EVA Economic Value Added
Der Schlüssel zur wertsteigernden Unternehmensführung
- 240 Seiten
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EVA, ein Maßstab für die Performancemessung, ist seit über 200 Jahren ein wichtiges Instrument für Ökonomen und Manager. In seiner Grundform steht EVA für die Ermittlung des Residualeinkommens oder der wirtschaftlichen Wertschöpfung (Economic Value Added). Dabei wird berücksichtigt, dass die Rendite für Investoren hoch genug sein muss, um ihr Risiko auszugleichen. Das Residualeinkommen ist null, wenn der Betriebsgewinn genau der erwarteten Rendite entspricht, die das Risiko einbezieht. Diese erwartete Rendite entspricht den Kapitalkosten für Fremd- und Eigenkapital. Im Gegensatz dazu bewertet der Bilanzbuchhalter das Residualeinkommen, indem er eine erwartete Rendite nur für vorrangige Wertpapiere abzieht, was zu einem Nettoeinkommen nach Steuern führt. Hierbei wird angenommen, dass das Vermögen der Aktionäre nichts kostet, da keine Belastung für das Eigenkapital erfolgt. Kritisch wird es, wenn diese Performancemessung zur Beurteilung neuer Investitionsmöglichkeiten oder zur Entscheidung über Fusionen und Akquisitionen verwendet wird, insbesondere wenn die variable Vergütung an die Performance gekoppelt ist. Zu niedrige Kapitalkosten können dazu führen, dass Manager für Investitionen zu viel bezahlen, was auch für Anreize gilt.

