»Daß eine Dissertation über einen Zeitraum von hundert Jahren in mehreren Sprachen fast ununterbrochen als Buch verfügbar ist, kommt sehr selten vor. Dies ist der Fall der Schrift Abstraktion und Einfühlung: Ein Beitrag zur Stilpsychologie von Wilhelm Worringer, der sie 1907 an der Universität Bern vorgelegt hatte. Der Dissertationsdruck gelangte in die Hände des Schriftstellers Paul Ernst, der, ohne zu bemerken, daß diese Arbeit nicht auf dem Buchmarkt zu haben war, eine Besprechung in der Zeitschrift »Kunst und Künstler« veröffentlichte, woraufhin sich der Piper Verlag im darauffolgenden Jahr zur Veröffentlichung entschloß. Übersetzungen in mehrere Sprachen folgten, und nur selten war das Buch nicht lieferbar. Das Verzeichnis der Namen von Schriftstellern und Künstlern, auf die das schmale Buch Einfluß ausgeübt haben soll, ist lang. Worringers Buch entstand im Augenblick des plötzlichen Aufblühens der expressionistischen Bewegung, zwei Jahre nach Gründung der Dresdner »Brücke«, und die Spuren seiner Gedanken lassen sich nicht nur bei Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner, sondern auch noch in Carl Einsteins Buch »Negerplastik« nachweisen. Der Einfluß reichte sogar weit über Deutschland hinaus nach England und in den letzten Jahrzehnten bis in die Vereinigten Staaten, wo er sich mit Tendenzen im New Criticism traf.« – Henning Ritter in der FAZ anläßlich der Neuauflage von Abstraktion und Einfühlung in Worringers Schriften.
Wilhelm Worringer Bücher







Abstrakce a vcítění: Příspěvek k psychologii stylu
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Po více než dvaceti letech vychází nový překlad klasického teoretického spisu o umění z roku 1908, který výrazně ovlivnil například českou předválečnou, zejména kubistickou avantgardu. Autor v něm aplikoval psychologický pojem vcítění na dějiny slohů.
Neste ensaio de psicologia arquitectónica o autor procede a uma apreciação do estilo gótico no seu cenário próprio, onde adquiriu a forma que lhe é característica, em contraponto com outros estilos, que noutros lugares e noutros contextos criaram raízes. Dado que a estética anterior apenas fazia justiça à arte clássica, tem agora cabimento a criação de uma estética da arte gótica a qual, não se rege pelos cânones estéticos de beleza e harmonia de formas, apanágio do classicismo, mas não deixa de ter a sua estética própria. A obra é pois, uma síntese de uma das épocas mais importantes da arte ocidental, que não se limita a abordar a arquitectura das catedrais ou a pintura, mas apresenta uma visão de conjunto da civilização da Idade Média, da sua filosofia e concepção do Homem e do Universo.

