In diesem Band sind die Hauptvorträge der „Frühjahrs”- und „Herbstakademie” 1998 an der Universität Ulm dokumentiert, die sich auf die Weiterbildung für „Menschen im dritten Lebensalter – und davor!” konzentrieren. Der erste Teil thematisiert „Lebensstile und Nachhaltigkeit” aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven. Nachhaltigkeit wird hier als umweltverträgliche und ressourcenschonende Praxis verstanden, wobei der Fokus auf der Erhaltung von Chancen für zukünftige Generationen liegt. Die Beiträge reichen von neurobiologischen und psychologischen Grundlagen des Lernens über die nachhaltige Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung bis hin zu sozial- und naturwissenschaftlichen Betrachtungen zur „Nachhaltigen Wirtschaftweise”. Der zweite Teil widmet sich den kontroversen „Neuen Biotechnologien”. Ziel ist es, ein Problembewusstsein zu schaffen und den Lesern wissenschaftliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Hauptbeiträge behandeln Grundlagen der Genmanipulation und deren medizinische Anwendungen, die ethisch heikle Frage der Organspende über Speziesgrenzen hinweg sowie gentechnische Veränderungen von Pflanzen. Eine abschließende Podiumsdiskussion beleuchtet verschiedene Aspekte der Thematik. Der Band schließt mit einem Bericht über eine Untersuchung, die zeigt, wie sich Einstellungen zur Gentechnologie nach sachlicher Information verändern. Alle Beiträge sind für interessierte Laien verständlich und durch
Reinhardt Ru del Bücher




Die Schriftenreihe ermöglicht Laien eine intensive Auseinandersetzung mit zentralen gesellschaftlichen Fragestellungen auf wissenschaftlicher Basis. Alle Beiträge sind verständlich verfasst und durch zahlreiche Abbildungen und Illustrationen lebendig gestaltet. Der erste Themenschwerpunkt „Mit allen Sinnen - wie nehmen wir wahr?“ beleuchtet die menschlichen Sinne aus verschiedenen Disziplinen. Dazu gehören klinische Perspektiven auf Geruch und Geschmack sowie physiologische und psychologische Betrachtungen zu optischen Täuschungen. Bei der Akustik stehen Lärmbelästigung und -schädigung im Fokus, während die Empfindung für Bewegung hinsichtlich ihrer Bedeutung für die räumliche Orientierung thematisiert wird. Der zweite Schwerpunkt behandelt interdisziplinär das Thema „männlich: weiblich. Gene - Umwelt?“, inklusive der Rolle des weiblichen Prinzips in der Evolution, Unterschiede zwischen Geschlechtern im ersten Lebensjahr und die Vermittlung von Geschlechterrollen durch Literatur. Zudem werden Wechseljahre, Hormonbehandlungen und Geschlechtsumwandlungen diskutiert. Der dritte Wissenskomplex widmet sich „Zeitlosen Werten“, wobei vier Autoren – ein Philosoph, zwei Theologen und ein Biologe – Aspekte wie Glück, Gelassenheit, Glauben und Wahrheit erörtern. Die Beiträge stammen aus den „Frühjahrs-“ und „Herbstakademien“ der Universität Ulm, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen und zukünftigen Entwicklungen befas
Im vorliegenden Band sind die Hauptvorträge dokumentiert, die bei der „Frühjahrs“- und der „Herbst“-Akademie des Jahres 1999 an der Universität Ulm gehalten wurden. Bei diesen „Jahreszeiten“-Akademien handelt es sich um regelmäßig abgehaltene Weiterbildungswochen für „Menschen im Dritten Lebensalter – und davor!“ 1999 wurde erstmals in beiden Akademiewochen dasselbe Rahmenthema behandelt, nämlich „Zeit und Raum“. Dadurch entstand diesmal ein besonders homogener Dokumentationsband. Nach einem Einführungsreferat durch Staatssekretärin Johanna Lichy vom Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg über „Die Bedeutung älterer Bürgerinnen und Bürger in einem Europa der Zukunft“ stammen sämtliche Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die derzeit an der Universität Ulm lehren bzw. dort gelehrt haben. Carmen Stadelhofer nimmt den Faden „Europäischer Raum“ auf und berichtet, sozusagen in eigener Sache des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung, über das in Ulm aufgebaute europäische Netzwerk „Learning in Later Life (LILL) und seine Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger Europas“. Dieses noch relativ neue Netzwerk verbindet eine große Zahl der europäischen Seniorenuniversitäten untereinander zu schnellem Gedankenaustausch, vor allem zur Kommunikation von Lerninhalten. Dann aber geht es in dem Beitrag von Ina Rösing von der Abteilung Kulturanthropologie weit über die europäischen Grenzen hinaus: „Sakralität, Geschlecht und Schatten. Vorstellungen von ‚Raum’ in fremden Kulturen“ ist ihr Thema. Der Experimentalphysiker Othmar Marti beschreibt sodann die „Physikalischen Konzepte von Raum und Zeit im Laufe der Zeit“ und aus dem Bereich der Biologie folgt ein Beitrag von Eberhard Horn über „Die Wahrnehmung des Raumes bei Mensch und Tier“. Der Zyklus der drei letzten Beiträge beginnt mit einem Referat von Herbert Schriefers aus der deutschen Literaturgeschichte, nämlich über „Zeit und Zeiten in Thomas Manns Roman ‚Der Zauberberg’. Joachim Voeller von der Abteilung Wirtschaftswissenschaften diskutiert sodann, inwieweit die Globalisierung für uns Zeitgenossen eine Chance oder eine Wohlstandsfalle darstellt. Abgeschlossen wird der interdisziplinäre Überblick mit einem Beitrag von Heidrun Hesse zu „Zeitbegriff und Zeiterfahrung im Spiegel der Philosophiegeschichte“. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind in diesem Band somit die Begriffe „Zeit und Raum“ von ganz verschiedenen Seiten beleuchtet. Die Beiträge sind für interessierte Laien konzipiert und daher gut verständlich gefasst. Viele Beispiele aus den jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen machen das Buch lebendig und lesenswert.
Die Buchreihe dokumentiert Beiträge von den „Frühjahrs-“ und „Herbstakademien“ an der Universität Ulm, die regelmäßig Weiterbildung für „Menschen im dritten Lebensalter – und davor!“ bieten. Die Themen beziehen sich auf aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen mit Blick auf zukünftige Entwicklungen. Unter dem Rahmenthema „Medizin wohin?“ werden Fragen behandelt wie „Gibt es in hundert Jahren noch Krankheiten?“ und „Wie finanzieren wir unsere Krankenhäuser in Zukunft?“. Zudem wird das heikle Thema „Grenzsituationen zwischen Leben und Tod“ angesprochen, einschließlich der „Kommunikation mit vollständig Gelähmten“ und der Frage nach der Antastbarkeit der Menschenwürde. Prinzipien der Palliativmedizin und der „Hospizidee“ werden erläutert, ebenso die Definition von „Koma und Hirntod“. Ein weiterer Themenkomplex behandelt Informatik, entschlüsselt Begriffe wie „Informationsgesellschaft und Globalisierung“ und erklärt, wie aus Information Wissen entsteht. Konzepte der Informatik werden im historischen Kontext betrachtet, und es wird auf die Vision des „Computers als kooperativem Medium“ eingegangen. Schließlich wird die Zukunft der Finanzdienstleistungen sowie Veränderungen in der deutschen Sprache thematisiert. Alle Beiträge sind verständlich und ansprechend für interessierte Laien gestaltet.