Andre Michels Bücher






Norm, Normalität, Gesetz
- 251 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Reihe »Klinik der Psychoanalyse« führt das frühere »Jahrbuch für klinische Psychoanalyse« in veränderter Form fort. Der erste Band widmet sich der Normativität: Die Psychoanalyse begegnet einer Vielfalt an Normen und Gesetzen, die als klinische, wissenschaftliche, soziale Ansprüche an sie herangetragen werden. Wegweisend für Theorie und Praxis der Psychoanalyse ist dabei immer noch die von Freud vollzogene Überwindung der Grenze zwischen dem Normalen und Pathologischen. Vor welche Herausforderungen, angesichts der Kräfte der Normalisierung, sieht sich die Psychoanalyse heute gestellt? Mit Beiträgen von: C. Burckas, G. Canguilhem, S. Gottlob, A. Hamad, C. Kläui, L. Laufer, A. Michels, K.-J. Pazzini, C.-D. Rath, É. Roudinesco, B. Schwaiger, J.-R. Seba, Ch. Tholen, A. Tuschling, R. Warshawsky, P. Widmer.
Das „erste, vielleicht schwerste Opfer, das die Gesellschaft vom Einzelnen zu fordern hat“, sei die „Einschränkung seiner Aggression“, schreibt Sigmund Freud 1932. Ohne eine solche Einschränkung ist keine dauerhafte Bindung und keine gesellschaftliche Struktur möglich. Der vorliegende Band erörtert, was aus psychoanalytischer Sicht nun siebzig Jahre später über den Umgang von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit dem Angegriffenwerden und der eigenen Haßbereitschaft gesagt werden kann.