Malaya, zweite Hälfte der 1950er Jahre: Während die Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht immer näher rückt, tritt der britische Lehrer Victor Crabbe im Bundesstaat Dahaga eine Stelle als Schuldirektor an. Nach seiner Liebschaft mit einer Malaiin am vorigen Verwendungsort gerät die Ehe mit seiner Frau Fenella weiter in Gefahr, als Crabbe hier mit der Frau seines Vorgesetzten anbandelt und Fenella das Interesse des örtlichen Potentaten auf sich zieht. Zu allem Unglück wird Crabbe von einem missgünstigen Untergebenen bezichtigt, mit den Kommunisten unter einer Decke zu stecken. Doch es ist alles noch viel verworrener, der wohlmeinende Crabbe noch viel tiefer verstrickt, als ihm selbst bewusst ist. In diesem zweiten Teil seiner berühmten Malaya-Trilogie wendet Anthony Burgess den Blick vor allem auf die Religionen Malayas und auf das Mit-, Neben- und Gegeneinander der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die sich am Ende der Kolonialzeit in einem Land wiederfinden, das sich vor allem in der Antipathie gegen die abziehende Kolonialmacht geeint sieht. Mit Crabbe selbst und mit anderen skurrilen Figuren wie dem erfolglosen Rechtsanwalt Hardman, der vom Katholizismus zum Islam konvertiert, um eine reiche malaiische Witwe zu heiraten, gelingt Burgess auch hier ein eindringliches und gleichzeitig bitter-amüsantes Bild eines ethnisch, religiös und sprachlich vielfältigen Landes in einer einzigartigen Umbruchsituation. (Bd. 2 der Trilogie)
Anthony Burgess Reihenfolge der Bücher
- Джозеф Келл
- Энтони Пауэл
- Энтони Джилверн
- Anthony Burgess
John Anthony Burgess Wilson (* 25. Februar 1917 in Manchester; † 22. November 1993 in London), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Anthony Burgess, war ein britischer Schriftsteller und Komponist.







- 2022
- 2022
Der 1959 erstmals veröffentlichte Roman „Betten im Orient“ (der Titel spielt auf Shakespeares Drama „Antonius und Kleopatra“ an) ist das großartige Finale der berühmten Malaya-Trilogie, in der sich Anthony Burgess mit dem Ende der britischen Kolonialzeit in Malaya auseinandersetzt. Zentralfigur und Antiheld ist auch in diesem Roman der Brite Victor Crabbe. Vom Lehrer zum Direktor und nun zum Leiter der staatlichen Schulbehörde befördert, aber von seiner Frau verlassen, stemmt Crabbe sich weiter dem Strudel der Konflikte zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen entgegen. Eine Party, die Crabbe in diesem Bestreben veranstaltet, endet im Chaos, und zwischen Tamilen und Malaien fließt Blut, aber ein junger Komponist chinesischer Abstammung scheint das Zeug zu haben, das Land zumindest musikalisch zu einen. In Crabbe findet er einen beharrlichen Förderer, doch dann wird Crabbe von seiner eigenen Geschichte eingeholt. Und der junge Komponist begegnet seiner Muse. Auf seine unnachahmliche Weise – mit Wortwitz, Situationskomik, literarischen und musikalischen Anspielungen und hintergründigem Humor – schildert Burgess in der Trilogie einen historisch einzigartigen Moment in der Schlussphase des britischen Empire. Selbst in musikalischer Komposition geschult, führt Burgess in „Betten im Orient“ die in den beiden Vorgängerromanen entwickelten Motivstränge zu einem kunstvollen Abschluss. (Bd. 3 der Trilogie)
- 2019
- 1996
Belsazars Gastmahl
- 445 Seiten
- 16 Lesestunden
- 1995
Der Teufelspoet
- 273 Seiten
- 10 Lesestunden
"Der Teufelspoet" ist der letzte Roman, den Anthony Burgess veröffentlichte, 1993, kurz vor seinem Tode. Held ist - wie er selbst - ein englischer Poet: Christopher Marlowe (1564-1593). Nicht nur ein Mann der Feder, sondern auch der Tat, mischte sich dieser ins schmutzige Geschäft der Politik. Das wurde ihm zum Verhängnis: In einer Londoner Vorstadtkneipe fiel er einem Mordanschlag zum Opfer.
- 1994
"Mein Buch beansprucht nicht, gelehrt zu sein, sondern soll lediglich das Bedürfnis nach Hilfe jenes durchschnittlichen Lesers stillen, der die Joyceschen Werke kennenlernen will und von den Professoren verschreckt wurde." Anthony Burgess hält sein Versprechen: So kenntnisreich wie unterhaltsam führt er ein in das Werk eines der größten Autoren des 20. Jahrhunderts, von den Dublinern, Stephen der Held und Ein Porträt des Künstlers als junger Mann über die Gedichte zu Ulysses und Finnegans Wake.
- 1994
Seit der Veröffentlichung von Ulysses nimmt James Joyce einen einzigartigen Platz in der Literatur des Jahrhunderts ein. Kühn und kompromisslos öffnete er der Sprache und literarischen Schöpfung eine neue Dimension. Künstler, Fotografen und Bildhauer schufen Bilder von Joyce, seiner Familie und seinen Kollegen, was die Faszination für Joyce und seinen ungebrochenen Einfluss bis in die Gegenwart dokumentiert. Viele der gezeigten Werke stammen von bekannten Künstlern wie Man Ray, Berenice Abbott und Matisse, während andere weniger bekannt sind. Diese 90 Bilder bilden die umfassendste Sammlung von Joyce-Porträts, die je für ein einzelnes Buch zusammengestellt wurde. Man fragt sich, wie Joyce auf einen solchen Band reagiert hätte. Vielleicht hätte er in der Stimmung geschrieben, in der er einem Maler nach einer Sitzung lobte, dass dessen Zeichnung das einzige sei, worüber man sich nicht streiten könne. Doch auch Joyce erkannte seine Grenzen, als er einem Künstler gestand, dass er Bilder mochte, aber die Nägel an den Wänden für ihn ausreichend seien. Die Einführung stammt von Anthony Burgess, einem Fürsprecher von Joyces Werk, der kurz nach Fertigstellung seines Textes starb. Bob Cato, ein preisgekrönter Buchgestalter, war auch als Bildhauer, Maler und Collagist tätig.
- 1990
- 1989




