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Bookbot

Roberto Simanowski

    1. Januar 1963

    Roberto Simanowski ist ein deutscher Wissenschaftler der Medien- und Kulturwissenschaften, dessen Werk sich mit den tiefgreifenden Auswirkungen digitaler Technologien auf Gesellschaft und Kultur befasst. Seine Analysen konzentrieren sich darauf, wie digitale Kunst und Online-Plattformen unser Verständnis von Bedeutung, Beziehungen und sogar unser eigenes Wesen verändern. Simanowski untersucht die ethischen und philosophischen Fragen, die sich aus unserer wachsenden Abhängigkeit von Daten und algorithmischen Prozessen ergeben, und bietet den Lesern einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Dilemmata des digitalen Zeitalters.

    Digitale Revolution und Bildung
    Das Virus und das Digitale
    Data love
    Facebook-Gesellschaft
    Todesalgorithmus
    Digitale Medien in der Erlebnisgesellschaft
    • 2023

      Was sind das für Zeiten, in denen Menschen mit dem Blick aufs Handy wie Zombies durch die Straßen irren und das Internet Sklaven der Sofortbelohnung aus uns allen macht? Wir erleben das Ende des Gehens und des Wartens, den Verlust der Öffentlichkeit und der Impulskontrolle. Raum und Zeit verfangen sich im Netz ihrer digitalen Verhältnisse und werden uns seltsam fremd. Wir sind Zeugen einer Welt im Umbruch, bedrohlich und verheißungsvoll zugleich und mit ungewissem Ausgang. Wäre das Metaverse oder das Sozialkreditsystem die Rettung? Höchste Zeit, den Symptomen dieses Umbruchs nachzuspüren, über ihre offensichtliche Bedeutung hinaus hin zu ihren geheimsten Plänen.

      Raum und Zeit in der digitalen Gesellschaft
    • 2021

      Digitale Revolution und Bildung

      Für eine zukunftsfähige Medienkompetenz

      Die Erfahrung der Corona-Krise führte zur »Offensive Digitale Schultransformation«, um die junge Generation fit zu machen für die digitale Gesellschaft. Also Fernunterricht auf Dauer, Informatik als Pflichtfach? Das Bildungsministerium offeriert fünf Milliarden Euro für Computer unter der Losung: »Einmaleins und ABC nur noch mit PC«. Ende der Kreidezeit! Aber ist man wirklich schon fit für die Folgen der Digitalisierung, wenn man ihre Medien effektiv nutzt? Ist gegen Hassreden und Emotionalisierung der Diskussion gewappnet, wer Apps programmieren kann? Dieses Buch denkt den »digital citizen« im zivilgesellschaftlichen Sinne. Fit für die Zukunft heißt weniger funktionstüchtig als kritikfähig zu sein. Was wir brauchen, ist mehr Bildung nicht »mit«, sondern »über« und auch »gegen« digitale Medien.

      Digitale Revolution und Bildung
    • 2020

      Todesalgorithmus

      Das Dilemma der künstlichen Intelligenz

      3,5(4)Abgeben

      Todesalgorithmus Das Dilemma der künstlichen Intelligenz

      Todesalgorithmus
    • 2018

      Stumme Medien

      Vom Verschwinden der Computer in Bildung und Gesellschaft

      Der digitale Wandel der Gesellschaft wird von konzeptlosen Politikern und gewinnorientierten Unternehmern diskussionslos durchgewunken und vorangetrieben. Die gelegentliche Kritik an Fake News, Filterblasen und dem Verlust der Privatsphäre trifft nur die Symptome einer viel grundsätzlicheren Gefahr für das Fortbestehen unserer Demokratie. Auch die Schulen und Universitäten entziehen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, wenn sie nur vermitteln, wie man die neuen Medien sicher nutzen und effektiv in der Forschung einsetzen kann, statt auch die kulturstiftende Funktion des Computers zu betrachten. Roberto Simanowski plädiert in seiner Streitschrift für eine neue Medienbildung, die kritisch operiert statt affirmativ. Nicht allein die Anwendungskompetenz muss im Zentrum der Bildung stehen, sondern die Frage, wie die neuen Medien unser Leben und unsere Weltwahrnehmung ändern.

      Stumme Medien
    • 2016

      Facebook-Gesellschaft

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,4(3)Abgeben

      Zehn Jahre nach seiner Gründung ist Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt und ein bedeutender Akteur im Internet. Die Anziehungskraft liegt in der Kommunikation, der Selbstdarstellung und dem Wiedersehen alter Freunde, während die negativen Aspekte wie Überwachung und Zeitverschwendung bekannt sind. Das Buch untersucht Facebook aus geschichtsphilosophischer, kulturwissenschaftlicher und gedächtnistheoretischer Perspektive und vertritt vier Thesen: Die Angst vor sich selbst treibt den Narzissmus der Nutzer an; der expandierte Small Talk bewahrt die Post-Moderne vor alten Erzählungen; Facebook schafft eine automatisierte Autobiographie, deren Hauptakteure Algorithmen sind; und die Hyper-Attention führt zum Ende des kollektiven Gedächtnisses. Die Facebook-Gesellschaft ist geprägt von Hyperattention, Multitasking und einer Kultur der Selbstdarstellung. Sie betrifft alle, unabhängig davon, ob man einen Account hat oder nicht. Die ständige Mitteilung des Erlebten hindert daran, den Moment wirklich zu erfahren, was zu einer Flucht in die Parallelwelt des sozialen Netzwerks führt. Positives ergibt sich aus der Möglichkeit, von narrativen Identitäten zu episodischen zu wechseln, was Verzerrungen mindert und eine kosmopolitische Gemeinschaft fördert. Allerdings ist diese Toleranz instabil und bricht bei politischen oder ideologischen Konflikten zusammen. Das Buch ist narrativ und großzügig, bietet Denkanstöße für alle, die das

      Facebook-Gesellschaft
    • 2014

      Data love

      • 189 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,4(17)Abgeben

      Data Love beschreibt die unvermeidliche Obsession, Daten zu sammeln und untersucht ihre kulturellen Nebenwirkungen. Nicht nur Geheimdienste, Verwaltungen, Wirtschaft und ein Großteil der Bevölkerung sind elektrisiert von den Möglichkeiten der computergesteuerten Analyse großer Datenmengen, um Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzudecken. Unvermeidlich ist diese Obsession, weil Vermessung ein Handlungsimpuls der Moderne ist, und die Vermessung des Sozialen Erkenntnis verspricht, Fortschritt, besseren Kundendienst und ein leichteres Leben. Roberto Simanowski reduziert Data-Mining nicht auf die Feindlogik Bürger-Staat, sondern diskutiert es als Ausdruck einer kaum beachteten Umgestaltung der Gesellschaft, in die wir alle aus unterschiedlichen Motiven - Geiz, Bequemlichkeit, Narzissmus - verstrickt sind. So vollzieht sich eine »stille« Revolution, angestoßen von Softwareentwicklern, durchgeführt mittels Algorithmen, die zum einen dem Zwang des technisch Möglichen unterliegt, zum anderen auf das Ende der Sozialutopien im Modell der Konsumgesellschaft reagiert.

      Data love
    • 2008

      Roberto Simanowski studierte Deutsche Literatur und Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er 1996 zur Unterhaltungsliteratur um 1800 promovierte. Er arbeitete 1997 bis 1998 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Georg-August-Universität Göttingen im Sonderforschungsbereich „Internationalität nationaler Literaturen“, war Humboldt-Stipendiat an der Harvard University 1998 bis 2000 und an der University of Washington 2001 bis 2002 sowie Gastprofessor am Institut für Medienwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena 2002 bis 2003. Seit 2003 lehrt er als Assistant Professor für German Studies und Digitale Ästhetik an der Brown University in Providence, Rhode Island. Er lebt in Boston und Berlin.

      Digitale Medien in der Erlebnisgesellschaft
    • 1998

      Roberto Simanowski analysiert Texte des seinerzeit sehr erfolgreichen, heute allenfalls noch als Goetheschwager bekannten Schriftstellers Christian August Vulpius. Die Arbeit nutzt literatursoziologische, diskurstheoretische und rezeptions-psychologische Forschungsansätze zur Definition und Wertung von Trivialliteratur. Im Kontext zeitgenössischer Stichworte wie Aufklärung, Leserevolution, Disziplinierung und Konsumption des Abenteuers wird das Autor-Text-Leser-Wirkungsmodell erörtert. Ein biographischer Abriß kontrastiert den stets mit dem Abenteuer kokettierenden »schreibenden« Vulpius und den realen, nach bürgerlicher Sicherheit strebenden »Musterbeamten« der Weimarer Bibliothek. Dieses Strukturmodell spiegelt sich in den Romanen: Der Verstoß gegen die bürgerliche Konvention wird zunächst affirmativ dargestellt, dann aber – weniger aus moralischen Gründen als unter Hinweis auf seine Unlebbarkeit – in der Perspektive einer bürgerlichen Existenz aufgehoben. Diese »hedonistische Moralisierung« nimmt die Verhaltensversuchung des alternativen, »normwidrigen« Lebensentwurfs durchaus ernst und fängt sie in der Ersatzhandlung der Lektüre auf. Damit fügt sich Vulpius in den Disziplinierungsdiskurs seiner Zeit, in dem die geschmähte Trivialliteratur eine nicht unbedeutende soziale Funktion hat.

      Die Verwaltung des Abenteuers