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Bookbot

Hanno Ehrlicher

    Almacenes de un tiempo en fuga
    Die Kunst der Zerstörung
    Cervantes' Novelas ejemplares im Streitfeld der Interpretationen
    Zwischen Karneval und Konversion
    Einführung in die spanische Literatur und Kultur des Siglo de Oro
    Gewalt und Geschlecht
    • Der vorliegende Band bietet eine fundierte und verständliche Einführung in die spanische Literatur der 'goldenen Epoche'. Zudem werden allgemeine gesellschaftliche und politische Voraussetzungen der Kultur der Frühen Neuzeit sowie die besonderen Bedingungen der Buchkultur an der Schwelle zwischen Mittelalter und Moderne erklärt. Die Entwicklung der einzelnen Gattungen und ihrer Funktionen werden überblicksartig und problemorientiert vermittelt, vertiefte Interpretationen ausgewählter kanonischer Texte (z. B. von Miguel de Cervantes, Lope de Vega, Calderón de la Barca oder Francisco de Quevedo) sollen konkret verdeutlichen, wie kulturelle Problematiken in der Literatur ihren Ausdruck fanden. Damit wird sowohl die Komplexität des Siglo de Oro als spannungsreiche, plurale Epoche anschaulich als auch die Möglichkeiten, welche die Literatur besaß, um zu brennenden Fragen ihrer Zeit Stellung zu beziehen. Die Einführung wendet sich insbesondere an Studierende der spanischen Literaturwissenschaft und eignet sich hervorragend zur Einübung in den selbstständigen Umgang mit der Literatur des Siglo de Oro und zur Prüfungsvorbereitung.

      Einführung in die spanische Literatur und Kultur des Siglo de Oro
    • Zwischen Karneval und Konversion

      Pilger und Pícaros in der spanischen Literatur der Frühen Neuzeit

      • 483 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Pilger und Pícaros stehen für die Spannung zwischen Weltlichkeit und Geistlichkeit, die für die Kultur der Gegenreformation auf der iberischen Halbinsel besonders kennzeichnend war. Die Studie erforscht die Erzählliteratur der spanischen Frühen Neuzeit auf der Basis eines breiten Textcorpus anhand dieser zentralen Bewegungsfiguren.

      Zwischen Karneval und Konversion
    • Cervantes' Novelas ejemplares im Streitfeld der Interpretationen

      Exemplarische Einführungen in die spanische Literatur der Frühen Neuzeit

      Mit insgesamt 15 Einzelinterpretationen zu Cervantes’ Novelas ejemplares von ausgewiesenen Spezialisten aus dem deutschsprachigen Raum führt der Band paradigmatisch in kulturelle Hauptproblematiken der spanischen Literatur der Frühen Neuzeit ein und demonstriert dabei die ganze Bandbreite an Analyseperspektiven und Methodiken, die den gegenwärtigen Stand der Literaturwissenschaft bestimmen – von der Hermeneutik über Narratologie, Diskursanalyse, Psychoanalyse und Performanztheorie bis hin zu Dekonstruktion und postcolonial studies. Gegenüber einer naiv-positivistischen Literaturgeschichte, die glauben möchte, der Zugang zu historischen Texten sei ‚einfach’ durch Rekonstruktion historischen Wissens möglich, soll damit deutlich werden, wie stark historisches Wissen von der jeweils zugrunde gelegten Forschungsperspektive beeinflusst und mitbestimmt ist und dass Methodenreflexion daher ganz unvermeidlich ist. Umgekehrt muss sich aber jede Methode auch fragen lassen, ob und wie weit sie der historischen und kulturellen Fremdheit ihres Gegenstandes gerecht zu werden vermag. Cervantes' exemplarische Novellen stellen an der Schwelle zur Frühen Neuzeit und in einer Zeit der Umbrüche gerade diese Frage nach dem „Neuen“ und damit nach dem Verhältnis „unserer“ (post)modernen Moderne zu ihrer kulturellen Vorgeschichte.

      Cervantes' Novelas ejemplares im Streitfeld der Interpretationen
    • Die klassischen Avantgardebewegungen des frühen 20. Jahrhunderts fesselten ihre Zeitgenossen durch eine drastische rhetorische Gewaltbereitschaft, die bis zur zynischen Menschheitsvernichtung reichte. Die moderne Avantgardeforschung reagierte oft moralisch auf diese Provokationen, indem sie über den Sinn und die Legitimität einer solchen Kunst der Zerstörung diskutierte. Dies führte zu ideologiekritischen Verurteilungen und Versuchen, die symbolischen Aggressionen der Künstler als Ausdruck ästhetischer Subjektivität zu verstehen. Das performative Potenzial der in Kunst ausgelebten Gewalt wurde jedoch weitgehend übersehen. Hanno Ehrlicher beleuchtet dieses Defizit und untersucht die inszenatorisch-theatralische Dimension avantgardistischer Gewaltphantasien. Besonders das Manifest spielt eine zentrale Rolle, da es als bevorzugtes Medium für den phantasmatischen Anspruch dient, mit Kunst eine neue Gesellschaftsordnung nach der Vernichtung der alten zu schaffen. Die Analyse von fünf Kunstströmungen zeigt, dass jede Bewegung einen orts- und zeitabhängigen Verlauf nahm, der improvisatorisch geprägt war. Das imaginäre kunstpolitische Projekt der Avantgarden lässt sich daher nicht auf einen einfachen gemeinsamen Nenner bringen. Neben Futurismus, Dadaismus und Surrealismus werden auch der spanische Ultraismus und der englische Vortizismus in einer breiten kulturvergleichenden Perspektive betrachtet.

      Die Kunst der Zerstörung
    • Während die spanischsprachigen Kulturzeitschriften als Forschungsgegenstand lange Zeit unbeachtet blieben, lässt sich international in den letzten Jahren ein vermehrtes Interesse daran verzeichnen. Bis vor kurzem betrachtete man die „Kulturzeitschrift“ noch als schlichtes Publikationsmedium für später möglicherweise interessante Texte, doch einen Wert als eigenständiges „Kunstwerk“ gestand man ihr nicht zu. Dabei lässt sich gerade in den spanischsprachigen Kulturzeitschriften der Moderne die gesamte kulturelle Entwicklung und Veränderung - nicht nur in den Diskursen der intellektuellen Elite -, sondern auch im Medium selbst ablesen. Denn die Kulturzeitschriften sind mehr als bloße Orte, in denen Literaten und Künstler publizieren konnten: Sie sind „Almacenes“ - Warenhäuser, im ursprünglichen arabischen Wortsinn (<árab. “mahzan”): in denen sich neben der Ideengeschichte auch der Handel, die Kommerzialisierung und ihre Materialität verbirgt.

      Almacenes de un tiempo en fuga