Was heißt »Krankheit«? Und was »Gesundheit«? Obwohl diese Konzepte für praktische Fragen der Gesundheitsfürsorge elementare Bedeutung besitzen – etwa bei der Regelung des Zugangs zu solidarisch finanzierten medizinischen Leistungen –, werden sie nur selten zum ausdrücklichen Gegenstand der gesellschaftlichen Debatte. Der Band versammelt moderne Klassiker der interdisziplinär geführten Diskussion zum Krankheits- und Gesundheitsbegriff. Er präsentiert zunächst den Stand der philosophischen Diskussion, stellt dann Theorien vor, die Gesundheit nicht bloß als Abwesenheit von Krankheit verstehen, und widmet sich zum Abschluss insbesondere dem Begriff der psychischen Krankheit. Ziel des Bandes ist es, einem breiten Publikum eine folgenreiche Debatte näherzubringen.
Thomas Schramme Reihenfolge der Bücher






- 2012
- 2006
Gerechtigkeit und soziale Praxis
- 274 Seiten
- 10 Lesestunden
Thomas Schramme erklärt die Einbeziehung der Bürger in die Gesellschaft zum zentralen Motiv sozialer Gerechtigkeit. Damit löst er die philosophische Gerechtigkeitstheorie aus ihrer Verankerung in einer abstrakten, ideal konzipierten Welt. Für ihn ist Gerechtigkeit keine Kategorie, die nur in den Köpfen von Philosophen definiert wird. Vielmehr wird ihr Inhalt in gesellschaftlichen Kämpfen festgelegt. Sowohl das tatsächlich Realisierbare als auch die realen Gerechtigkeitsauffassungen der Bürger bestimmen, was als gerecht bzw. ungerecht zu gelten hat.
- 2003
Was ist psychische Krankheit? Selten genug wird diese Frage in der Psychiatrie gestellt. Dieses Buch versucht eine Annäherung von einer philosophischen Perspektive aus. Psychische Krankheit, so die These, ist kein Mythos. Vielmehr hat der Begriff sowohl eine wissenschaftliche als auch eine wertende Dimension. Der in der Psychiatrie vorherrschende medizinische Aspekt psychischer Krankheit ist zwar unverzichtbar, bedarf aber einer Ergänzung durch den Leidensaspekt. Psychische Krankheit kann in einer wissenschaftlichen Perspektive entmythologisiert werden, muss aber auch in einer lebensweltlichen Sichtweise betrachtet werden.
- 2002
Bioethik
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Bioethik beschäftigt sich mit politisch hoch brisanten Problemen, die jeden Menschen im Laufe seines Lebens betreffen können. Sterbehilfe und Patientenautonomie, Abtreibung und pränatale Diagnostik, Stammzellenforschung und das Klonen von Menschen sind nur einige Stichworte. Die moderne Biomedizin ist Thema im Bundestag und selbst der Bundespräsident kommt nicht umhin, Stellung zu beziehen. Der Autor zeigt, wie wichtig das Nachdenken über »Leben machen« und »Sterben lassen« für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen ist.