Der Band setzt sich mit den unterschiedlichen Erwartungshaltungen an Autoren und Regisseure historischer Dokumentation auseinander und entwickelt daraus einen Leitfaden für die Praxis. Welche dramaturgischen Grundmuster bieten sich für historische Dokumentationen an? Was ist ein angemessener Umgang mit Zeitzeugen im Spannungsfeld von subjektiver Wahrnehmung und historischer Wahrheit? Welche wissenschaftlichen Kriterien sind eher hinderlich, welche historischen Forschungsansätze können dagegen hilfreich sein? Anhand zahlreicher Beispiele erläutert der Autor, wie es gelingt, den unterschiedlichen Erwartungshaltungen zu entsprechen und dennoch den eigenen Gestaltungswillen nicht aus den Augen zu verlieren.
Jan N. Lorenzen Reihenfolge der Bücher



- 2016
- 2006
Die großen Schlachten
- 214 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Historiker Jan N. Lorenzen beschreibt die erste Belagerung Wiens 1529, die Schlacht von Magdeburg 1631, die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und die Schlacht von Sedan 1870. Er folgt dem Blick der einfachen Menschen, die oft als anonyme Spielfiguren der Weltgeschichte starben. Aus Tagebüchern und Memoiren wird Geschichte rekonstruiert – emotional, oft tragisch. Das ermöglicht einen neuen Blick auf Wegmarken der Geschichte, gesellschaftliche Hintergründe und politische Folgen. Deutlich wird dabei: Geschichte wurde immer auch symbolisch verstanden und bis heute mit einer Bedeutung aufgeladen, die nicht immer den Tatsachen entspricht.
- 2001
Erich Honecker
- 238 Seiten
- 9 Lesestunden
Dies ist die erste zusammenfassende Darstellung über jenen Mann, der die DDR so nachhaltig geprägt hat. Sie zeigt, wer Honecker war, warum ihm diese einmalige politische Karriere gelang und wie er scheiterte. Erich Honecker, geboren 1912 als Sohn eines Bergarbeiters, trat mit 17 Jahren in die KPD ein, wurde 1935 von der Gestapo verhaftet und erst im Mai 1945 aus dem Zuchthaus Brandenburg entlassen. Schnell wurde er einer der wichtigsten Mitarbeiter Ulbrichts, den er 1971 als ersten Mann in Partei und Staat ablöste.