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Bookbot

Kurt Imhof

    Politisches Raisonnement in der Informationsgesellschaft
    Kommunikation und Revolution
    Steuerungs- und Regelungsprobleme in der Informationsgesellschaft
    Flüchtlinge als Thema der öffentlichen politischen Kommunikation in der Schweiz 1938 - 1947
    Integration und Medien
    Die Veröffentlichung des Privaten - die Privatisierung des Öffentlichen
    • Angesichts der seit den 60er Jahren beobachtbaren Quantensprünge in der Entpolitisierung des Politischen, der Angleichung der Politik an die Unterhaltung und der auf Pseudoereignisse, Charaktermerkmale und Konfliktinszenierungen eingestellten medialen Aufmerksamkeit stellt sich die Frage, ab wann der Ersatz des Streits um politische Konzepte durch Persönlichkeitsdarstellungen und Affektsteuerung ein demokratiegefährdendes Ausmaß erreicht. In diesem Band setzen sich Kommunikationswissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit diesem Thema auseinander.

      Die Veröffentlichung des Privaten - die Privatisierung des Öffentlichen
    • Die Frage nach der Integration moderner Gesellschaften führt geradewegs in die Hexenküche der Gesellschaftstheorie. Bei aller Mannigfaltigkeit der sozialwissenschaftlichen Theorien lässt sich dabei ein gemeinsamer Begriff ausmachen, der sämtliche Theorieschulen oder -schwärme kennzeichnet: die zentrale Bedeutung des Terminus Kommunikation. Im Licht dieser Fundamentalkategorie und unter dem Eindruck der mediengesellschaftlichen Entwicklungsdynamik rücken mehr und mehr die Interdependenz zwischen dem Mediensystem und anderen Teilsystemen ausdifferenzierter Gesellschaften in den Fokus der Diskussionen. Damit geht es um intersystemische Steuerungsfragen und die Bedingungen und Formen der kommunikativen Konstitution von Welt und Gesellschaft unter Bedingungen des neuen „Strukturwandels der Öffentlichkeit“.

      Integration und Medien
    • Mit Bezug auf die bemerkenswerten Veränderungen der öffentlichen politischen Kommunikation seit den sechziger Jahren, insbesondere jedoch seit der Deregulierung der elektronischen Medien und der ökonomischen Konzentration, Globalisierung und Diversifizierung des Mediensystems in den achtziger Jahren, gilt das Interesse des Bandes den Steuerungs- und Regelungsproblemen in der Informationsgesellschaft. Dies erfordert eine gesamtgesellschaftliche Perspektive, die das Verhältnis der Systeme Politik, Ökonomie und Medien fokussiert. Der gewandelte Zusammenhang der drei Teilsysteme lässt sich beschreiben als Resultat zweier gegenläufiger Entwicklungen: der Ausdifferenzierung des Mediensystems vom politischen System einerseits sowie der Entdifferenzierung der Medien vom ökonomischen System andererseits. Aufgrund dieser Veränderungen ergeben sich grundsätzlich neue Regelungsfelder und Steuerungsbedarfe.

      Steuerungs- und Regelungsprobleme in der Informationsgesellschaft
    • Das Thema 'Kommunikation und Revolution' steht wie kaum ein anderes an der Schnittstelle von zwei zentralen Fragen der Öffentlichkeitsforschung. Der Frage nach dem 'Strukturwandel der Öffentlichkeit' einerseits und der Frage nach dem sozialen Wandel moderner Gesellschaften in Gestalt von Revolution, Krisen, Zäsuren, Epochenenden und -anfängen andererseits. Umbrüche verändern die Produktionsbedingungen und -formen der öffentlichen Kommunikation - Revolutionen als Produkt öffentlicher Kommunikation ändern die Reproduktionsbedingungen einer Gesellschaft. Nach Revolutionen und Umwälzungen beginnt - selbst wenn sie scheitern - etwas Neues: Die Gesellschaft danach lässt sich nicht umstandslos mit derjenigen zuvor in Beziehung setzen, der Umbruch dazwischen konstituiert etwas, das sich aus Entwicklungstrends nicht ableiten lässt. Die Einsicht in kontingente Transformationsperioden, in Zeitläufen also, in denen es auch ganz anders hätte herauskommen können, als es herausgekommen ist, mahnt zur Vorsicht gegenüber den nach wie vor gängigen Trendperspektiven in den Sozialwissenschaften und richtet unsere Aufmerksamkeit auf die Diskontinuität der Moderne. In diesem Buch setzen sich Kommunikationswissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit diesem Thema auseinander.

      Kommunikation und Revolution
    • Im Rahmen eines intensiven Wettbewerbs um Reichweite und Beachtungsgrad sind im Medienwesen starke Monopolisierungstendenzen unübersehbar sowie eine der klassischen Parteipresse gänzlich fremde Orientierung an Kaufkraftgruppen. Damit verbunden ist die Karriere von Special-Interest-Medien, die Zersplitterung öffentlicher Kommunikation in einem ständig wachsenden Medienkiosk, die Steigerung des Unterhaltungscharakters von Radio und Fernsehen wie der Printmedien und eine an den Aufmerksamkeitsbedürfnissen des Publikums orientierte Eigenlogik der Nachrichtenvermittlung und -aufbereitung. Seit der Dualisierung der elektronischen Medien in öffentlich-rechtliche und private Anstalten in den 80er Jahren akzentuieren sich die genannten Entwicklungen. Das politische Raisonnement im Sinne der diskursiven Validierung von Argumenten wird dadurch nicht einfach eliminiert, aber es unterliegt, wie alle Medieninhalte, auch einer Zielgruppendefinition. Durch diese Entwicklung wird im Bereich der politischen Kommunikation die Beziehung zwischen den parlamentarischen Debatten und dem öffentlichen Meinungsstreit, zwischen Parteien, Verbänden und Medien neu gestaltet. Inwiefern dies die Form und die Reichweite des politischen Raisonnements beeinflusst, ist ein grundlegendes empirisches Problem der Medien- und Öffentlichkeitsforschung und gleichzeitig ein gesellschaftspolitisches Problem, wenn die genannten Entwicklungen die Steuerungs- und Integrationsfunktion demokratischer Entscheidungsfindung beeinflussen. In diesem Buch setzen sich Sozial- und Geisteswissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit diesem Thema auseinander.

      Politisches Raisonnement in der Informationsgesellschaft
    • Krieg ist das beständigste Thema des Medienzeitalters. In ihm wird das früher Ausseralltägliche zum alltäglichen Medienereignis, zur permanenten Darstellung kollektiver physischer Gewalt mit wechselnden Akteuren und Schauplätzen. Der Krieg in den Medien war jedoch immer schon mehr als seine blosse Reproduktion: Die Bedeutung des Krieges in den Medien korreliert nicht mit der Anzahl der Toten. Wie jedes Phänomen wird gerade auch der Krieg gewichtet und bewertet: Es gibt 'wichtige' und 'unwichtige' Kriege. Für die 'Wichtigen' unter ihnen gilt das eherne Gesetz des Krieges auch in ihrer medialen Vermittlung: Der Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist der grosse Simplifikator alles Sozialen. Er reduziert die vielfältigsten gesellschaftlichen Spannungen auf eine Konfliktlinie, zieht alle und alles in seinen Bannkreis, ent-individualisiert die Beteiligten zu Täter- und Opfergruppen, Aggressoren und Verteidigern, Helden und Verrätern. Er produziert Charismaträger, verlangt waffenstarrend nach moralischen Urteilen polarisierenden Charakters und spitzt die Erwartungen aller auf Sieg oder Niederlage zu. Zum Bannkreis des Krieges gehören auch die Medien. Krieg wird in ihnen kolportiert, personifiziert, legitimiert und entlegitimiert. Die Darstellung von Krieg gerät oft zum Bestandteil seiner selbst, womit die Reproduktionsfunktion der Medien zum Produktionsfaktor des Krieges wird.

      Medien und Krieg - Krieg in den Medien
    • Der Sammelband setzt sich kritisch mit einigen Mythen auseinander, die sich immer noch um das Internet ranken. Hierzu gehört die Vorstellung einer sich selbst erfüllenden Demokratisierung durch die schiere Existenz dieses Netzes ebenso wie der technolibertäre Mythos, der das Internet als Sphäre einer spielerischen Selbstkonstitution in Gestalt von anonymen Identitätsentwürfen in virtuellen Räumen und des Downloadens von beliebigen Inhalten beschreibt. Die Kraft dieser Mythen manifestiert sich in vehementen Widerständen gegen die vermeintliche oder faktische Zensur des Internets, das jeglicher Regulation enthoben sein soll, und in einem Kampf gegen ein Urheberrecht, das dem Zeitalter des World Wide Web nicht mehr entspräche.

      Demokratisierung durch Social Media?
    • Gegen die selbstverschuldete Unmündigkeit einer zu stark auf funktionale Differenzierung beschränkte Sozialwissenschaft gilt es, die klassische Trias der Differenzierung mit Bezug auf die Leistungsfunktionen der politischen Öffentlichkeit in der Demokratie wieder zur Diskussion zu bringen: Dabei wird klar, dass die ökonomische Globalisierung, die politische Transnationalisierung und die Segmentierungen in den Zentrumsgesellschaften – neben der Ausdifferenzierung eines eigenlogischen Mediensystems seit dem Ende des Kalten Krieges – die Leistungsfunktionen der politischen Öffentlichkeit und damit die Demokratie beeinträchtigen.

      Stratifizierte und segmentierte Öffentlichkeit
    • Die Krise der Öffentlichkeit

      Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels

      • 319 Seiten
      • 12 Lesestunden

      In den aktuellen Krisen und Umbrüchen tritt die Macht der Medien und der öffentlichen Kommunikation deutlich zutage. Kurt Imhof zeigt, dass Umbruchperioden, wie etwa die jüngste Weltwirtschaftskrise, wiederkehrende Phänomene darstellen und theoriefähig sind. Aus der gesellschaftstheoretischen Auseinandersetzung mit »Öffentlichkeit« und »Privatheit« von den Klassikern bis in die Gegenwart entwickelt Kurt Imhof eine Theorie des neuen Strukturwandels der Öffentlichkeit und begründet die Kommunikation als wichtigsten Faktor des sozialen Wandels.

      Die Krise der Öffentlichkeit