"Sie findet lustige neue Videos für uns, spielt auf Befehl das Lieblingslied oder beantwortet unsere Fragen - Künstliche Intelligenz. Sie steckt überall in unserem Alltag, im Handy, im Sprachassistenten oder im Navi. Und sie kann noch viel mehr: sich selbst etwas beibringen, Gefühle anhand von Stimme und Gesichtsausdruck lesen oder Krankheiten erkennen. Das ist faszinierend, aber manchmal auch unheimlich. In Zukunft werden wir noch viel mehr Künstliche Intelligenz einsetzen. Wer versteht, wie sie funktioniert, kann sie bewusst nutzen." (www.buchhandel.de).
Angelika Zahn Bücher






Die Darstellung des Wolfes in den Medien
Am Beispiel des Ausbruchs von drei Wölfen aus einem Nationalparkgehege im Bayerischen Wald
Die Studienarbeit untersucht den Ausbruch dreier Jungwölfe aus einem Gehege im Nationalpark Bayerischer Wald im Jahr 2002 und die darauf folgenden Medienberichterstattungen. Unterschiedliche Versionen über die Fluchtursache kursieren in der lokalen Presse, wobei Legenden um den Vorfall entstehen. Während die Wölfe anfangs als abenteuerlustig und wenig scheu beschrieben werden, verändert sich die öffentliche Wahrnehmung schnell, was schließlich zu einem geplanten Abschuss führt. Die Arbeit beleuchtet die Dynamik zwischen Tierverhalten, Medienberichterstattung und politischen Entscheidungen im Naturschutz.
Gyburc - Kriegerische Amazone oder christliche Heilsbringerin?
Analyse der Frauenfigur im "Willehalm" von Wolfram von Eschenbach
Gyburc, die Protagonistin im Willehalm von Wolfram von Eschenbach, ist eine außergewöhnliche Figur, die sowohl männliche als auch weibliche Eigenschaften verkörpert. Sie opfert ihr Königreich und ihre Familie aus Liebe zu Willehalm und konvertiert zum Christentum. In der Schlacht zeigt sie Tapferkeit und kämpft an der Seite ihrer Hofdamen, während Willehalm Unterstützung sucht. Ihr Charakter vereint Mut, Intelligenz und weibliche List, und sie wechselt zwischen kämpferischer Entschlossenheit und emotionaler Zärtlichkeit, was sie zu einer vielschichtigen Heldin macht.
Die Analyse des Romanfragments "Der Proceß" von Franz Kafka beleuchtet die zentrale Frage der Willkür und der bürokratischen Unrechtsprechung. Josef K. wird ohne klaren Grund verhaftet, was zahlreiche Fragen aufwirft: Was hat er verbrochen? Wer ist sein Ankläger? Die Arbeit untersucht die Transformation von „gefangen“ zu „verhaftet“ und die damit verbundene Assoziation mit rechtlichen Institutionen. K.s ständige Bekundung seiner Unschuld steht im Kontrast zu den vagen Anklagen, was die Themen von Schuld, Macht und Absurdität in Kafkas Werk reflektiert.
In der Studienarbeit wird die Rolle der negativen Identität während kriegerischer Konflikte, insbesondere zur Zeit der Kreuzzüge, untersucht. Der Autor beleuchtet, wie der Pfaffe Konrad in seiner deutschen Fassung des Rolandslieds die Wahrnehmung des Feindes und die eigene Identität gestaltet. In Zeiten des Krieges wird das Gegenüber oft auf ein Feindbild reduziert, was zu einer klaren Abgrenzung führt. Diese Konflikte fördern wechselseitige Selbst- und Feindbilder, die in Friedenszeiten weniger ausgeprägt sind.
Interpretation und Analyse von Adalbert Stifters Der Hagestolz
Unter besonderer Berücksichtigung der Gestalt des Hagestolzen
Die Studienarbeit analysiert die Figuren im Werk "Hagestolz" und zieht zahlreiche Parallelen zu Adalbert Stifters Leben. Sie beleuchtet, wie Stifters persönliche Erfahrungen und biografische Elemente in die Charaktere eingeflossen sind. Durch diese Verbindung wird ein tieferes Verständnis für die psychologischen und sozialen Dimensionen der Figuren geschaffen, was die Relevanz von Stifters Werk in der neueren deutschen Literatur unterstreicht. Die Arbeit bietet somit eine fundierte Auseinandersetzung mit den Themen Identität und Lebensumstände in Stifters Schaffen.
Die Arbeit untersucht die Ursprünge des Begriffs "Commediä" in der italienischen Literatur, der ursprünglich Gedichte in der Volkssprache mit positivem Ende bezeichnete. Zudem wird der Begriff "Arte" erläutert, der sich auf den Einsatz von Berufsschauspielern bezieht und somit die Professionalisierung des Theaters in Italien thematisiert. Die Analyse bietet einen Einblick in die Entwicklung der italienischen Kultur und Literatur im Kontext ihrer gesellschaftlichen Veränderungen.
Kobo Abe, 1924 in Tokio geboren, war ein freier Schriftsteller, der Lyrik, Bühnenstücke sowie Erzählungen und Romane verfasste. Seine Werke zeigen den Einzelnen in Labyrinthen und thematisieren die Transformation von Organischem in Anorganisches. Er gilt als Vorbild für junge japanische Autoren und wurde mit Kafka verglichen.
Verständigung unter Ungleichen
Eine soziologische Theorie des kommunikativen Handelns
Jürgen Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns gehört zu den Klassikern wissenschaftlicher Theorie. Grundlegend ist die Annahme rational kompetenter Akteur_innen, die sich, möglicherweise gegen das Eigeninteresse, vom besseren Argument überzeugen lassen. Doch es existieren Machtstrukturen, die bereits im Vorhinein darüber entscheiden, welche Sprechakte überhaupt erhoben oder gehört werden. Unter Einbeziehung der Überlegungen von Derrida, Lacan, Foucault und Luhmann rekonstruiert Angelika Zahn die Argumentation von Habermas. Das Ziel ist die Entwicklung einer Theorie des kommunikativen Handelns, die das von Habermas herausgearbeitete normative Potenzial nicht voraussetzt, sondern es als eine empirisch zu beantwortende Frage entwirft.