Was Deutschland bewegt, das sind Krisen und Innovationen, das sind Wirtschaftsentwicklungen und Regierungsprogramme, und das sind Medienevents und Katastrophen. Was aber treibt uns Deutsche wirklich an? Wie reagieren wir auf sozialen Wandel? Was tut sich in Ost und West? Diese Studie beschreitet neue Wege und vergleicht die Lebensansichten engagierter und disengagierter Bürger in Deutschland.
Die Symbolanalyse versteht sich als eine übergreifende Aufgabe der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Mit der hermeneutisch orientierten Symbolanalyse werden methodische Operationen und Interpretationstechniken von Ethnographie, Grounded Theory und Objektiver Hermeneutik forschungspraktisch verbunden. Dieses einschlägige Grundlagenwerk befasst sich mit der Vielfältigkeit symbolischer Ausdrucksformen und ihrer interpretativen Erschließung. Somit handelt es sich von der Anlage her um eine lehrbuchartige Einführung, die sich zugleich als methodisches Manifest eines offenen Forschungsprogramms versteht, an das sich eine Reihe künftiger Projekte anschließen sollen.
Die Sozialwissenschaft stützt sich unweigerlich auf konzeptionelle Ausgangsannahmen. Sie ist gefordert, die soziale Welt auf den Begriff zu bringen. Diesbezüglich kursieren allerdings vielfältige Versionen, teils existieren unvereinbare Positionen und gegensätzliche Auffassungen. - Michael Beetz fordert von den Gesellschaftswissenschaften tragfähige Grundbegriffe zu konstruieren. Er skizziert die Kernproblematik der Gesellschaftstheorie anhand einer differenzierten Zusammenschau von soziologischen Grundfragen Welches sind die elementaren Einheiten sozialer Praxis?Wie ist der übergreifende Zusammenhang sozialer Phänomene zu fassen? Was zählt zu den strukturellen Komponenten einer Gesellschaft? - In dieser Arbeit gibt der Autor Anstöße zur weiteren analytischen Präzisierung und zur systematischen Gruppierung im Sinne einer allgemeinen Theoriebildung.
Anhand des spannungsreichen Wechselspiels von »Autologie« und »Ontologie« arbeitet dieses Buch Konvergenzen und Konfliktlinien des gesellschaftstheoretischen Diskurses heraus. Ausgehend vom ersten expliziten Begründungsversuch der Soziologie durch Auguste Comte problematisiert Michael Beetz die zwischen Sozialtechnologie und soziologischer Aufklärung changierende Selbstverortung des Fachs sowie das Verhältnis von ideellen und materiellen Gegenstandsaspekten. Hieraus wird schließlich die gesellschaftstheoretische Konsequenz abgeleitet, »Organisation« und »Öffentlichkeit« als zentrale Mechanismen gesellschaftlicher Koordination aufzufassen.
Organisation ist für die Koordination moderner Gesellschaft unverzichtbar. Gleichzeitig erzeugt die Eigenlogik formaler Organisation irrationale, parasitäre Effekte, die gesellschaftstheoretisch äusserst bedeutsam sind. Ausgehend vom intuitiven Alltagsverständnis der Gesellschaft als umfassend durchorganisiert und bürokratisch verwaltet wird der Leser in die Begriffswelt und die zentralen Fragen der Systemtheorie eingeführt. Diese dient als Instrument zur Rekonstruktion der gesellschaftlichen Funktion formaler Organisation und deren Folgen. Das Verhältnis von Organisations- und Funktionssystemen wird unter den Aspekten der strukturellen Kopplung, internen Differenzierung und wechselseitigen Emergenz analysiert. Durch die systematische Zusammenführung verstreuter Beiträge führt die Arbeit über den bisherigen systemtheoretischen Stand zu zentralen Grundsatzfragen hinaus. Dabei gelingt es dem Autor nicht nur, anhand der Übersetzung des Themas in theoretische Kategorien eine Einführung in die Systemtheorie zu bieten, vielmehr führt die kritische Interpretation der Ergebnisse auch zu einem inhaltlichen Erkenntnisgewinn über den Zusammenhang von Organisation und Gesellschaft.
Die Arbeit beleuchtet die wachsende Bedeutung des Controllings im deutschen Bauingenieurwesen über die letzten vier Jahrzehnte. Angesichts des steigenden wirtschaftlichen Drucks und des Informationsbedarfs von Führungskräften wird die Notwendigkeit des Controllings für kleine und mittelständische Unternehmen betont. Insbesondere im Kontext des intensiven Preiskampfs im Baugewerbe wird aufgezeigt, wie wichtig es ist, Controlling-Methoden zu implementieren, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen zu sichern.
Michael Beetz führt in Luhmanns Theorie etwas vordergründig Unvereinbares ein: Bewusstseinssysteme und ihre Rolle im Aufbau sozialer Systemzusammenhänge. Anhand von vier Fallrekonstruktionen untersucht er mittels qualitativer Interviews die Einstellung von Akteuren gegenüber Öffentlichkeit. Die vier aufgefundenen typischen Ausprägungen (Autonomie, Variation, Inklusion und Reproduktion) lassen den systemtheoretischen Öffentlichkeitsbegriff spezifizieren und Öffentlichkeit als Mechanismus gesellschaftlicher Koordination begreifen, der dem Abgleich gesellschaftlichen und individuellen Sinns dient.
In der sozialen Welt wimmelt es nur so von Phänomenen, die auf die eine oder andere Weise symbolischen Charakter tragen. Ihr symbolischer Gehalt wird dabei oft ganz intuitiv erfasst. Im Alltag wird in der Regel kein Zusammenhang hergestellt zwischen so unterschiedlichen Dingen wie Geburtstagssträußen und Grabmälern, Hundemarken und Eheringen, Burkas und Bikinis. Es werden die Gemeinsamkeiten schnell übersehen, die zwischen so verschiedenen Aktionsformen wie Sport und Krieg, Tanz und Sex, Menschenketten und politischen Wahlen bestehen. Mit der hier vorgelegten Publikation wird nun der Anspruch verfolgt, diese vielfältigen Formen des Symbolischen zu einem ebenso bunten wie scharfen Panoramabild zu gruppieren. Dies soll es nicht zuletzt auch einem breiteren Publikum gestatten, die Welt fortan mit dem Blick eines mikrosoziologisch geschulten Auges zu betrachten. Michael Beetz führt die Wirkungsweise von Status-, Gemeinschafts- und Sexsymbolen facettenreich vor. Er weist die ungebrochene Bedeutung nach, die symbolische Formen nicht nur für die Strukturierung von öffentlichen Räumen und von Weltbildern, sondern bereits für die Entwicklung von Grundhaltungen gegenüber der Welt haben. Als Form der kulturphilosophischen Animation und als soziologische Gedankenstütze stellt dieses Buch somit ein unvergleichlich geistreiches intellektuelles Unterhaltungsangebot dar.