Das Vorlesebuch von Dagmar Fink bietet fünfundzwanzig europäische Volksmärchen, die die Atmosphäre der Grimmschen Märchen erweitern, sowie Gedichte moderner deutscher Dichter. Die humorvollen Illustrationen stammen von Bettina Stietencron.
Kinder lieben Märchen. Und wenn sie noch kleiner sind, fühlen sie sich von Tiermärchen besonders angesprochen. Dagmar Fink hat für diese Sammlung 23 Märchen aus vielen Ländern ausgewählt, die sie in schöner, rhythmischer Sprache nacherzählt. Gedichte, Sprüche, Abzählreime und Schnabelwetzer runden das Ganze ab.
Abend für Abend können die hier ausgewählten 25 europäischen Märchen sowie die dazu passenden Gedichte für die Kinder zu einem vertrauten und geliebten Erlebnis werden. Und die atmosphärisch dichten Zeichnungen von Bettina Stietencron vertiefen diese Stimmung noch. Wenn das Kind in die Schule kommt, verändert sich sein Leben: Es taucht in einen größeren sozialen Zusammenhang ein, kommt mit fremden Kindern und vielen Erwachsenen zusammen und ist nicht mehr Mittelpunkt, sondern ein Kind unter vielen. Da tut es ihm gut, wenn es abends etwas vorgelesen bekommt und die vertraute Nähe spüren kann. Für diese Zweisamkeit eignet sich Der Zauberspiegel (früherer Titel: Der goldene Dragoner). Das Buch enthält 25 europäische Volksmärchen, die die Motive von Verzauberung und Verwandlung beinhalten und vielfältig variieren. Die Stimmung der Grimmschen Märchen wird hier vertieft und erweitert, Eingefügt sind auch Gedichte vorwiegend moderner deutscher Dichter, die die Zauberstimmung der Märchen weiterklingen lassen.
Prekarität und Freiheit? als begriffliche Klammer eines ebenso widersprüchlichen wie komplementären Verhältnisses wird in diesem Band von AutorInnen reflektiert, die großteils aus außeruniversitären Forschungs- und Theoriebildungsrändern kommen bzw. sich an Schnittstellen von Institutionen und Selbstorganisierung (flexibel natürlich!) bewegen. Marginalisierte Arbeits-, Wissens- und Organisationsverhältnisse sind somit nicht nur Gegenstand, sondern auch Grund und Motiv der Auseinandersetzungen. Die Texte spiegeln die unterschiedlichen kategorialen Rahmungen aus Philosophie, Soziologie, Geschichte, Kulturtheorie, Kunst, Literatur- und Sprachwissenschaft, aber auch jene aus politischen und kulturellen Praxen. Thematisiert werden prekäre Freiheiten anhand von Kollektivität, Öffentlichkeit, Frauenbewegungsgeschichte, Kultur/Arbeit, Ökonomie, Migration, Wissenschaft, Sexualität, Anerkennungsweisen, Bildung, Alter, Lebensführung.
In welchen Augenblicken erhellt sich das Gesicht des Menschen zu einem Lächeln oder Lachen und warum? Was geschieht dabei in seiner Seele? In den Märchen verschiedener Völker kommt wiederholt das Motiv der Prinzessin vor, die lange nicht lächeln oder lachen wollte – bis endlich ein Jüngling mit den Eigenschaften eines reinen Toren erscheint. Bei seinem Anblick lacht die Prinzessin hell auf. Dagmar Fink lenkt die Aufmerksamkeit auf ein paralleles Geschehen im mittelalterlichen Epos: die Begegnung zwischen Parzival und Cunneware. Mit der Frage nach dem Wesen des Lachens werden dann weitere Kultur- und Themenkreise aufgesucht: die Welt der Griechen mit dem Schöpferlachen der Götter und dem wiederaufblühenden Lächeln der Demeter nach langer Trauer; und die im Alten Testament erzählte Geschichte von der Geburt Isaaks. In vielen Facetten lässt Dagmar Fink etwas von dem Grund des Lachens aufscheinen – jener Gabe, die Umberto Eco als „die höchste Vollendung des Menschen“ bezeichnet hat.