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Jens-Christian Wagner

    1. Januar 1966
    70 Tage Gewalt, Mord, Befreiung
    Roter Winkel
    Kinder im KZ Bergen-Belsen
    Zwischen Verfolgung und »Volksgemeinschaft«
    Aufrüstung, Krieg und Verbrechen
    Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943 - 1945
    • Im Spätsommer 1943, als die militärische Niederlage Deutschlands längst absehbar war, gründete die SS das KZ-Außenlager Dora bei Nordhausen in Thüringen. Seine Insen mussten Zwangsarbeit bei der Verlagerung der Raketenrüstung von Peenemünde in das unterirdische Mittelwerk leisten.Im Herbst 1944 wurde Dora mit benachbarten Außenlagern zum KZ Mittelbau zusammengeft, dessen 40 Einzellager sich bei Kriegsende über den gesamten Harz erstreckten. Die Mehrzahl der Häftlinge musste in mörderischer Zwangsarbeit Stollenanlagen für unterirdische Flugzeugfabriken bauen. Bis April 1945 verschleppte die SS mehr als 60.000 Menschen aus allen Teilen Europas in das KZ Mittelbau. Mindestens 20.000 von ihnen starben.Der Band dokumentiert die ständige Ausstellung zur Lagergeschichte in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Er verortet Mittelbau-Dora im Kontext des Totalen Krieges und gibt Auskunft nichtnur über die Häftlinge, sondern auch über Täter, Profiteure und Zuschauer im Umfeld der Lager.

      Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943 - 1945
    • Aufrüstung, Krieg und Verbrechen

      Die Wehrmacht und die Kaserne Bergen-Hohne. Begleitband zur Ausstellung

      "Der Truppenübungsplatz und die Kaserne Bergen-Hohne wurden 1935 im Rahmen der Aufrüstungs- und Kriegspolitik des NS-Regimes eingerichtet. Hier übte die Wehrmacht den Angriffskrieg, dem ab 1939 Millionen Menschen zum Opfer fielen - darunter Zehntausende Kriegsgefangene, die in Lagern am Truppenübungsplatz untergebracht waren, und mehr als 52.000 Häftlinge des KZ Bergen-Belsen. Der Geschichte des historischen Ortes wie auch der Geschichte der Wehrmacht und ihrer Verbrechen widmet sich die 2019 eröffnete Ausstellung in einem Originalgebäude in der heutigen Niedersachsen-Kaserne. Die Ausstellung verdeutlicht, dass Krieg und Verbrechen von Beginn der NS-Herrschaft an geplant waren. Anschaulich stellt sie dar, dass die Wehrmacht zu den tragenden Säulen der NS-Diktatur gehörte. Zudem wendet sie sich den Fragen zu, welche Handlungsspielräume Soldaten hatten und wie die deutsche Gesellschaft und die Bundeswehr nach 1945 mit dem schwierigen Erbe der Wehrmacht umgingen. Der Band dokumentiert die Ausstellung in ihren wesentlichen Zügen. Wissenschaftliche Essays bieten zusätzlich vertiefende Informationen." (Verlagsinformation)

      Aufrüstung, Krieg und Verbrechen
    • Zwischen Verfolgung und »Volksgemeinschaft«

      Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus

      Wissenschaftliche Beiträge zur Integration, Ausgrenzung und Verfolgung von Kindern und Jugendlichen im Nationalsozialismus. - Im Leben von Kindern und Jugendlichen im Nationalsozialismus spiegelte sich die Gesellschaftsordnung, die radikal rassistisch organisiert war und sich durch das Wechselverhältnis zwischen Integration und Exklusion auszeichnete: Für den Nachwuchs der propagierten >>Volksgemeinschaft<< gab es Integrationsangebote - die Kinder derer, die nicht dazugehörten, vor allem Juden sowie Sinti und Roma, wurden ausgegrenzt, verfolgt und am Ende ermordet. In diesem ersten Heft der >>Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung<< wird untersucht, wie Ausgrenzung und Verfolgung, Praktiken der Vergemeinschaftung und individuelle Handlungsweisen das Leben von Kindern und Jugendlichen im Nationalsozialismus geprägt haben. Wie wirkten sich Integration und Repression in Schule und Hitlerjugend aus? Welche Kinder und Jugendlichen wurden mit welchen Mitteln verfolgt? Wie sahen die Überlebensbedingungen verfolgter Minderjähriger in Lagern und anderen Haftstätten aus, etwa im KZ Bergen-Belsen? Welche Spezifika, auch erfahrungsgeschichtlich, hatte die Verfolgung von Kindern und Jugendlichen gegenüber der von Erwachsenen?

      Zwischen Verfolgung und »Volksgemeinschaft«
    • Kinder im KZ Bergen-Belsen

      Begleitheft zur Ausstellung

      Die Sonderausstellung „Kinder im KZ Bergen-Belsen“ erzählt die Geschichte der etwa 3.500 Kinder unter 15 Jahren, die im KZ Bergen-Belsen inhaftiert waren. Anhand von Einzelschicksalen werden die spezifischen Lebensbedingungen und Verhaltensformen von Kindern in diesem Lager dargestellt. Die Themen reichen dabei von Familie und Spielen über Appell und Gewalt bis hin zu Angst, Hunger, Krankheit und Sterben. Auch wenig bekannte Aspekte wie die Geburten im Konzentrationslager werden vorgestellt. Die Hilfsmaßnahmen, die nach der Befreiung für überlebende Kinder ergriffen wurden sowie Biografien von Kinderüberlebenden bilden weitere Kapitel. Ein Ausstellungsteil ist den etwa 600 Kindern gewidmet, die im KZ Bergen-Belsen um ihr Leben gebracht wurden. Die Ausstellung ist multiperspektivisch angelegt und basiert auf einem breiten Spektrum von Bild- und Textquellen, das von Häftlingstagebüchern, Zeichnungen und Fotos bis zu Erinnerungsberichten und wenige Tage nach der Befreiung entstandenen Ton- und Filmaufnahmen reicht. Einen wesentlichen Bestandteil der Ausstellung bilden bislang unveröffentlichte Ausschnitte aus Videointerviews mit Kinderüberlebenden des KZ Bergen-Belsen, die einen Einblick in die spezifischen Formen ihrer Wahrnehmung und Reaktion auf die Lebensbedingungen im Konzentrationslager geben.

      Kinder im KZ Bergen-Belsen
    • Roter Winkel

      Politische Häftlinge im Konzentrationslager Bergen-Belsen - Begleitheft zur Ausstellung

      Politische Häftlinge stellten mindestens die Hälfte der Gefangenen im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Unter ihnen befanden sich deutsche Kommunisten, Sozialdemokraten und bürgerliche NS-Gegner, darunter viele, die während der Weimarer Republik politische Verantwortung getragen hatten. In keinem anderen Konzentrationslager starben mehr frühere Reichstagsabgeordnete als in Bergen-Belsen. Die meisten politischen Häftlinge kamen aus den von Deutschland besetzten Ländern in Europa – vor allem aus Polen, der Sowjetunion, Frankreich und Belgien Sie alle trugen auf ihrer Häftlingskleidung als Abzeichen den roten Winkel der politischen Gefangenen. Viele politische Häftlinge starben in Bergen-Belsen. Die Überlebenden setzten sich nach dem Krieg für ein friedliches, freies und solidarisches Europa ohne Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus ein. Doch ihr Vermächtnis droht in Vergessenheit zu geraten. Anhand zahlreicher Dokumente und Fotos sowie exemplarischer Biographien vermittelt die von Studierenden der Leibniz Universität Hannover gemeinsam mit der Gedenkstätte erarbeitete Ausstellung einen umfassenden Eindruck von der Bandbreite der Häftlingsgruppe der politischen Gefangenen und ihrer Existenzbedingungen in Bergen-Belsen. Einen breiten Raum nimmt in der Ausstellung zudem die Frage ein, wie die Gesellschaft in den Herkunftsländern den Überlebenden nach 1945 begegnete.

      Roter Winkel
    • Vernichtung und Arbeit

      Jüdische Häftlinge im KZ Mittelbau-Dora

      Zwischen Mai 1944 und März 1945 verschleppte die SS mehr als 6000 jüdische Häftlinge in das 1943 gegründete KZ Mittelbau-Dora. Dort sollten sie Zwangsarbeit für den von den Nationalsozialisten propagierten „Endsieg“ leisten. Zugleich betrieb die SS weiterhin ihr Programm der Ermordung der europäischen Juden. Zwangsarbeit und Vernichtung waren miteinander verzahnt. Das vorliegende Heft verdeutlicht, was das für die als Juden in das KZ Mittelbau-Dora deportierten Männer und Frauen bedeutete. Anhand zahlreicher Dokumente und exemplarischer Biographien werden die Arbeits- und Existenzbedingungen der jüdischen Häftlinge im KZ Mittelbau-Dora vorgestellt. Darüber hinaus ordnet das Heft die Verschleppung jüdischer Häftlinge in den Harz in die Gesamtgeschichte der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden ein, auch in regionalgeschichtlicher Perspektive: Noch bevor das KZ Mittelbau-Dora gegründet wurde, waren die meisten Nordhäuser Juden bereits in den Osten deportiert und ermordet worden.

      Vernichtung und Arbeit
    • Wiederentdeckte Zeichnungen und Dokumente aus einem vergessenen Konzentrationslager: die Geschichte eines sensationellen Quellenfundes. Während der Todesmärsche im April 1945 gingen sie verloren, im Sommer 2012 tauchten sie völlig überraschend wieder auf: 200 Häftlingsporträts und Aufzeichnungen aus dem Kommando »Hecht«, einem Außenlager des KZ Buchenwald bei Holzen im Weserbergland. Der Begleitband zur Ausstellung »Wiederentdeckt« dokumentiert den ungewöhnlichen Quellenfund. Die Porträts hat Camille Delétang gezeichnet, den die SS 1944 als Résistance-Kämpfer nach Holzen verschleppte. Er überlebte den Krieg und wurde später Präsident des französischen Veteranenverbands »André Maginot«. Die handschriftlichen Aufzeichnungen, darunter ein Tagebuch, stammen von seinem Landsmann Armand Roux. Auch er überlebte. Im April 1945 ließ die SS das Lager in Holzen räumen. Delétang übergab seine Zeichnungen an Roux, der sie mit seinen Aufzeichnungen in einem Beutel versteckte. Am 8. April geriet der Transport in Celle in einen Luftangriff, dem eine Hetzjagd der Bevölkerung auf die Häftlinge folgte. Dabei verlor Roux den Beutel. Noch am gleichen Tag fand eine Anwohnerin die Zeichnungen und Dokumente in ihrem Garten. Ihre Familie übergab sie 67 Jahre später der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Nun werden sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

      Wiederentdeckt. Zeugnisse aus dem Konzentrationslager Holzen
    • Im Jahr 1944/45 wurde die kleine Fachwerkstadt Ellrich, an der Grenze zwischen Thüringen und Niedersachsen, zum Leidensort für Tausende KZ-Häftlinge aus ganz Europa. Die SS richtete zwei Außenlager des KZ Mittelbau-Dora ein, in denen zeitweise über 9.000 Gefangene untergebracht waren. Diese lebten in einem Gasthof mit Tanzsaal sowie in halb verfallenen Fabrikgebäuden am Bahnhof. Die meisten mussten Zwangsarbeit beim Bahnbau und beim Bau unterirdischer Rüstungsanlagen leisten, während andere in lokalen Handwerksbetrieben arbeiteten. Mindestens 4.000 Häftlinge, vor allem Franzosen, Polen und ungarische Juden, starben an Hunger, Zwangsarbeit, katastrophalen hygienischen Bedingungen und Misshandlungen durch Wachmannschaften. Nach dem Krieg fand keine Auseinandersetzung mit dieser Geschichte statt. Das Lagergelände wurde durch die deutsch-deutsche Grenze geteilt, und DDR-Grenzer begannen 1952 mit dem Abtragen des ehemaligen Lagers. Die auf westlicher Seite erhaltenen Gebäude wurden 1964 vom Bundesgrenzschutz gesprengt. Wagner präsentiert erstmals eine wissenschaftliche Untersuchung der beiden Außenlager und vergleicht den Umgang mit der Vergangenheit in beiden deutschen Staaten.

      Ellrich 1944 - 45
    • Das KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen in Nordthüringen war das letzte von den Nationalsozialisten gegründete KZ-Hauptlager. Seine Geschichte ist untrennbar verbunden mit dem von Joseph Goebbels im Februar 1943 nach der deutschen Niederlage von Stalingrad ausgerufenen „Totalen Krieg“. Mittelbau-Dora wurde gegründet, als die Kriegsniederlage Deutschlands längst absehbar war. Viele Deutsche wollten die Niederlage jedoch nicht wahrhaben. Sie glaubten der NS-Propaganda, die den „Endsieg“ durch den Einsatz von „Wunderwaffen“ versprach, die in vor Luftangriffen sicheren Untertagefabriken hergestellt werden sollten.

      Zwangsarbeit für den "Endsieg"