Wissen und materiale Kultur
Wie viel Wissen können wir uns leisten?
Die Studie untersucht die materielle Manifestation von Wissen und Wissenstechniken, mit dem Ziel, die Kosten der Wissensorganisation zu quantifizieren und die Zukunft der Wissensgesellschaft zu bewerten. Das Buch behandelt das Thema umfassend aus philosophischer, physikalischer, logischer, sprachwissenschaftlicher, gesellschaftlicher und historischer Perspektive. Der zentrale Gedanke ist, dass Wissen an einem materiellen Substrat gebunden ist und ohne dieses nicht existieren kann. Sowohl die Erlangung als auch die Bewahrung von Wissen erfordern erhebliche Energie. Die Wissensgesellschaft muss sich fragen, ob eine Wissenskrise als Folge der aktuellen Energie- und Rohstoffkrise droht. Der erste Teil der Erörterungen widmet sich der Frage, was Wissen ist und wie die Gesellschaft es verfügbar hält. Dies ist eine komplexe Herausforderung, die umfassende Infrastrukturen erfordert, um Wissen zu speichern und zu verbreiten. Der zweite Teil beleuchtet die kulturhistorische Entwicklung des Wissens, beginnend mit dem Buchdruck bis hin zur Digitalisierung und dem Internet, die neue Organisationsformen des Wissens hervorgebracht haben. Trotz der Vorteile der Digitalisierung zeigen sich problematische Aspekte, da die massenhafte Datenerzeugung erhebliche Energiemengen benötigt. Langfristig könnte die Kostensituation unsere Wissenskultur gefährden, indem sie zu einer Entpersonalisierung des Wissens führt und dessen gesellschaftlichen Kontext