Der Konservatismus befindet sich gegenwärtig in Deutschland in einer kulturellen Transformation. Wieder einmal wird die Werteperspektive dessen, was "konservativ" ist, angepasst an die gesellschaftlichen Veränderungen. Hierbei nimmt der Konservatismus pragmatisch eine Mittelposition zwischen Liberalismus und Sozialismus ein. Das zeigt sich in der aktuellen Konstellation sowohl in den nachhaltigen Wertepräferenzen als auch in den modifizierten Inhalten.
Peter Nitsche Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2021
Die Analyse der Globalisierung beleuchtet die Widersprüche, die in zentralen Themen wie Armut und Reichtum, Digitalisierung, Kulturkämpfen sowie Migration und Demokratie auftreten. Diese Antinomien erzeugen eine dynamische und komplexe Realität, die auch Aspekte wie neue Kriege und Terrorismus umfasst. Der Autor bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Spannungen, die die gegenwärtige Weltordnung prägen, und regt zur Reflexion über die Zukunft der globalen Gesellschaft an.
- 2019
Gemeinsame Werte in Europa?
Stärken und Schwächen im normativen Selbstverständnis der Europäischen Integration
- 178 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Vorträge einer international und interdisziplinär ausgerichteten Tagung zum Thema der gemeinsamen Werteperspektive beschäftigen sich mit der schwierigen Frage, was eigentlich jenseits der Mechanismen von finanziellen Transferleistungen und der Logik von Institutionen als grundsätzlich verbindendes kulturelles Wertemuster für die Europäische Integration veranschlagt werden kann? Die Erschütterungen und desintegrativen Effekte, welche die EU schon seit einiger Zeit in steigendem Maße erfährt, resultieren nicht zuletzt daher, dass der perspektivische Bezug auf gemeinsame Werte im Sinne einer europäischen Gesellschaft als zivilisatorische Gesamtexistenz in vielen nationalen Mitgliedstaaten a) nicht vorhanden oder b) unterentwickelt ist bzw. c) sogar z. T. entschieden abgelehnt wird. Mit Beiträgen von Meral Avci, Hermann-Josef Blanke, Sebastian Raphael Bunse, Ladislav Cabada, Michael Gehler, Barbara Henry, Peter Nitschke.
- 2018
Und immer wieder Utopia
Perspektiven utopischen Denkens von Morus bis zur Gegenwart
- 194 Seiten
- 7 Lesestunden
Die «Utopia» des Thomas Morus erschien erstmals im Jahre 1516. Das fünfhundertjährige Jubiläum im Jahr 2016 ist Anlass zu einer Bestandsaufnahme anlässlich einer Tagung der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens (DGEPD) gewesen, auf der die Bedeutung dieses Klassikers für die weitere Entwicklung der Politischen Theorie im Verlauf der Moderne unter verschiedenen Aspekten, wie etwa der Abgrenzung zum totalitären Denken, der Dystopie und der sozialistischen Ideologie vorgestellt und diskutiert wurde. Die hier publizierten interdisziplinären Beiträge geben eine jeweils überarbeitete und aktualisierte Fassung der Vorträge wieder.
- 2015
Gottfried W. Leibniz: die richtige Ordnung des Staates
- 116 Seiten
- 5 Lesestunden
Eine Staatstheorie von Gottfried Wilhelm Leibniz existiert nicht. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Memoranden, Plädoyers und Briefen, in denen sich der Hannoveraner Universalgelehrte zu konkreten Fragen des Staates in seiner Epoche und vor allem auch zu den großen Ordnungsfragen von Europa äußert. Im vorliegenden Band wird daher Leibniz vom Stellenwert seiner Politischen Philosophie aus, die aus dem umfassenden Konzept einer christlich-rationalistischen Ethik herrührt, für das Thema Staat vorgestellt. Insbesondere liegt der Fokus hierbei auf dem normativen Begründungssystem, das als Antwort wie auch als Gegenmodell zur Vertragstheorie von Thomas Hobbes gelten kann. Die einzelnen Argumente führen zur Vorstellung einer anderen Form von Souveränität wie auch zu einem alternativen Ordnungsmodell für Europa.
- 2014
Der Prozess der Zivilisationen: 20 Jahre nach Huntington
- 286 Seiten
- 11 Lesestunden
Zwanzig Jahre nach Samuel P. Huntingtons stimulierendem Aufsatz „The Clash of Civilizations?“ hat die „Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens“ 2013 eine kritische Bestandsaufnahme vorgenommen. Die hier versammelten zwölf Beiträge gehen den Thesen und Implikationen von Huntingtons Argumentation in ihrer historischen, philosophischen, staatstheoretischen, kulturellen wie politischen Dimension systematisch nach und bilanzieren Perspektiven für die weitere Debatte. Im Zentrum stehen dabei vor allem die Problematik von Zivilisationsdeutungen an sich und ihre analytische Funktion für das Verständnis des 21. Jahrhunderts.
- 2013
Demokratie kann ohne die Herstellung von Öffentlichkeit nicht existieren. Politische Partizipation und eine möglichst transparente Kommunikation im öffentlichen Raum bedingen sich wechselseitig. Beide Prinzipien stehen in der Gegenwart einer sich rasant globalisierenden Welt unter enormen Veränderungsdruck. Staat, Nation und die Identität von Gesellschaften hängen davon ab, wie sich Öffentlichkeit in demokratischen Foren ausgestalten lässt. Empirisch wie theoretisch wird in diesem Band anhand der Theorien von Jürgen Habermas und Hannah Arendt sowie am Beispiel der Vorgänge in der Ukraine rund um die Orangene Revolution und der Konstellation in Polen verdeutlicht, wie sehr das Prinzip von Öffentlichkeit in eine vielleicht grundlegende Metamorphose gerät, was zu gravierenden Veränderungen im Zuschnitt des demokratischen Modells führt.
- 2012
Peter Nitschke gibt in dieser Einführung einen generellen Überblick über die Themen der Politikwissenschaft, um das Bewusstsein für die Beschäftigung mit poltischen Fragestellungen zu schaffen. Am Beispiel von praktischen Anforderungen des modernen Alltags vermittelt er die Dimensionen und Probleme demokratischer Ordnung, die persönliche Verwicklung in politische Vorgänge aber auch analytische Vorgehensweisen. Neben den Grundprinzipien der Politikwissenschaft in Deutschland - von der Theorien- und Ideengeschichte über das politische System bis hin zu den internationalen Beziehungen - werden auch Grundfragen von Globalisierung, Europäischer Integration und Klimapolitik interdisziplinär behandelt.
- 2012
Formate der Globalisierung
- 227 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Globalisierung ist keineswegs ein linearer und einheitlicher Prozess, wie es die überwiegend ökonomische Interpretation hierzu anzeigt. Zwar findet eine umfassende Entgrenzung staatlicher Kompetenzen in der Globalisierung statt, doch sind die Effekte regional und sektoral ganz unterschiedlich und oft auch widersprüchlich. Unter dem leitenden Aspekt der «Gleichzeitigkeit des Ungleichen» werden in diesem Lehrbuch strukturelle Phänomene wie der internationale Terrorismus, die Neuen Kriege, die Qualität der Klima-Politik, das demografische Wachstum der Weltbevölkerung, die globale Migration, die Revolutionen und Reformen (nicht nur des Jahres 2011), die Veränderungen des Nationalstaats und die Auswirkungen auf den Wohlstand von Gesellschaften perspektiviert und analysiert. In insgesamt 14 Kapiteln werden hierbei Formate der Globalisierung präsentiert, welche die Struktur des globalen Zusammenlebens in ihrer komplexen Vielfalt hinsichtlich der Probleme und Chancen für Individuum, Staat und Gesellschaft veranschaulichen. Die Darstellung richtet sich an Studierende wie Lehrende und politisch Interessierte gleichermaßen. Als Lehrbuch sind die 14 Kapitel inhaltlich so konzipiert, dass sie eine Übersicht zu den jeweiligen Themen auch hinsichtlich der weiterführenden Fachliteratur geben, die ebenfalls kritisch kommentiert wird.
- 2011
Der Zeitraum von 1500 bis 1800 ist nicht nur die Zeit des fundamentalen Schismas im christlichen Abendland und blutiger Konflikte in einer Reihe europäischer Länder. Sie ist auch die radikale Umbruchzeit für das politische Denken. Hier wurde ein Großteil dessen formuliert, was für das heutige Demokratieverständnis unumgänglich ist. Peter Nitschke ordnet den Stoff nach Diskursen, um die politisches Denken immer wieder kreist. Es geht um Christentum und Politik, um Macht und Utopie sowie um den Gesellschaftsvertrag und die republikanische Staatsform. Anhand dieser Kristallisationspunkte können die die wichtigsten Denker der Prämoderne vergleichend betrachtet werden: Luther, Francisco de Vitoria, Bodin, Leibniz, Möser, Machiavelli, Lipsius, Hobbes, Friedrich II., Morus, Müntzer, Bacon, Rousseau, Mercier, Grotius, Locke, Erasmus von Rotterdam, Montaigne, Spinoza, Bayle, Hume, Althusius, Harrington, Montesquieu und Kant.