Kirchenlieder der Lutherzeit in ihren alten und neuen finnischen Übersetzungen
300 Seiten
11 Lesestunden
Die Autorin untersucht die Entwicklung der finnischen Übersetzungen von Kirchenliedern aus der Lutherzeit, wobei sie besonders Martin Luthers Einfluss und die 18 Lieder im heutigen finnischen Gesangbuch beleuchtet. Sie analysiert die Veränderungen seit der ersten Übersetzung durch Jakobus Finno im Jahr 1583, die im Spannungsfeld von Texttreue und Sangbarkeit sowie sich wandelnden theologischen und gesellschaftlichen Auffassungen entstanden sind. Ein zentraler Aspekt ist der Wechsel zwischen individueller und gemeinsamer Betroffenheit, den sie mit textlinguistischen Methoden veranschaulicht.
Evidentialität und Redewiedergabe in deutschen und finnischen Medientexten und Übersetzungen
249 Seiten
9 Lesestunden
Die moderne Gesellschaft und die modernen Medien verlangen sprachliche Methoden, Nachrichten und Informationen weiterzuleiten, um die Leser auf relevante Weise auf dem Laufenden zu halten, ohne dass der Übermittler selbst ständig in Verantwortung für den Inhalt des Gesagten und Geschriebenen stehen muss. Dafür sucht jede Sprache ihre eigenen Mittel, die Evidentialität, die Ausdrucksform des Hörensagens. Im Deutschen ist der Konjunktiv aussagekräftig für vermittelte Rede. Im Finnischen fehlt ein solcher Modus, aber so wie sich im Deutschen die Verwendung des Konjunktivs in berichteter Rede, besonders aber in den Online-Nachrichten stark vermehrt, scheint auch im Finnischen der Gebrauch des Tempus Plusquamperfekt die entsprechende modale Rolle zu übernehmen. Diese und weitere syntaktische und lexikalische Mittel werden in dieser Arbeit näher betrachtet. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Formen der Redewiedergabe und die dahinter steckenden Meinungen der Texthersteller und Übersetzer. Die postmoderne, zersplitterte Gesellschaft ist ein guter Nährboden für eine Mannigfaltigkeit der Ideen und Denkweisen, die besonders nach den schwierigen Jahren des Kalten Krieges begrüßt werden kann. Um in dieser Mannigfaltigkeit zurecht zu kommen, muss der Übersetzer bzw. der Autor eines Presseberichts die Mittel seiner Muttersprache, aber auch die der Fremdsprache kennen, um die indirekte Information richtig weiterleiten zu können.
Diese Arbeit ist die erste gründliche Analyse der deutschen Genossenschaftssprache. Das dafür verwendete, umfangreiche Korpus wurde in den Archiven und Bibliotheken der genossenschaftlichen Institutionen in Deutschland gesammelt und teilweise elektronisch verarbeitet. Durch fachsprachliche Beispiele wurde die Rolle der semantischen Nähe der Teile eines komplexen Terminus innerhalb desselben fachsprachlichen Terminifeldes als entscheidender Faktor bei der fachinternen Terminibildung betont, und die Art und der Grad dieser Beziehung wurden durch Paraphrasierungen festgestellt. Die Verwendung der Kollokationen bei der Monosemierung und Bedeutungsverschiebung der Fachausdrücke und die Qualität der Kollokationen im Fachtext als Wegweiser zum richtigen ideologischen Hintergrund wurden durch die für die Korpusanalyse entwickelten Muster bewiesen.