Die glückliche Wiedererwerbung des Gemäldes „Begonien“ im Jahr 2018, das Emil Nolde 1929 gemalt hatte, danach vom Städtischen Museum Erfurt angekauft und diesem 1937 in der Aktion „Entartete Kunst“ schon wieder entzogen wurde, ermutigte die Mitarbeiter des heutigen Angermuseums Erfurt dazu, intensiver über den Expressionisten Nolde als Mensch und Künstler zu reflektieren, den Stellenwert von Garten- und Blumenmotiven in seiner Kunst zu betrachten und schließlich die Frage zu stellen, welchen Platz dieses Stillleben in der langen Tradition der Darstellung von Blumen in unserem Kulturkreis einnimmt. Das daraus resultierende Buch zur Ausstellung „FlowerPower. Die Kunst, mit Blumen zu sprechen“, präsentiert über achtzig Künstlerinnen und Künstler mit Werken der Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie und des Films von den Epochen der Renaissance und des Barocks bis in unsere Gegenwart. An der exemplarischen Auswahl wird deutlich, wie verschiedenartig die Perspektiven sind, aus denen sich kreative Menschen dem Sujet der Blume über die Jahrhunderte genähert haben und auch heute nähern, wie reich und vielfaltig ihre symbolischen und formalen Ausdrucksweisen beim visuell basierten ‚Sprechen‘ über und mit Blumen waren und immer noch sind.
Kai Uwe Schierz Reihenfolge der Bücher

![Matthias Geitel, Anonymus π [pi]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)




- 2023
- 2017
Luther. Der Auftrag
Martin Luther und die Reformation in Erfurt. Rezeption und Reflexion
- 2012
Tischgespräch mit Luther
- 183 Seiten
- 7 Lesestunden
Religiöse Themen in der Kunst eines atheistisch-autoritären Staates? Dieses Paradox ist eine wichtige Facette des Kunstschaffens in der DDR: Hier wurden religiöse Motive konsequent aus dem kirchlichen Kontext herausgelöst und in die Realität der sozialistischen Gesellschaft transformiert. Das erlaubte eine symbolhaft-metaphorische und allegorisierende Zuspitzung, erweiterte die Bildmuster des „Sozialistischen Realismus“ und sprach zudem existentielle Probleme aus, welche die sozialistische Kunst sonst negierte. Mehr als 100 Werken aller Genre präsentieren dieses bemerkenswerte Phänomen und auch sein Fortwirken in der Gegenwart.