Jolanta Mazurkiewicz Sokołowska Bücher






Pronomen, ihr Bedeutungs- und Emotionspotenzial
Individuelle Konzeptualisierungsprozesse im Lichte Langackerscher Auffassung der Grammatik
- 184 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Autorin geht der Langackerschen Auffassung der Grammatik als Bedeutung nach. Sie überprüft empirisch am Beispiel der äquivalenten, deutschen und polnischen Formen der Pronomen, wie sich die schemenhaften Bedeutungen grammatischer Einheiten in individuellen Konzeptualisierungsprozessen konkretisieren und welche Bedeutungsinhalte sie in dem gegebenen sprachlichen Ereignis fokussieren. Die introspektiv-intersubjektive Methode ermöglicht es, die Verarbeitungsarten der untersuchten Formen der Pronomen aufzudecken, die konzeptuelle Vielfalt der von den ProbandInnen aktivierten Bedeutungsinhalte dieser Formen zu beleuchten, und zu zeigen, dass die Formen der Pronomen prozessual individuell-subjektiv emotionsgeprägte Einheiten darstellen.
Die Autorin greift die These des Hauptvertreters der Kognitiven Grammatik, Ronald Langackers über «die Bedeutung als Konzeptualisierung» auf. Die empirische Studie zeigt die Vielfalt und Verschiedenheit der Konzeptualisierungs- und Bedeutungsinhalte, die die ProbandInnen mit alltäglichen Ausdrücken verbinden und bietet einen Einblick in «die mentalen Welten» einzelner Menschen. Die introspektiv-intersubjektive Methode erlaubt es, die Domänen auszusondern, die im Laufe der Konzeptualisierungs- und Bedeutungsbildungsprozesse eröffneten mentalen Räume nachzuvollziehen sowie die repräsentationale und prozessuale Seite der Bedeutung mit zu beleuchten.
Der Band „Chancen und Perspektiven einer Emotionslinguistik“ versammelt Aufsätze zu einem Thema, das die Fachwelt zunehmend interessiert. Und so möchten die HerausgeberInnen mit der Titelwahl sowohl provozieren als auch inspirieren. So vielfältig die Textformen sein mögen, die den kommunikativen Alltag des Menschen im digitalen Zeitalter prägen, so gemeinsam ist ihnen, dass Sachinformationen in der Regel konzeptuell mit Wertungen und Emotionspotenzialen verbunden sind. Und da hier entscheidende Wirkungspotenziale liegen, lohnt es sich, die wissenschaftliche Diskussion zur Rolle von Emotionen im Rahmen sprachlicher Kommunikation zu intensivieren und zugleich zu weiterführenden Forschungen anzuregen. Der interessierte Leser wird in dem vorliegenden Band sowohl Überlegungen zu methodologischen Fragen wie auch zahlreiche Einzeluntersuchungen finden, deren Ergebnisse überraschende Einblicke in die Vielschichtigkeit des Gegenstandes vermitteln.
Der Sammelband präsentiert Forschungsergebnisse von Linguistinnen und Linguisten des Germanistischen Instituts der Universität Szczecin, die sich mit der Relation „Sprache und Kognition“ befassen. Im Fokus stehen die Begriffe „Konzept“ und „Konzeptualisierung“, die aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden, sowohl hinsichtlich ihrer Praktikabilität als auch ihres Einflusses auf methodologische Entscheidungen. Die Beiträge bieten sowohl theoretische Einsichten als auch praxisnahe Fallstudien. Die Themen reichen von der Konzeptualisierung von Bedeutung und Emotion bis zu kognitionslinguistischen Aspekten des Spracherwerbs, der Sprachverarbeitung und der Diskursanalyse. Die Autoren sind erfahrene Forscher am Germanistischen Institut: Dr. habil. Jolanta Mazurkiewicz-Sokolowska, Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für Angewandte Linguistik, beschäftigt sich mit Spracherwerbs- und Sprachverarbeitungsforschung. Dr. Anna Sulikowska, Mitarbeiterin am Lehrstuhl, forscht zu Erst- und Zweitsprachenerwerb sowie Phraseologie. Dr. habil. Werner Westphal, Professor am Lehrstuhl, hat sich auf Text- und Diskurslinguistik spezialisiert.
Mehrsprachigkeit und Spracherwerb in Theorie und Praxis
- 228 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Arbeit verbindet zwei Themenkreise: das Bild der Heimat/der verlorenen Heimat und die Frage der Vergangenheitsaufarbeitung. Das Ziel ist die Analyse der Darstellungsweisen von Heimat in Werken solcher Autoren wie Günter Grass, Siegfried Lenz, Horst Bienek, Marion Gräfin Dönhoff, Christian Graf von Krockow, Ralf Giordano, Christine Brückner, Leonie Ossowski, Hans Lipinsky-Gottersdorf, Johannes Bobrowski, Christa Wolf u. a. Es wird gezeigt, wie die dargestellte Welt zu der historischen Wahrheit steht, d. h., ob und welche Zusammenhänge dazwischen bestehen, welche deutsch-polnischen Bezugspunkte aufgegriffen werden und wie sich die Art des Umgangs mit der Vergangenheit und deren Aufarbeitung bis zum Jahre 1994 geändert hat. Dabei wird zum einen untersucht, inwieweit auf die Frage nach der Trauerarbeit eingegangen wird, zum anderen, wie sich das literarische Polenbild darstellt. Die Untersuchung stützt sich auf psychologische, soziologische und anthropologische Erkenntnisse.
Sprachkontakte und Lexikon
- 309 Seiten
- 11 Lesestunden
Eine Festschrift soll und kann beim Leser verschiedentliche Eindrücke bewirken. Zum einen soll der Jubilar in seinen wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt werden. Zum anderen sollte auch der wissenschaftliche Kontext für das Gesamtwerk aufgezeigt werden. Auf diesen, zweiten Aspekt legt diese Festschrift besonderen Wert. Deshalb wird der Leser Aufsätze zu recht unterschiedlichen Themen finden. Und dennoch ist es gelungen, den Bezug zum Werk des Jubilars nicht zu verlieren. Da ist zum einen jener zum wissenschaftlichen Hauptinteresse des Jubilars, zur Lexik der deutschen Sprache. Zum anderen wird der von ihm favorisierte gebrauchstheoretische Ansatz der Bedeutungsdefinition immer wieder reflektiert. Mit dem weitgefächerten Themenspektrum trägt der Band auch den Interessen eines breiten Leserpublikums Rechnung. Es reicht von Fragen der Lexikologie und Phraseologie (Geschlechterkommunikation, Hypertextlexikologie, Sportlexik) sowie der Semantikforschung bis zu Problemen der Versprachlichung von Wissenskonzepten im Rahmen von Diskursen (Textklassifikation, Diskurssemantik, Macht des Diskurses). Damit spiegelt der Band eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der heutigen germanistischen Linguistik in Polen wider. Herausgeber und Autoren hoffen auf eine wohlwollende Aufnahme des Bandes durch ein kritisches Publikum.