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Monika Schausten

    Erzählwelten der Tristangeschichte im hohen Mittelalter
    Suche nach Identität
    Das lange Mittelalter
    Die Farben imaginierter Welten
    • Die Farben imaginierter Welten

      Zur Kulturgeschichte ihrer Codierung in Literatur und Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart

      Für die Kulturgeschichte des westlichen Abendlandes sind Imaginationen von Farben in Literatur und Kunst konstitutiv. Besonders im christlichen Mittelalter werden Farben genutzt, um das Göttliche und soziale Status darzustellen. Farben fungieren nicht nur als Dekoration, sondern als sinngenerierende Medien in kulturellen Selbstvergewisserungsdebatten. Die Beiträge in diesem Band zeigen, dass die Verfahren der Farbevokation in Literatur und Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart Teil historisch präzise zu ermittelnder Selbstbeschreibungsverfahren sind, die Identitätskonzepte erzeugen. Anhand exemplarischer Erzähltexte und Kunstwerke untersuchen die Autoren die poetologisch-ästhetischen Implikationen von Farballusionen sowie deren diskurshistorische Zusammenhänge. Der Fokus liegt auf Farbsemantiken in der höfischen Erzählliteratur, von wo aus die Farbdiskurse der modernen Literatur behandelt werden, etwa Goethes Farbenlehre, den Antikediskurs der deutschen Klassik und rassistische Farbstereotypen des 19. und 20. Jahrhunderts. Zudem werden die Funktionen von Blutseiten in spätmittelalterlichen Handschriften, die Rezeption von Pontormo in zeitgenössischen Video-Klang-Installationen und die Farben der Kartographie erörtert.

      Die Farben imaginierter Welten
    • Suche nach Identität

      • 269 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Vers- und Prosaromane entwickeln ihr Erzählen, indem sie auf bekannte Erzählmuster höfischer Literatur zurückgreifen und das Schema der Brautwerbung mit Herkunftsgeschichten ihrer adeligen Protagonisten verbinden. Die formal wie inhaltlich sehr unterschiedlichen Texte erzählen stets vom Eintritt ihrer Helden in »andere« Welten und von ihrer dortigen Begegnung mit einer »fremden« höfischen Dame. Die »Eroberung« von Raum und höfischer Dame wird den Protagonisten dabei zur entscheidenden Aufgabe. Denn erst sie ermöglicht die Vervollkommnung einer immer sozial bestimmten, meist adeligen Herrscheridentität und -geschichte. Im Rückgriff auf gendertheoretische und kulturwissenschaftliche Ansätze modernen Differenzdenkens entfaltet das Buch an einer Beispielreihe, die von Johanns von Würzburg »Wilhelm von Österreich« (1314) bis zum »Fortunatus«-Roman der Zeit um 1500 reicht, das große Spektrum, das die Romane in Bezug auf ihr Erzählen von Identität repräsentieren.

      Suche nach Identität