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Wieland Held

    Der Adel und August der Starke
    Rudolf Kötzschke und das Seminar für Landesgeschichte und Siedlungskunde an der Universität Leipzig
    Quellen zu Thomas Müntzer
    1547, die Schlacht bei Mühlberg, Elbe
    • 2004

      Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die marxistische Muntzerdeutung - mit Folgen fur die Geschichtsphilosophie sowie fur die Kirchen-, Kultur- und Schulpolitik der SED - zu einer weltweiten Beschaftigung mit Thomas Muntzer herausgefordert. Diese konzentrierte sich auf die Erforschung der historischen Personlichkeit und die Uberwindung von Schmahung und Verherrlichung Muntzers.Die erste kritische Gesamtausgabe der "Schriften und Briefe" Muntzers erschien 1968. Die intensive Beschaftigung mit Muntzer liess hierbei ihre Mangel erkennen. Daher verstandigten sich sechs deutsche Muntzerforscher noch vor dem Ende der DDR, in eine Neuedition mittels Korrekturen, Erganzungen und vertiefenden Erlauterungen die neuen Forschungsergebnisse einzubringen. 1992 wurde dieses mit der Historischen Kommission verbundene Unternehmen in das Projekt "Quellen und Forschungen zur sachsischen Geschichte" der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig aufgenommen. Band 3 enthalt zeitgenossische Quellen wie Chroniken, Akten, Briefwechsel oder Gedichte, die unentbehrliche Informationen und wichtige Bausteine fur ein historisch-kritisches Muntzerbild liefern.

      Quellen zu Thomas Müntzer
    • 1999

      Das im Jahre 1906 an der Universität Leipzig durch den Kultur- und Universalhistoriker Karl Lamprecht ins Leben gerufene Seminar für Landesgeschichte und Siedlungskunde war die erste deutsche Gründung dieser Art, und der über vier Jahrzehnte das Institut und die Forschung leitende Rudolf Kötzschke darf als »der Vater der sächsischen Landesgeschichte« angesprochen werden. Die von hier ausgehenden Impulse und Forschungsergebnisse haben die historische Wissenschaftslandschaft insgesamt maßgeblich beeinflusst. In Leipzig erwuchs der historischen Siedlungskunde generell und der sächsischen Landesgeschichte insbesondere eine bleibende Heimstatt, auch über innere Gefährdungen und äußere Anfeindungen eines halben Jahrhunderts seit den späten 30er Jahren hinweg, bis in laufende Kontroversen hinein um Platz und Zukunft solcher Forschungsarbeit im historischen Spektrum überhaupt. All dem sind die im vorliegenden Band versammelten Beiträge von Karlheinz Blaschke, Esther Ludwig, Wieland Held, Uwe Schirmer, Hans Walther und Wilhelm Janssen sowie einige Erinnerungen an das Seminar und den 1949 verstorbenen Nestor des Faches Landesgeschichte gewidmet

      Rudolf Kötzschke und das Seminar für Landesgeschichte und Siedlungskunde an der Universität Leipzig
    • 1997

      Im Jahr 1547, am Ende des Schmalkaldischen Krieges, wurde eine entscheidende Weichenstellung für die sächsisch-thüringische Entwicklung vorgenommen. Nur Monate nach Luthers Tod musste Wittenberg, die reformatorische Hochburg, dem katholischen Kaiser Karl V. und seinen Truppen weichen, während dieser am Grab Luthers in der Schlosskirche stand. Die Kapitulation Wittenbergs markierte den Abschluss eines ersten militärischen Konflikts zwischen den konfessionellen Mächten im nachreformatorischen Deutschland. Die entscheidende Schlacht fand in Mühlberg an der mittleren Elbe statt. Für die wettinischen Länder war dies ein schmachvoller Bruderkrieg zwischen zwei protestantischen Vettern: Herzog Moritz von Sachsen, der im kaiserlichen Lager kämpfte und als „Judas von Meißen“ gescholten wurde, und der ernestinische Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige, ein Führer des Schmalkaldischen Bundes, der gefangen genommen wurde und große Gebietsverluste erlitt. Moritz erhielt die sächsische Kurwürde, was den Grundstein für das heutige Sachsen legte. Die Niederlage Johann Friedrichs führte zu einer jahrhundertelangen Kleinstaatenbildung in Thüringen. Der Historiker Wieland Held, von 1992 bis 2003 Professor für sächsische Landesgeschichte an der Universität Leipzig, hat diese Ereignisse quellennah und für ein breiteres Publikum beschrieben.

      1547, die Schlacht bei Mühlberg, Elbe