Interjektionen stellen einen universellen Bestandteil jeder natürlichen Sprache dar, wurden jedoch lange Zeit in der Linguistik vernachlässigt, da sie als peripher für Phonotaktik und Syntax gelten. Diese Studienarbeit beleuchtet die Entwicklung der Forschung zu Interjektionen und deren zunehmende Bedeutung in der Linguistik seit den 90er Jahren. Die Arbeit, die an der Universität Leipzig verfasst wurde und mit der Note 1,3 bewertet ist, bietet einen tiefen Einblick in die Rolle und Wahrnehmung von Interjektionen im sprachlichen System.
Helen Geyer Bücher






Wagner - Weimar - Eisenach
- 217 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Notenarchive der Adjuvanten zählen zu den kostbarsten Schätzen Mitteldeutschlands. Als ?Adjuvanten? bezeichneten sich jene Laienmusikerinnen und -musiker, die, beginnend im 16. Jahrhundert, den Kantor beim Gottesdienst unterstützten und über 400 Jahre eine bedeutsame Rolle in der Kirchenmusikpflege des sächsisch-thüringischen Raums einnahmen.0In ihren Musikalienbeständen sind wichtige Tendenzen der Zeit abgebildet, wobei um 1600 der Achse Italien Deutschland eine prominente Stellung zukommt. Letztere möchte der Band nun erstmals im Hinblick auf die Adjuvantenkultur unter die Lupe nehmen: Hierbei stehen zum einen die Adjuvanten und ihre vielgestaltigen Repertoires,0zum anderen die Relevanz aus Italien importierter Gattungen, Genres und Stile, der internationale Musikalienverkehr sowie die Anverwandlung italienischer Musik im Blickfeld. Eine breitere kulturgeschichtliche Einbettung erfährt die Thematik durch Darstellungen zum italienischen Kunsttransfer nach Thüringen, zur Migration von Italienern in die mitteldeutschen Länder sowie schlussendlich zu adjuvantenähnlichen0Organisationsformen außerhalb Mitteldeutschlands
Cherubiniana
Zeitschrift der Internationalen Cherubini-Gesellschaft e.V. - Heft 8/9 (2020/21)
Die Weimarer Bachsöhne - Aufbruchstendenzen
- 206 Seiten
- 8 Lesestunden
In Weimar wurden zwei bedeutende Bachsöhne geboren: Wilhelm Friedemann (1710-1784) und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), die in einer Zeit wirkten, die neue ästhetische und philosophische Maßstäbe setzte. Ein Symposion an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar im Mai 2014 widmete sich dieser Thematik. Der Inhalt umfasst ein Vorwort von H. Geyer sowie Beiträge zu verschiedenen Aspekten des Schaffens der beiden Komponisten. A. Edler beleuchtet die Rolle der ältesten Bach-Söhne in der Geschichte der Musik für Tasteninstrumente. K. Kirsch thematisiert das Bewusstsein in Carl Philipp Emanuel Bachs Passions-Cantate. J. Kremer untersucht die Musik als Teil autobiographischen Schreibens bei Bach und seinen Zeitgenossen. A. von Massow diskutiert die Umprägung der Tradition zur Moderne durch C. P. E. Bach. C. Oefner fragt nach der Bedeutung der Kantate in Bachs Werk. H. Ottenberg betrachtet Bachs Einfluss auf die europäische Musiköffentlichkeit anhand seiner Klaviertrios. M. Stolarzewicz bietet poetologische Überlegungen zu Bachs Schriften. C. Storch analysiert rhetorisches Denken und Affektdarstellung in den Schriften von Bach und anderen Komponisten. H. Well thematisiert die „Württembergischen Sonaten“ als historiographisches und ästhetisches Problem. E. Tremmel präsentiert Kuriositäten im Instrumentalwerk von C. P. E. Bach, wie die Triosonate Wq 163 und die Sonate Wq 65/48.
Weibliche Mythen in Musik, Literatur und bildender Kunst
Öffentliche Ringvorlesung: 'Frauengestalten – Mythos: Seismographische Exempla', WS 2012/2013, Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena.
- 230 Seiten
- 9 Lesestunden
Protagonistinnen werden während politischer Umbrüche und gesellschaftlicher Neupositionierungen oft zu mythischen Heldinnen, die in Musik, Literatur und Kunst symbolträchtig dargestellt werden und breites öffentliches Interesse wecken. Solche Frauengestalten fungieren als Erklärungsmodelle oder Indikatoren für aktuelle Phänomene. Dies geschieht seit der Antike, von biblischen Figuren wie Deborah und Judith über Jeanne d'Arc bis hin zu modernen Ikonen wie Janis Joplin und Madonna. Diese weiblichen Figuren sind oft mit komplexen gesellschaftlichen, politischen oder religiösen Diskursen verknüpft und markieren Momente erheblicher Erschütterungen. Die Ringvorlesung diskutierte reale und fiktive weibliche Identifikationsgestalten aus Literaturwissenschaft, Archäologie, Kunstgeschichte, Ethnologie und Musikwissenschaft. Ziel war es, heuristische Modelle zu entwickeln, um die diskursiven „Schwingungen“ dieser mythischen Gestalten zu erfassen, die Phänomene, mit denen sie verknüpft sind, und die Resonanzen, die sie hervorrufen. Dabei wurde auch die Rolle des Weiblichen im gesellschaftlichen Kontext und die Wandlungen, denen es unterliegt, beleuchtet. Themen wie Sappho, die Konstruktion von Staatsgründungsmythen, Kastratensänger und die Kunst der Anrufung wurden behandelt.
Alte Musik in der Kulturlandschaft Thüringens
- 221 Seiten
- 8 Lesestunden
Mit der Gründung der Academia Musicalis Thuringiae (AMT) im Jahr 1998 entstand eine einzigartige Organisation, die sich der Alten Musik in Thüringen widmet. Das Festival GÜLDENER HERBST, das seit der Gründung veranstaltet wird, ist in der öffentlichen Wahrnehmung präsent. An mehreren Wochenenden erklingt Musik an historischen Stätten, in Kirchen, Schlössern, Sälen und Theatern von Komponisten, die in der Region geboren wurden oder hier wirkten. Das Festival ist bekannt für seine hörenswerten Wiederentdeckungen und den besonderen Charme, dass die Veranstaltungen oft am Ort der Entstehung der Werke stattfinden. Alte Musik im regionalen historischen Kontext wieder aufleben zu lassen, ist besonders in Thüringen attraktiv, wo im 17. und 18. Jahrhundert eine facettenreiche Musiklandschaft entstand, die Komponisten wie Michael Praetorius, Heinrich Schütz, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach hervorbrachte. Auch kleinere Dörfer widmeten sich großen internationalen Kompositionen. Die AMT veranstaltet zudem die Thüringer Adjuvantentage, um speziell für diese Kreise erarbeitete Aufführungsmaterialien wieder ans Licht zu bringen. Diese Festschrift zum zehnjährigen Bestehen der AMT bietet Einblicke in die Aktivitäten der Organisation, dokumentiert die Forschung in Archiven und Bibliotheken und beleuchtet die Aufgabenstellung im Sinne der fördernden Institutionen.
Johann Sebastian Bach in Weimar
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Schiller und die Musik
- 414 Seiten
- 15 Lesestunden
Friedrich Schillers ästhetisches und praktisches Verhältnis zur Musik sowie die gesamteuropäische musikalische Rezeption seiner Werke bis in das 20. Jahrhundert hinein sind Gegenstand dieses Bandes. Seine dichterischen und dramatischen Qualitäten werden anhand unterschiedlichster musikalischer Umsetzungen diskutiert. Im Blickfeld stehen dabei Kompositionen von Beethoven, Schubert, Schumann, Mendelssohn, Liszt, Brahms, Rossini, Donizetti, Verdi, Smetana, Dvorak, Tschaikowskij, R. Strauss, Pfitzner und Orff. Doch werden keineswegs nur musikhistorische Fragen behandelt, sondern auch grundlegende ästhetische Aspekte seines Werkes sowie die Kontroversen zur Bedeutung Schillers in der heutigen Zeit erörtert. Auf diese Weise eröffnet der Band neue Perspektiven für künftige Auseinandersetzungen mit den vielfältigen Facetten des Dichters und seiner Werke.