Erstmals wird die Nietzsche-Rezeption Frank Wedekinds umfassend und vollständig analysiert. Dabei werden vor dem Hintergrund des fragmentarischen Nachlasses und der möglichen Selbstzensur Wedekinds zunächst die Hinweise auf Nietzsche in den persönlichen Aufzeichnungen dargestellt. In einer ausführlichen Analyse werden dann die einzelnen Stationen der Nietzsche-Rezeption im Gesamtwerk Wedekinds nachgezeichnet. Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich mit Wedekinds Aneignung von Nietzsches Philosophie der Moral und des Egoismus, dem „Fluch des Lächerlichen“, der Auseinandersetzung mit Nietzsches Kunst- und Religionskritik und insbesondere mit der dreistufigen Rezeption von Nietzsches Ideal des Übermenschen, die selbst die Konzeption des letzten Dramas Wedekinds, „Herakles“, noch entscheidend prägte.
Stefan Riedlinger Bücher


Friedrich Dürrenmatts Kriminalromane erfreuen sich - auch 40 Jahre nach ihrer Entstehung - immer noch einer großen Beliebtheit. Die vorliegende Darstellung versteht sich als Versuch, dieser Faszination umfassend gerecht zu werden. Dabei beschränkt sich der Verfasser nicht nur auf eine ausführliche Analyse der vier Kriminalromane Dürrenmatts - „Der Richter und sein Henker“, „Der Verdacht, “Das Versprechen„ und “Justiz„ -, sondern bettet sie in die Gattung und die Geschichte des klassischen Detektivromans ein. So gelingt es der Studie, die subtile Verfremdung der traditionellen Detektivgeschichten in den Romanen des Schweizers deutlich zu machen. Berücksichtigt werden ebenso weiterführende Aspekte, etwa Dürrenmatts Auseinandersetzung mit der KZ-Medizin in “Der Verdacht„ oder die “Das Versprechen„-Verfilmungen “Es geschah am helllichten Tag". Erstmals in der Forschung konnte dabei auch auf die Neuverfilmung eingegangen werden.