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Kerstin Blume

    Markierte Valenzen im Sprachvergleich
    Nominalisierte Infinitive
    • 2004

      Nominalisierte Infinitive

      Eine empirisch basierte Studie zum Deutschen

      Nominalisierte Infinitive werden in der Literatur häufig als bona-fide-Ereignisnomina betrachtet. Das Ableitungsmuster gilt als produktiv, und die Vererbung sowie Realisierung der Argumente des Basisverbs scheinen unbegrenzt. Dennoch zeigen Befragungen von native speakern, dass sie oft unsicher über die Grammatikalität von Konstruktionen mit nominalisierten Infinitiven sind und ihre Urteile widersprüchlich ausfallen. Diese Untersuchung testet daher erstmals systematisch die lexikalischen und syntaktischen Eigenschaften nominalisierter Infinitive im Vergleich zu Resultatsnomina und nach Grimshaw zwischen komplexen und einfachen Ereignisnomina. Die Analyse basiert auf einer Fragebogenstudie mit 180 Testpersonen, die 320 Testsätze bewerteten. Die Ergebnisse bestätigen die von Grimshaw eingeführte Unterscheidung, zeigen jedoch, dass die Vererbung der Argumente des Basisverbs sowie deren syntaktische Realisierung beim nominalisierten Infinitiv wesentlich restriktiver ist als bisher angenommen. Die komplexe Interaktion der ermittelten Restriktionen wird in einem Wettbewerbsmodell simuliert, in dem jedes Prinzip entsprechend dem empirisch festgestellten Akzeptabilitätsverlust gewichtet wird, der mit seiner Verletzung verbunden ist.

      Nominalisierte Infinitive
    • 2000

      In dieser Arbeit wird im Rahmen der multidimensionalen Valenztheorie und einem Modell thematischer Proto-Rollen eine universelle Theorie des Linkings von Kasus mit thematischen Rollen entwickelt. Diese Theorie macht Voraussagen über unmarkierte Valenzen wie Nominativ-Akkusativ und Absolutiv-Ergativ sowie über markierte Valenzen wie Nominativ- und Absolutiv-Dativ. Anhand umfangreicher Datensammlungen aus 11 Sprachen wird gezeigt, dass markierte Valenzen häufig bei Verben mit bestimmten Bedeutungen auftreten und teilweise unmarkierte Valenzen bevorzugen. Bisher wurde in der Literatur vor allem Dativ-Experiencer-Verben wie „gefallen“ betrachtet, deren Linkingverhalten meist durch die Funktion des Dativs erklärt wird. Diese Ansätze greifen jedoch zu kurz, da viele markierte Valenzen bei Psychverben keinen Dativ enthalten. Zudem wurden agentive Verben mit markierten Valenzen, wie Interaktionsverben wie „helfen“ und „folgen“, nicht ausreichend berücksichtigt. Eine Markiertheitstheorie für Valenzen wird eingeführt, die die unterschiedliche Frequenz der belegten Valenzen vorhersagt. Es wird nachgewiesen, dass markierte Valenzen nicht durch die Affinität bestimmter Kasus zu thematischen Rollen entstehen, sondern als Ganzes zur morphosyntaktischen Markierung von Verben dienen, deren Argument- und Situationsstruktur von dem üblichen Muster abweicht.

      Markierte Valenzen im Sprachvergleich