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Robert F. Wittkamp

    Erinnerungsgeflechte
    Kiefernwind und grüne Berge
    Altjapanische Erinnerungsdichtung
    Bashōs "Pfade durch das Hinterland" und die Haibun-Literatur
    Arbeit am Text
    Altjapanische Texterzeugung und die chinesischen Wurzeln
    • Altjapanische Texterzeugung und die chinesischen Wurzeln

      Dargestellt an einer Korrespondenz aus dem Man'y shu

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Der Austausch zwischen den Poeten tomo no Yakamochi und tomo no Ikenushi im Jahr 747 bietet einen einzigartigen Einblick in die Verbindung zwischen altjapanischer und chinesischer Literatur. In Form von Briefen und Gedichten, die sowohl chinesische als auch altjapanische Elemente enthalten, wird der Übergang von offizieller Höflichkeit zu privater Lyrik sichtbar. Robert F. Wittkamp analysiert diesen literarischen Dialog und beleuchtet die kulturellen und geistesgeschichtlichen Einflüsse, insbesondere die Bedeutung der Werke Wen xuan und Wenxin diaolong für die Entwicklung der japanischen Literatur.

      Altjapanische Texterzeugung und die chinesischen Wurzeln
    • Arbeit am Text

      OSTASIEN Verlag Kontakt Reihen Zeitschriften Gesamtverzeichnis Impressum Cover als PDF Arbeit am Text: Zur postmodernen Erforschung der Kojiki-Mythen

      Dieses Buch handelt von Mythen und ihren Konstruktionen. Das betrifft zunächst die beiden altjapanischen Geschichtswerke Kojiki und Nihon shoki, aber am anderen Ende rückt der wissenschaftliche Diskurs in den Blick. Entdeckt in der Frühmoderne, unterlag das selbst bereits stark ideologisch geprägte Kojiki ab dem späten neunzehnten Jahrhundert einer politischen Instrumentalisierung, die vor nationaler Ideologie strotzte. Die komparative Mythologie und die japanischen Geschichtswissenschaften entlarvten zwar die vermeintliche Einzigartigkeit der japanischen Mythen als nationalistisches Konstrukt, konnten sich selbst aber nicht der eigenen Mythenerzeugung entziehen und reden sogar – aufgrund der Perspektive unbewusst – mancher ideologischen Behauptung das Wort. Auf die sich durch die Erzählungen ziehenden politischen Intentionen beider Werke weist die Forschung stets hin, aber nichtsdestotrotz ist das konkrete Aufdecken am Text selbst keine Selbstverständlichkeit; denn die Ideologie betrifft nicht nur inhaltliche Aspekte. Einer aufmerksamen und unvoreingenommenen Lektüre können die Differenzen beider Werke – und damit geeignete Ansatzpunkte zur Offenlegung von Ideologien – nicht entgehen. Sie sind deutlich genug, der großen Erzählung von den japanischen oder den offiziellen Mythen ein Ende zu setzen. Zur Aufdeckung der Mythenkonstruktionen in den beiden Werken sowie in ihren Neuausrichtungen vom höfischen Diskurs bis zur wissenschaftlichen Beschreibung trug seit den späten 1960er Jahren ein Forschungsansatz bei, der sich in einer textorientierten Ausrichtung gegen die sezierenden, „ursprüngliche“ Mythen verfolgenden Ansätze der komparativen Mythologie wendet. Er gibt das Kojiki und das Nihon shoki als – ideologisch wie auch narratologisch – durchkonzipierte, in sich abgeschlossene Werke zu erkennen, die mit jeweils eigenen Strategien bestimmte Probleme zu lösen versuchen und dabei mit unterschiedlichen Zielen jeweils eigene Erzählungen entfalten. Das sich daraus ergebende Bild der Geschichte ist deutlich genug, um das gerne in der Selbstbeschreibung aufgegriffene Stereotyp des Kollektivs im Altertum zu relativieren. Die kritische, um Kleinigkeiten besorgte Textlektüre dieser Forschungsrichtung trägt vor allem zur Beantwortung der Frage bei, was an den japanischen Mythen eigentlich japanisch ist. Robert F. Wittkamp, geb. 1959, ist unabhängiger Japanologe, lebt mit seiner Familie bei Kyōto und arbeitet an der Kansai-Universität in Ōsaka. Sein Hauptforschungsfeld sind schriftliche Zeugnisse des japanischen Altertums zu Aspekten wie Schrift und Erzählen, Geschichte und kulturelles Gedächtnis. Nach seiner Habilitationsschrift zur Liedersammlung Man’yōshū (2014) legt der Autor mit diesen neuen Untersuchungen einen weiteren Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des japanischen Altertums vor. In den Deutschen Ostasienstudien (DOAS 11 und 20) erschienen zwei Bände zu Matsuo Bashōs Oku no Hosomichi, die sich ebenfalls mit den oben genannten Aspekten befassen.

      Arbeit am Text
    • Das Werk erzählt von einer Wanderung der Figuren „Ich“ und „Sora“ durch den Norden von Japans Hauptinsel. Matsuo Basho, bekannt für seine Haiku, vollendete das Werk einige Jahre nach einer 1689 unternommenen Wanderung und ließ eine Reinschrift von einem Schüler anfertigen. Nach seinem Tod erschien um 1700 die erste Druckfassung, gefolgt von literarischen Nachwanderungen, bildlichen Darstellungen und philologischen Kommentaren. Heute zählt es zu den bekanntesten Werken der japanischen Literatur. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung, in Schul-Ausgaben oder Übersetzungen wird oft der Begriff haibun verwendet, um Stil und Inhalt zu beschreiben. Die vorliegende Untersuchung behandelt zwei zentrale Fragen: Zunächst wird geklärt, was haibun bedeutet, und anschließend wird analysiert, inwiefern das Werk diesen Kriterien entspricht. Diese Aspekte werden in der japanischen Literaturgeschichte selten betrachtet, wobei der narratologische Ansatz neu ist und verborgene Elemente aufdeckt. Dazu gehören nicht nur Probleme wie unzuverlässiges Erzählen, sondern auch komplexe Merkmale wie Textrhythmus und die missratene Institutionalisierung von Fiktionalität. Robert F. Wittkamp, geboren 1959, studierte Japanologie, Sinologie und Ethnologie und lehrt seit 2003 an der Kansai-Universität in Osaka Literatur- und Kulturwissenschaften. Dies ist seine zweite Monographie zu diesem bedeutenden Werk.

      Bashōs "Pfade durch das Hinterland" und die Haibun-Literatur
    • Das "Man'yoshu" ist die älteste Sammlung japanischer Dichtung, vermutlich im achten Jahrhundert abgeschlossen, und umfasst circa 4500 Gedichte, die als Ausgangspunkt der japanischen Dichtung und Kultur gelten. In den vorliegenden zwei Bänden wird erstmals in deutscher Sprache eine kultur- und literaturwissenschaftliche Untersuchung dieser Sammlung angeboten, wobei der Fokus auf den Themen “Landschaft“, “Schrift“ und “Gedächtnis“ liegt. Der erste Band widmet sich der Herkunft und Bedeutung der lyrischen Landschaftsbeschreibung, wobei die vier Jahreszeiten eine zentrale Rolle spielen, auch für das Haiku und die japanische Kultur allgemein. Es wird argumentiert, dass die vermeintliche Liebe der Japaner zur Natur oft eine Verwechslung mit der Landschaftsdarstellung ist. Der zweite Band konzentriert sich auf die Verbindung von Schrift und Gedächtnis, wobei die Frühgeschichte der japanischen Schrift umfassend behandelt wird. Die Landschaft bleibt ein wichtiges Element der japanischen Erinnerungsdichtung. Der Verfasser postuliert, dass das "Man'yoshu" Teil eines Projekts zur nachhaltigen Transformation des kulturellen Gedächtnisses war, das für die Schaffung und Aufrechterhaltung kultureller Identität und Kohärenz entscheidend war. Am Ende von Band 2 werden die Themen Landschaft, Schrift und Gedächtnis wieder zusammengeführt und an einem Gedichtaustausch veranschaulicht.

      Altjapanische Erinnerungsdichtung
    • Taneda Santoka (1882 - 1940) zählt zu den bekanntesten modernen Dichtern Japans. Er befreite das traditionelle Haiku aus seinem starren Korsett, ohne jedoch mit der Tradition zu brechen. Sein Werk umfasst mehr als zehntausend Gedichte, die er auf Pilgerreisen, in seiner Hütte und bei Dichtertreffen verfassste. Schonungslose Offenheit und ein außergewöhnliches Gespür für Sprache zeichnen seine Dichtung aus. Robert F. Wittkamp lehrt an der Universität in Osaka (Japan) Literatur- und Kulturwissenschaften. Seine intensive Auseinadersetzung und sein unnachgiebiges Ringen um das richtige Wort zeichnen nicht nur die hohe Qualität seiner Übersetzung aus, sie eröffnen dem Leser zugleich den Zugang zum Verstehen.

      Kiefernwind und grüne Berge
    • Erinnerungsgeflechte

      Text, Bild, Stimme, Körper - Medien des kulturellen Gedächtnisses im vormodernen Japan

      • 243 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Der Band versammelt Beiträge zur achten Jahrestagung des Arbeitskreises Vormoderne Literatur Japans, die im November 2007 in Köln stattfand und sich dem Thema „Medien und kulturelle Erinnerung“ widmete.

      Erinnerungsgeflechte
    • Mord in Japan

      • 132 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Japan ist ein Krimiland. Ein Land, in dem die Eisenbahngesellschaft JR oder große Fluggesellschaften sogenannte „Mystery-Touren„ anbieten (mystery bedeutet Krimi), in dem sowohl der staatliche, wie auch alle überregionalen Privatsender ihr festes Krimiprogramm ausstrahlen, in dem fast jede Universität ihren eigenen „Krimiclub“ betreibt – von den privaten Fanclubs ganz zu schweigen –, in dem der Krimi aus den Medien, aus Film, Computerspiel, Comic und natürlich auch aus Zeitschriften und Büchern nicht mehr wegzudenken ist: das Geschäft mit dem gedruckten Krimi floriert wie nie zuvor. Einen Überblick zu geben, wo die Wurzeln dieser Medienvielfalt zu suchen sind bzw. welche Entwicklung der Krimi bis heute durchmachte, mit welchen Figuren oder Helden er auftritt, welche Glanzlichter er zu bieten hat und wer den Ton in der Szene angibt, wie der Krimi mit den anderen Medien verwoben ist oder wie es vielleicht weitergeht, stellt sich diese kurze Darstellung als vornehmliches Ziel. Als erste Einführung richtet sie sich an das breite Publikum; Anregungen zur Vertiefung werden jedoch geboten.

      Mord in Japan