Georg Elben Bücher

Das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl hat zum Jahreswechsel 2021/2022 seine namensgebende Heimat im modernistischen Marler Betonrathaus am Creiler Platz verlassen. Zum Abschied sendete die public preposition (BLACKOUT) von Mischa Kuball weißes Licht in den winterlichen Nachthimmel: Ein weithin sichtbares und langsam pulsierendes Lichtzeichen als urbane Intervention strahlte von beiden Rathaustürmen und aus dem Glaskasten in die Nacht. Die von Mischa Kuball ausgewählten Plastiken aus der Sammlung des Museums, etwa Peter Brüning, Norbert Kricke oder Germaine Richier, tagsüber in einem mit weißem Stoff eingefassten white cube zu sehen, warfen in der Nacht dramatische Schatten, die in diesem Buch auftreffen

Im Laufe der vergangenen acht Jahre haben zahlreiche Künstler, die eingeladen waren, im Skulpturenmuseum Marl auszustellen, zu diesem Anlass ein neues Werk geschaffen. So entstanden Videoarbeiten, Skulpturen und Fotografien, die eine intensive künstlerische Beschäftigung mit den vielfältigen Aspekten des städtischen Lebens in Marl, seiner Geschichte und Architektur, seiner Kunst und seinen Menschen zeigen. Das elegant und zugleich statisch wirkende Pferd auf dem Creiler Platz in der Videoarbeit von Melanie Manchot greift beispielsweise die archetypische Form der Reiterstatue auf und hinterfragt den Einsatz von Kunst im öffentlichen Raum. Arbeiten wie diese spiegeln aus künstlerischer Perspektive die Facetten von Marl wider und tragen sie so in die Welt hinaus.00Exhibition: Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Germany (15.10.2019 - 15.02.2020).