Das Werk zeigt die Bedeutung der deutschen Tätigkeit in Jaffa am Ende der türkischen Herrschaft. Es gibt zunächst einen Überblick über die evangelischen Missionsgesellschaften und deren Wirken im Heiligen Land von der Ära Napoleons bis zum ersten Weltkrieg. Die ersten Kolonisten siedelten zunächst in der Nähe von Jerusalem. Bald erkannten sie die Bedeutung Jaffas als Hafenstadt Jerusalems. Dies führte zur Übersiedlung der Kolonisten nach Jaffa. Dort entstand durch die württembergischen Templer Ende der 60er Jahre des 19. Jhdts. eine Infrastruktur, die es ermöglichte, nun auch dauerhaft in der Stadt zu wohnen. Die Deutschen in Jaffa haben in allen Bereichen der christlichen Tätigkeit in Palästina gewirkt: auf dem Gebiet der Kirche, des Schulwesens, der Medizin, der Diplomatie, der Landwirtschaft, der Forschung, der Wirtschaft, des Handels und Gewerbes, der Technologie und der Touristik. Damit haben sie einen bislang wenig beachteten Beitrag zum Aufbau und der Modernisierung des Landes vor dem Ersten Weltkrieg geleistet.
Jakob Eisler Bücher






Das deutsche Johanniter-Hospiz in Jerusalem
- 231 Seiten
- 9 Lesestunden
Der Johanniterorden wurde im Jahre 1852 – vierzig Jahre nach seiner Auflösung durch ein Säkularisationsedikt – durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. neu ins Leben gerufen. Während des Mittelalters im Heiligen Land gegründet, fühlte er sich seiner ursprünglichen »Heimat« besonders verpflichtet und bemühte sich dort seit 1853 um eine deutsche evangelische Tätigkeit. 1858 übernahm der Orden das »Preußische Hospiz«, das bis dahin vor allem als Übernachtungsstätte für durchreisende Handwerksburschen gedient hatte. Über seine Bestimmung als Pilgerherberge hinaus entwickelte es sich zu einem Ort des Verweilens für Forscher und evangelische Reisende. Die inzwischen über 150-jährige Geschichte des Hospizes, die in diesem Buch nachgezeichnet wird, spiegelt das Engagement der Johanniter in Palästina bzw. Israel insgesamt wieder. Der Orden unterstützte hier die Tätigkeit der Kaiserswerther Diakonissenschwestern im schulischen sowie im karitativen Bereich und übernahm die Verantwortung für die »Auguste Victoria Stiftung«, die größte deutsche Pilgerstätte auf dem Ölberg in Jerusalem.
Deutsche Kolonisten im Heiligen Land
- 229 Seiten
- 9 Lesestunden
„Ich arbeitete gern mit dem Porträt meines grimmig dreinschauenden Großvaters Johann Adolph neben mir“ schrieb der Nobelpreisträger John Steinbeck in einem seiner Briefe. Warum Johann Adolph Großsteinbeck so ernst blickte, macht dieses Buch deutlich. 1849 wanderte er im Alter von 17 Jahren aus dem Bergischen Land nach Palästina aus, doch das Leben dort war härter als erwartet. Nach einem schweren Schicksalsschlag suchte der Siedler schließlich in Amerika eine neue Heimat. Während der ganzen Zeit blieben er und seine Familie in regem Briefkontakt, und diese Briefe lassen eine fast vergessene Epoche in der Geschichte Palästinas wieder lebendig werden. Zum 100. Geburtstag von John Steinbeck
Kultureller Wandel in Palästina im frühen 20. Jahrhundert
- 328 Seiten
- 12 Lesestunden