Wie kann man Menschen mit Demenz am Lebensende eine gute Lebensqualität sichern und sie in einem würdevollen Sterben unterstützen? Diese Studie untersucht die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz in der letzten Lebensphase. Das Autorenteam zeigt, wie Schmerzen bei diesen Patienten erkannt und behandelt, das Sterben spirituell begleitet, familienorientiert beraten und transkulturell kompetent unterstützt werden kann. Die Organisation und Koordination von Case Management sowie die Schnittmengen zwischen Dementia Care und Palliative Care werden ebenfalls beleuchtet. Der Inhalt umfasst eine Einleitung und zwei Hauptteile: Der erste Teil präsentiert die Ergebnisse eines Berliner Forschungsprojektes, das sich mit der Schmerzerfassung und Sterbebegleitung bei Menschen mit Demenz beschäftigt. Es wird aufgezeigt, dass die Schmerzbetreuung oft vom Wohlwollen des Pflegepersonals abhängt. Kritische Schlussfolgerungen und Konsequenzen der Forschungsergebnisse werden diskutiert. Im zweiten Teil werden Beiträge aus der multiprofessionellen Versorgungspraxis behandelt, darunter palliative Pflege in verschiedenen Settings, Schmerzdiagnostik, die Situation von Menschen mit Migrationshintergrund sowie spirituelle Begleitung und familienorientierte Beratung in der palliativen Pflege. Auch das Case Management für Menschen mit Demenz wird thematisiert.
Olivia Dibelius Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 2015
Demenziell erkrankte Migrantinnen und Migranten sehen sich einem Dreifachrisiko aus Alter, Demenz und Migration gegenüber, während ihre pflegenden Angehörigen überdurchschnittlich belastet sind. Migrationsbedingte Hürden, wie mangelnde Deutschkenntnisse, erschweren oft den Zugang zu den Leistungen des deutschen Gesundheitssystems, was zu frühzeitiger Pflegebedürftigkeit, sozialer Isolation und Verarmung führt. Trotz der Zunahme von Beratungsstellen für demenziell Erkrankte fehlen spezifische Angebote für diese Gruppe, sodass die Versorgungslage als prekär eingestuft werden muss. Es existieren keine repräsentativen Studien zur Anzahl und Versorgungssituation von demenziell erkrankten Menschen mit Migrationshintergrund, und die Ressourcen sowie Bewältigungsmechanismen der Erkrankten und ihrer Angehörigen sind wenig erforscht. Das Buch bietet neue Impulse in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung, Beratung und Vernetzung. Es behandelt Themen wie Transkulturalität, Versorgungsstrukturen in der Türkei, Altersvorstellungen, Lebenswelten von demenziell erkrankten Migrantinnen und Migranten sowie die Erfahrungen von Fachleuten im Kontakt mit Angehörigen. Einzelfallanalysen und Teilnehmende Beobachtungen runden die Untersuchung ab und liefern wichtige Schlussfolgerungen.
- 2006
Der immense Zuwachs an älteren und hochaltrigen Menschen in den nächsten Jahrzehnten bei gleichzeitig rückläufiger Gesamtbevölkerungszahl sowie der epidemiologischen Verschiebung von akuten hin zu chronischen Erkrankungen erfordert neue Pflegekonzepte und -kompetenzen. Die Autorinnen stellen die soziokulturellen Veränderungen und die daraus resultierenden Anforderungen an die Versorgungsstrukturen dar. Sie besprechen Instrumente und Rahmenbedingungen für die Pflege und erläutern Kernthemen wie Beziehungsgestaltung, Leiblichkeit, Transkulturalität und Ethik. Mit einem Ausblick auf die Zukunft der Pflegenden und der Pflege wird der Band abgeschlossen.
- 2003
Pflegemanagement zwischen Ethik und Ökonomie
- 122 Seiten
- 5 Lesestunden
„Durch die ausführlich angegebene Literatur, das Glossar und die Lebensläufe der Autoren ist das Buch nicht nur interessant für Fachleute, sondern auch für Laien, die vielleicht in Verbindung zu pflegenden Angehörigen stehen oder selbst Betroffene sind und oft nicht verstehen, warum Pflege so sehr auf das Geld schaut.“ Die Diakonieschwester (Mai 2004)