Pauschalreisen war gestern: Oliver Maria Schmitt erlebt die letzten echten Abenteuer. In Zeiten von geführten Pauschal-Erlebnisreisen in die fernsten Winkel der Erde wagt Oliver Maria Schmitt die letzten echten Abenteuer: Er überlebt Wüstenstürme, Wasserhosen und Weinverkostungen ohne Rückschüttgefäß, reist auf Borats Spuren durch Kasachstan und mit der eigenen Mama nach Malle, sucht in Nicaragua nach Flüssiggold und in Nepal das Lächeln einer schulpflichtigen Gottheit, übernachtet in Rom im Sterbezimmer Tony Sopranos, verliert in Key West den Ernest-Hemingway-Ähnlichkeitswettbewerb und forscht in Ho-Chi-Minh-Stadt nach einem verschwundenen van Gogh. In Finnland tanzt er mit trinkfreudigen, aber kontaktscheuen Rockern «Lufttango» (mit imaginierter Partnerin), einem Winzer in Bordeaux will er beibringen, wie man «Kalte Muschi» mischt (Hälfte Rotwein, Hälfte Cola), und in den Stromschnellen des Sambesi muss er um sein Leben paddeln ... Furchtlos, mit vollem Körpereinsatz und ohne Rücksicht auf Verluste sucht Oliver Maria Schmitt Grenzerfahrungen, in der fernsten Fremde wie im heimischen ICE – und erzählt von den aberwitzigsten, verschrobensten und denkwürdigsten Reiseabenteuern, die man heute noch erleben kann.
Wie funktioniert Politik? Wer hat die Macht? Und wie kommt man da möglichst schnell ran? Dieser Mann muss es 2012 kämpfte Oliver Maria Schmitt hundert Tage lang um das Amt des Oberbürgermeisters von Frankfurt am Main. Er begann diese Kampagne als Mensch – und endete als Politiker. Nun, zur Bundestagswahl 2013, tritt er als Kanzlerkandidat an und erzählt alles über den Weg nach ganz oben, offen und wie man die richtige Partei findet und sie für die eigenen Zwecke missbraucht. Wie grenzenlose Heuchelei und faule Kompromisse das tägliche Handeln bestimmen. Wie man zur Phrasendreschmaschine mutiert, zur Fototapete, zum Objekt stumpfer Begierden. Er berichtet, wie man dabei seine letzten Freunde verliert und stattdessen umgarnt wird von Industriemagnaten und Speichelleckern. Und wie man sich so schmieren lässt, dass es nicht auffällt und am Ende noch was übrig bleibt ...«Mein Wahlkampf» erzählt vom härtesten Fight, den man auf deutschem Boden legal austragen kann. In Oliver Maria Schmitts gnadenlos komischem Selbstexperiment geht es um Macht, Drogen und Sex, um den Wahn, noch besser aussehen zu wollen als Berlusconi und Guttenberg zusammen, um Merkel und Machiavelli, um Barschel, Brandt und Brüderle – und natürlich um die alles entscheidende «Wollt ihr den totalen Wahlsieg?»
Die TITANIC ist unsinkbar: Das «Flaggschiff des deutschen Humors» (FAZ) ist mit seinen legendären Karikaturen, spektakulären Aktionen, vorbildlich geschmacklosen Scherzen und verlässlich schrägen Titelbildern zum populärsten und zugleich verbotensten Satireblatt Deutschlands geworden. Ein besonders inniges Verhältnis pflegt das Magazin von jeher zu Prominenten und anderen Nervensägen – man denke nur an «Birne» Kohl, an GENSCHMAN, an «das Merkel» und Roberto «Warum nicht mal ein Neger als Bundespräsident?» Blanco. Jetzt greift TITANIC durch und unterzieht die berühmtesten Persönlichkeiten der Welt einem unbarmherzigen Promi-Check: Wer ist wirklich unwichtig? Wer nervt total? Und wen sollten wir sofort vergessen? Die Antworten birgt dieser Prachtband. Er enthält nicht nur skandalöse Promi-Geschichten, Cartoons und Witze auf Kosten Dritter, sondern auch jede Menge exklusive Hintergrundberichte mit teils gestochen scharfen Bildern, unglaublichen Fakten und hochinteressanten Tatsachenverdrehungen; darunter Enthüllungen über Prinz Charles («60 Jahre ohne Job – Englands faulster Arbeitsloser!»), Rainer Brüderle («Wohin mit der gelben Tonne?») oder Tokio Hotel («Vier gute Gründe gegen Kinder!»). Eine People-Bibel zum Anfassen und Mitnehmen, zum Lesen und Lachen –zu Hause oder am Promi-Beach von Saint-Tropez.
Nic Schulz, ein visionärer Seher, warnte vor skurrilen Zukunftsvisionen, wurde jedoch verspottet. In einem bunten Werk präsentieren Hurzlmeier und Schmitt sein außergewöhnliches Forscherleben mit Anekdoten, Hymnen und Dokumenten, die das Rätsel um Schulz und seine Mondreise aufdecken.
«Bardhyl wurde uangenehm laut: ‹Ich sag alles meim Chef! Du hast voll die scheiß Erzählperspektive, Alder.›Stand Bardhyl ein solches Urteil überhaupt zu? Er fixierte uns. ‹Wenn ihr hier Scheiße baut, dann bin ich meinen Job los und meine Ehre, und ich schwör: Dann habt ihr Streß.›Er ging zur Tür, drehte sich noch mal zu Hollenbach um und sagte: ‹Ey, wenn du ungeil schreibst, ich mach dich kalt, Alder!›»
Oliver Maria Schmitt hat mit seinen zarten vierzig schon Einiges auf dem Buckel. Titanic -Chefredakteur, Musicalschreiber, diverse Buchveröffentlichungen im Dunstkreis der Neuen Frankfurter Schule. Nachdem er „die Schnauze voll“ hatte, wie die Klappentext-Bio verkündet, besann Schmitt sich auf eine lang zurückliegende Episode seines Lebens, die wilden Jahre in seiner Heilbronner Punkband „Tiefschlag“. Da man, obgleich man inzwischen saturiert auf eine gänzlich unpunkige Erfolgsbilanz zurückblicken kann, im Herzen immer Punk geblieben ist, nennt OMS seine Spurensuche nach der fiktiven „Gruppe Senf“ und ihrer hübschen Sängerin Itty Lunatic einen „Punkroman für die besseren Kreise.“ Willkommen also im Club der wilden Dichter Jaud, Illies, Lottmann und Co. Peter Julius Hein (Schmitt himself) und Dr. Hollenbach, weder als Drummer Hollo noch als Arzt sonderlich respektabel, geraten auf eine Revival-Tour der seltsamen Art. Bodo, der Ex-Bassist, residiert inzwischen als bräsiger Immobilien-Mensch in einer Protzvilla mit Überwachungskameras in bester Stuttgarter Hanglage. Gleichermaßen verstörend wie süß, dieser menschliche Hai hätschelt und hegt in seinem Hochsicherheitstrakt Südwestdeutschlands drittgrößte Sammlung von Überraschungseiern! Immerhin weiß der Neureichen-Punk, dass Itty mit Rolfi, einem weiteren Ex-Senfkorn in der „Ostzone“ untergetaucht sei. Bad news für Peter Hein, dem die „Zone“ nach wie vor angstbesetztes Feindgebiet ist. Doch wo die Angst ist, ist der Weg! Im dauerironisierenden, zuweilen gestelzt herablassenden Tonfall geht nun ein wahres Gagfeuerwerk auf den Leser herab. Wie Ethnologen im unbekannten Dschungel treiben Hein und Hollo im thüringischen Fettnebelmeer von „Ilka’s Iss Was!?“-Wurstbude Verhaltensstudien. Kritisch vermerkt werden die „Störkraft“- und „Oithanasie“-Tattoes von Ilkas erlauchtem Kundenkreis, die jedem echten Punk bitter aufstoßen. Westliche Aufklärungsarbeit tut Not. In dem folgenden, kein Ost-Klischee auslassenden Roadmovie hagelt es Merkel-Beleidigungen, die jedem Anwalt Schweißausbrüche verursachen dürften, fliegende Rostbratwürste als Slapstick-Requisiten, sowie Rückblenden in die glorreichen Tage der „Gruppe Senf“ auf dem 7. Brackinger Backhausfeschtle, jenem magischen Ortstermin, bei dem Hein seiner Itty auf offener Bühne seine Liebe erklärte. In besinnlicheren Momenten ist Anarchoshnitzel (Senfs zeitweiliger Zweitname) ganz einfach ein sentimental journey in die Regionen früher Rebellion und verloren gegangener Träume. Ob „Gruppe Senf“ ihren zweiten Frühling erlebt, Hein Itty bekommt --, der Leser mag über die Bedeutung beider Ereignisse entscheiden. --Ravi Unger
Unter allen Ländern, die wir vom Hörensagen kennen, ist Deutschland das unerforschteste. Kaum einer traut sich wirklich rein. Der Autor dieses endgültigen Reisehandbuchs setzte mutig Leib und Leben aufs Spiel, um sich direkt ins Niemandsland zwischen Heimat und der Fremde vorzutasten: Er stand in der Oberpfalz am Abgrund des tiefsten deutschen Erdlochs, unternahm Trunkenheitsfahrten unter Polizeiaufsicht, rotierte in Sachsen stundenlang im sinnlosesten Kreisverkehr der Welt, er inspizierte bei Düsseldorf den exklusivsten Golfplatz Deutschlands, stand am Sterbebett Konrad Adenauers und an der Wiege Martin Bangemanns, er mischte sich in Sylt unter freizeitwütige Rentner und im Allgäu unter klapperstockschwingende Doppelzentnerdamen. Sein Fazit: "Ich war in Deutschland - und ich habe überlebt."
Werden, Wirken und Witzeln der Neuen Frankfurter Schule: Sie ist Deutschlands erfolgreichste Boygroup, aber noch nie gemeinsam aufgetreten. Und obwohl sie nie gegründet wurde, gibt es sie schon seit 40 Jahren. Zusammen sind ihre Mitglieder mindestens 506 Jahre alt. Und jedes Jahr werden es acht Jahre mehr. Sie haben über 200 Bücher veröffentlicht, mehr als 60.000 Seiten mit Millionen von Pointen, Scherzen und Witzen. Sie schrieben Kultromane, Gedichte und Theaterstücke, Polemiken, Satiren und Nonsens, sie gründeten Satirezeitschriften, machten Kinofilme und Fernsehsendungen. Sie malen Bilder und zeichnen Cartoons. Sie fahren in Urlaub und kommen immer wieder zurück. An den Main, wo die produktivste Humorinstitution des Landes ihren Sitz hat: die Neue Frankfurter Schule. Eine deutsche Humorgeschichte von Pardon bis Titanic, von Arnold Hau bis Otto Waalkes, von A wie Anfang bis E wie Ende ist dieses Buch sicher nicht. Jedenfalls nicht nur. Sondern auch eine bild- und textreiche Würdigung vom Werden, Wirken und Witzeln der Herren F. W. Bernstein, Bernd Eilert, Robert Gernhardt, Eckhard Henscheid, Peter Knorr, Chlodwig Poth, Hans Traxler und F. K. Waechter. Fehlt einer? Nein – hier sind sie vollzählig versammelt: die schärfsten Kritiker der Elche.