Willy Reichert
- 279 Seiten
- 10 Lesestunden






Eine Anleitung zum todfreien Leben ermutigt dazu, den November und Todesgedanken abzulehnen, hemmungslos zu leben und nach Energie zu suchen. Es wird betont, dass auch Erwachsene aktiv sein sollten und dass weniger Essen sowie Zärtlichkeiten wie Flirten und Küssen auf dem Weg zum ewigen Leben hilfreich sind.
Bei seinen Vorarbeiten für eine Biografie des Schriftstellers, Bühnenautors und Schauspielers Curt Goetz (1888–1960) fand Horst Jaedicke zwar das Drehbuch eines von Goetz in Stuttgart gedrehten Stummfilms mit dem Titel ›Friedrich Schiller. Eine Dichterjugend‹ (1923), aber der Film selbst blieb trotz aller Anstrengungen zunächst unauffindbar. Eine der von Horst Jaedicke in alle Welt verschickten Anfragen hatte dann aber doch Erfolg, und so konnte der Film mehr als 80 Jahre nach seiner ersten Aufführung an dem Ort wieder gezeigt werden, wo er auch an Ostern 1923 Premiere gefeiert hat: im Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Der Film, der noch an den Originalstätten von Schillers Leben in und um Stuttgart gedreht werden konnte, macht einige der Schillerstätten plötzlich wieder lebendig, die bei der Zerstörung des alten Stuttgart im Bombenkrieg untergegangen sind.
'Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau' – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage versammeln sich sieben bis zehn Millionen Menschen vor dem Bildschirm. Der allabendliche Acht-Uhr-Termin ist zu einem Fixpunkt der Nation geworden. Horst Jaedicke, der die Anfänge dieser Institution entscheidend mitgestaltet hat, beleuchtet die Frühzeit des neuen Mediums Fernsehen. Er berichtet über die Menschen, die in der Öffentlichkeit für die Nachrichten stehen – 'Mr. Tagesschau' Karl-Heinz Köpcke, Dagmar Berghoff, Sabine Christiansen und viele andere –, vergisst aber auch nicht das ARD-Gerangel um den Standort der Nachrichtensendung. Zahlreiche Fotos und amüsante Episoden aus dem Sendealltag ergänzen die Darstellung. Horst Jaedicke dokumentiert den Erfolg einer heute rund um die Uhr funktionierenden Nachrichtenfabrik. Keine trockene Lektüre, aber bei allem Witz auch ein kritischer Rückblick auf die Filmberichterstattung in Wochenschau und Propagandakompanie des Zweiten Weltkriegs. Und nicht zuletzt ein spannendes Kapitel bundesrepublikanischer Mediengeschichte.
Biografie und Katalog