Potenziale, Hemmnisse und Handlungsoptionen am Beispiel von Nordrhein-Westfalen
Vor dem Hintergrund der ungebremsten Dynamik, welche digitale Technologien und darauf 46 basierende Geschaftsmodelle der Plattformokonomie aufweisen, untersucht die vorliegende Studie die Potenziale und Hemmnisse fur den Aufbau von Plattformen im B2B-Bereich am Beispiel von Nordrhein-Westfalen. Die Studie entwickelt zudem Optionen, wie Potenziale weiter gefordert sowie Hemmnisse abgebaut werden konnen.
Zusammenfassung: Auch 20 Jahre nach der formellen Liberalisierung des Postmarktes hat sich im Briefbereich kein wirksamer Wettbewerb eingestellt. Der Grund liegt zum einen in den Vorteilen, die der Deutschen Post AG einseitig durch gesetzliche Maßnahmen gewährt werden wie etwa das Mehrwertsteuerprivileg für viele Postdienstleistungen. Zum anderen fehlen der Bundesnetzagentur hinreichende Kontroll- und Eingriffsrechte wie sie z. B. im Telekommunikationsmarkt bestehen. Die 2015 erlassene Post-Entgeltregulierungsverordnung verstärkt diese Wettbewerbsverzerrungen noch einmal, da die regulierten Entgelte der Deutschen Post AG sich nun nicht mehr an Preisen orientieren, die sich im Wettbewerb ergeben würden, sondern an den Preisen ausländischer Postmonopole. Eine Überarbeitung des Postgesetzes und des weiteren Regulierungsrahmens für die Post ist daher 20 Jahre nach der Liberalisierung dringender denn je geboten.
»Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts« – dieser im Kontext der Datenökonomie häufig zitierte Satz weist auf die enorme Kapitalverschiebung hin, die innerhalb der letzten Jahre stattgefunden hat: Internet-Giganten wie Amazon, Google, Alibaba, Apple, Microsoft, Tencent und Facebook sind inzwischen die kapitalreichsten Konzerne der Welt. Was steckt hinter ihrer hohen Marktkapitalisierung? Welche Macht haben die Internet-Plattformen und welche Chancen gibt es überhaupt noch für den Wettbewerb? Der Wirtschaftswissenschaftler Justus Haucap geht diesen Fragen systematisch nach und analysiert, welche Regelungen wir brauchen, um den Plattformkapitalismus zu bändigen und Europa wieder anschlussfähig zu machen.
Der vorliegende Band enthält die Beiträge des 50. Forschungsseminars Radein und reflektiert ordnungspolitische Fragen und Probleme. Die ordnungspolitische Analysen beziehen sich zum einen auf Faktormärkte für Arbeit und Kapital sowie auf Produkt
Die Studie evaluiert den Glücksspielstaatsvertrag von 2012 aus interdisziplinärer Perspektive der Wirtschafts-, Rechts-, Sport- und Sozialwissenschaften und nimmt die durch die Ministerpräsidentenkonferenz Ende 2016 formulierten Prüfaufträge in den Blick. Sie vermittelt faktenbasierte Erkenntnisse darüber, warum es nicht gelungen ist, die fünf Ziele des Staatsvertrages – Suchtbekämpfung, Kanalisierung, Jugend-/Spielerschutz, Betrugsbekämpfung und Schutz der Integrität des Sports – mit den gewählten Maßnahmen der Glücksspielregulierung zu erreichen. Um zu einer zielorientierten Reform der deutschen Glücksspielregulierung beizutragen, formulieren die Autoren alternative Regulierungsansätze, die sich an Best-Practice-Beispielen aus dem europäischen Ausland orientieren. Andere EU-Staaten haben erfolgreich demonstriert, wie ein ausgewogener Interessensausgleich zwischen Verbrauchern, staatlichen und privaten Glücksspielanbietern sowie Regulierern erreicht werden kann. Auch in Deutschland sollte Glücksspielregulierung ein kontinuierlicher und dynamischer Prozess sein, um mit der Marktentwicklung Schritt halten zu können.