineswegs das eines utopischen Nirgendwo ist. Diese reagieren vielmehr auf konkrete national- oder weltpolitische Positionen; entweder im Rahmen der Musikindustrie als gezielt betriebene Kulturpolitik oder als Subkultur, um sich von Gesellschaft und Politik zu distanzieren. Letzteres resultiert meist aus konkreten lokalen Bedingungen und Notwendigkeiten, um sich auf die eigenen Belange und Bedürfnisse zu konzentrieren und den Lebensalltag zu verbessern. Jugendkulturen wohnt daher keineswegs nur ein Potential des Widerstands inne, sondern sie wirken auch sozialisatorisch, tragen zur Selbstfindung und Lebensbewältigung bei.
- 2008
Metaphern der Macht - Macht der Metapher
- 341 Seiten
- 12 Lesestunden
In unserer Zeit, die tiefe Zweifel an der Wahrhaftigkeit von Worten und Bildern hegt, scheint die Metapher einen Knotenpunkt darzustellen, an dem sich Wirklichkeit und Fiktion, Wahrheit und Lüge, Schein und Sein nicht nur verbinden, sondern an dem diese sich auch unterscheiden lassen. Sie ist Keimzelle der Konstruktion von Wirklichkeit(en). Die in diesem Band versammelten Aufsätze, die aus engagierten und innovativen Seminar- und Abschlussarbeiten hervorgegangen sind, untersuchen vor dem Hintergrund aktueller Metapherntheorien an Beispielen aus verschiedenen Bereichen und Epochen einerseits ihre mit Macht verknüpfte Instrumentalisierung, ihre unser Alltagsleben nachhaltig prägenden Konzepte, die Folgen, die aus der Verknüpfung ihrer Implikationssysteme entstehen können, ihre (kritisch)ästhetische, subversive oder individuelle Nutzung. Andererseits werden Verschiebungen beleuchtet, die sich in einzelnen ihrer Bildfelder durch die Kombination oder den Austausch mehrere Konzepte bzw. Assoziationsbereiche vollziehen.
- 2007
Express yourself!
Europas kulturelle Kreativität zwischen Markt und Underground
Der Diskurs um die Entstehung einer gemeinsamen europäischen Kulturlandschaft hat bisher zwei Aspekte vernachlässigt, die gerade für die junge Generation zentral sind, Körperlichkeit und Kreativität. Daher fragen die Beiträger_innen dieses Bandes einesteils nach den sozialpolitischen, ökonomischen bzw. pädagogischen Bedingungen kreativer Entfaltung. Andernteils beleuchten sie spielerische Techniken der Selbst(er)findung, Körpergestaltung und Selbstdarstellung (HipHop, Tattoo, Techno) bzw. solche, die interaktiv (Tanz) oder medial (Videoclip, Computerspiel) einen Commonsense sich differenzierender Subjekte erzeugen.
- 2005
GastroLogie
- 265 Seiten
- 10 Lesestunden
Die interdisziplinär angelegte Reihe setzt sich zum Ziel, das vielschichtige Wechselspiel zwischen Mensch und Welt zu beleuchten, wie es sich im Gebrauch von Stimme, Gebärde, Geste, Schrift und Zeichen manifestiert. Dieser Band widmet sich kulturvergleichend der abendländischen Esskultur und ihrer Entwicklung. Vor dem Hintergrund gesellschafts- und wirtschaftspolitischer, bio- und gentechnologischer Entwicklungen befassen sich die Beiträge mit den theologischen und philosophischen Kontexten von Speisesystemen, Lebensmittelproduktion und Essverhalten. Ausgegangen wird von den aktuellen Entwicklungen der Nahrungsmittelindustrie, die im Okzident, wie durch Gegenüberstellung mit der indischen und koreanischen Esskultur sichtbar wird, in auffallender Weise durch Manipulation und Substitution natürlicher Erzeugnisse gekennzeichnet sind. Die Ursachen dieses gastroLogischen Sonderweges werden in den Kernmetaphern abendländischer Kulturprogramme gesucht.
- 2004
Rap: more than words
- 273 Seiten
- 10 Lesestunden
Die interdisziplinäre Reihe beleuchtet das komplexe Wechselspiel zwischen Mensch und Welt, wie es sich in Stimme, Gebärde, Geste, Schrift und Zeichen zeigt. Dieser Band konzentriert sich auf eine populärkulturelle Praxis: Rap, die verbale Komponente der Hip Hop-Kultur. In wenigen Jahrzehnten hat sich diese interaktive und transnationale Kultur des Wettstreits und der Botschaftsvermittlung zu einem bedeutenden ästhetischen Kommunikationsmedium entwickelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen untersuchen das Genre Rap, das an mündliche und schriftliche Diskurstraditionen anknüpft, aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Ländern und Kulturen. Ihre empirischen Ergebnisse zeigen das Potenzial dieser Kultur: Sie bietet eine politikrelevante (Über)Lebenspraxis und -philosophie sowie eine Möglichkeit, konfrontativ-aggressive Energien zu realisieren, die den Aufbau und Fortbestand eines Kollektivs sichern. Zudem fungiert Rap als ein Werkzeug, aus dem spezifische Strategien der Identitätsherstellung abgeleitet werden können. Es dient als (Sprach)Laboratorium, in dem dominante sowie sub- und gegenkulturelle Symbolsysteme rekonfiguriert werden, um auf Wirklichkeitskonstruktionen und die Kulturprogramme der globalen Gesellschaft Einfluss zu nehmen.
- 2003
Kulturelle Identität
- 258 Seiten
- 10 Lesestunden
Die interdisziplinär angelegte Reihe setzt sich zum Ziel, das vielschichtige Wechselspiel zwischen Mensch und Welt zu beleuchten, wie es sich im Gebrauch von Stimme, Geste, Schrift und Zeichen manifestiert. Der dritte Band befaßt sich mit dem Schlüsselbegriff der Identität. Identität resümiert den Brennpunkt einer Vielzahl von unterschiedlichen Prozessen, die an der Nahtstelle zwischen Subjekt bzw. Individuum, sozialer, ethnischer Gruppe, nationaler oder kultureller Gemeinschaft bzw. politischer Führungsspitze verlaufen. Es sind Reibungsprozesse, Prozesse der Aneignung und Abgrenzung, bei denen ein hohes Maß an emotionalen Energien freigesetzt und Gewalt ausgeübt wird. In den einzelnen Beiträgen wird Identität in Beziehung zu weiteren problematischen Begriffen unserer Zeit gesetzt und diskutiert: Assimilation, Multikulturalismus, Hybridität oder Globalisierung. Dabei werden grundlegende und richtungsweisende Fragestellungen erörtert, die in naher Zukunft von hoher gesellschaftspolitischer Brisanz sein werden.
- 2002
Der Band präsentiert rund ein Dutzend kreative Rap-Texte, die die Herausforderungen von Jugendlichen in französischen Betonghettos thematisieren, darunter Drogen, Aids, Kriminalität sowie Rechtsradikalismus und Fremdenhass. Die Texte sind in der Originalsprache mit Übersetzungen schwieriger Wörter und einem Nachwort versehen.
- 2001
Wort und Waffe
- 174 Seiten
- 7 Lesestunden
Die interdisziplinär angelegte Reihe setzt sich zum Ziel, das vielfältige Wechselspiel zwischen Mensch und Welt zu beleuchten, wie es sich im Gebrauch von Stimme, Gebärde und Schrift manifestiert. Der zweite Band beschäftigt sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Wort und Waffe . Er knüpft an die Tradition der arma et litterae an, die vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche und aktueller Beschreibungsmodelle ins Licht neuer Möglichkeiten gerückt wird. Die einzelnen Beiträge verbinden unter immer anderen Akzentsetzungen – so Gestik und Grammatik, GastroLogie, Alphabet und Anatomie etc. – Reflexionen mit kulturgeschichtlichen Beobachtungen.
