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Bookbot

Matthias N. Lorenz

    Wendejahr 1959?
    Christian Kracht
    Distant Kinship - entfernte Verwandtschaft
    Christian Kracht revisited
    „Germanistenscheiß“
    POSITION UND STIMME DES OPFERS
    • POSITION UND STIMME DES OPFERS

      Literaturwissenschaftliche Beiträge zu einer kontroversen Figur

      • 300 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Das Opfer ist als kulturelle Imagination eine umkämpfte Deutungsfigur. Die künstlerischen und kulturellen Vorstellungen des Opfers bringen vielfach auch eine Interpretation von Unrecht, Gewalt und Unterdrückung hervor, die Fragen der Gerechtigkeit und Wiedergutmachung aus der Perspektive vermeintlich machtloser Betroffenheit adressieren. Zugleich erweist sich gerade die Literatur als ein Medium, in dem die mit dem Opfer verbundenen etablierten stereotypen Zuschreibungen und tradierten Narrative nicht nur weitergegeben, sondern produktiv unterwandert und in ihr Gegenteil gewendet werden können.In diesem Spannungsfeld lenken die Beiträge des Bandes den Blick über ein Verständnis des Opfers als (quasi-)religiöse Handlung und Gabe hinaus auf die Position und Stimme der Geschädigten. Sie fragen danach, welche kulturellen Funktionen Opfernarrative im 20. und 21. Jahrhundert erfüllen.

      POSITION UND STIMME DES OPFERS
    • Wolfgang Herrndorfs (1965–2013) Werke gehören zum Kanon deutscher Gegenwartsliteratur. Der Jugendroman „Tschick“ ist ein Klassiker seines Genres, der Sterbe-Blog „Arbeit und Struktur“ ist zum Referenzwerk medizinethischer Debatten sowie der literarischen Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod avanciert. Die ungebrochene Begeisterung für diese Bestseller verdeckt jedoch mitunter die künstlerische Komplexität des Autors und seiner Verfahren. In diesem Band stehen daher vor allem die Schreibweisen Herrndorfs, seine spezifische Komik, sein Spiel mit Intermedialität und Gattungskonventionen sowie Fragen narrativer Ethik im Mittelpunkt. Der Autor wird aber auch als unermüdlicher Leser fremder Werke und als skrupulöser Kritiker der eigenen vorgestellt. Die Analysen beziehen bislang wenig beachtete Nebentexte und frühere Textstufen ein, die Aufschluss über Herausbildung und Funktionsweise von Herrndorfs Poetik geben. So wird im souveränen Umgang des Malers, Bloggers und Schriftstellers mit ästhetischen Traditionen und den Mechanismen der Medienöffentlichkeit eine ausgesprochen erfolgreiche Strategie der Aufmerksamkeitslenkung erkennbar, deren Fluch gegen jedweden „Germanistenscheiß“ am Ende zuverlässig eben jene Geister ruft, die sie verdammt. Mit einer umfangreichen Bibliografie der wissenschaftlichen, essayistischen und didaktischen Beiträge über Wolfgang Herrndorf.

      „Germanistenscheiß“
    • Christian Kracht revisited

      • 838 Seiten
      • 30 Lesestunden

      Christian Kracht ist derzeit einer der umstrittensten, zuletzt auch gefeiertesten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart mit einer zunehmend auch internationalen Ausstrahlung. Dabei stellt sein Werk die literarische Öffentlichkeit unentwegt vor neue Herausforderungen. Dieser Band versammelt Beiträge zu Kernkonzepten der Kracht’schen Poetik wie Ironie, Camp, Pop, dem unzuverlässigen Erzählen, dem Spiel mit den Grenzen des Sagbaren und der Gattungen, zu Intertextualität und Intermedialität sowie Meta- und Autofiktion. Er bietet neue Perspektiven auf Werkzusammenhänge, Buchgestaltung, Autorinszenierung sowie die Kracht-Rezeption in schulischen, medialen und literarischen Kontexten. Neben dem Romanwerk werden bislang weniger beachtete Texte wie etwa frühe Reportagen untersucht; aber auch in viel beforschten Texten wie „Faserland“ sind neue Entdeckungen zu machen. Das Kompendium der Kracht-Philologie wird ergänzt durch den erstmaligen Abdruck der Bildserie „In Youth is Pleasure“, in der Christian Kracht sich an verschiedenen Orten der Welt zeigt, von Kindheits- und Jugendbildern bis hin zur Selbstinszenierung als Krisenreporter in Mogadischu und Tschernobyl.

      Christian Kracht revisited
    • Diese Studie über Joseph Conrads einflussreiches Werk Heart of Darkness stellt erstmals die deutschsprachige Rezeption dieses Referenztextes der Postkolonialismusdebatte dar. Das Spektrum reicht dabei von Zeitgenossen Conrads über viele kanonische Autoren des 20. Jahrhunderts bis zu den rezentesten Namen des Literaturbetriebs (u. a. Kracht, Buch, Bärfuss). Über die Lektüren ihrer Werke hinaus trägt die Studie zur Erforschung von Kulturtransfers sowie zur Conrad-Philologie bei und sie erweitert die Theorie der Intertextualität um Parameter, die den komplexen Faktor Macht in postkolonialen Verhältnissen erfassen. 

      Distant Kinship - entfernte Verwandtschaft
    • Christian Kracht

      Werkverzeichnis und kommentierte Bibliografie der Forschung

      • 323 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Werkverzeichnis und kommentierte Bibliografie der Forschung Was will Christian Kracht? Die Krachtphilologie hat sich in mittlerweile über 170 Antworten an dieser Frage versucht. Die Verfasser dieser kommentierten Bibliografie haben sie gelesen.

      Christian Kracht
    • Wendejahr 1959?

      Die literarische Inszenierung von Kontinuitäten und Brüchen in gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten der 1950er Jahre

      • 310 Seiten
      • 11 Lesestunden

      'Wende' oder 'Wendepunkt', 'Sprung', 'Durchbruch', 'Zäsur' oder gar 'annus mirabilis' – kanonische Periodisierungen der deutschen Literatur der Nachkriegszeit sprechen dem 'Romanjahr' 1959 einen entscheidenden Schwellencharakter zu. Das Erscheinen von drei wichtigen Romanen – Günter Grass’ 'Blechtrommel', Uwe Johnsons 'Mutmaßungen über Jakob' und Heinrich Bölls 'Billard um halbzehn' – wurde bereits von den Zeitgenossen als Ende des Nachkriegs und als ein Wiederaufschließen Deutschlands an die Moderne empfunden. Mit einem halben Jahrhundert Abstand fragen die deutschen und italienischen BeiträgerInnen des Bandes nach der Plausibilität dieses Klischees. Den Relektüren kanonisierter Werke werden Studien über Inszenierungsstrategien im literarischen Feld, kulturhistorische Kontexte, internationale sowie innerdeutsche Einflüsse und Rezeptionsphänomene zur Seite gestellt. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre stehen, so zeigt sich, zahlreiche politische und ästhetische Diskurse nebeneinander, die ab 1959 noch einmal an besonderer Dynamik gewinnen. Dabei zeichnen sich weitreichende Transformationsprozesse auf vielen Feldern – von der Postmoderne bis zur so genannten ›Vergangenheitsbewältigung‹ – ab, die erst im Verlauf der späten 60er Jahre als bestimmend erkennbar wurden.

      Wendejahr 1959?
    • Bilder, die erzählende Texte vom Judentum aufwerfen, gaben immer schon Aufschluss über die Fremd-, Feind- und Selbstbilder der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Mit der Shoah hat sich der ab dem 19. Jahrhundert tradierte literarische Antisemitismus ebenso gewandelt wie der Diskurs über Identität und Alterität. Diesen veränderten Bedingungen auch des Erzählens spüren die Beiträge dieses Bandes nach.

      Juden.Bilder
    • Ist Martin Walser ein „geistiger Brandstifter“, sein Roman 'Tod eines Kritikers' ein antisemitischer Text? Was ist überhaupt „literarischer Antisemitismus“? Der Verfasser zeichnet die für das deutsche Selbstverständnis so signifikante Walser-Debatte nach, um davon ausgehend den Blick zurück auf das Gesamtwerk des Autors zu richten. Er setzt akribische Lektüren gegen eine Philologie des Verdachts, aber auch gegen blinde Apologie. Sein Befund: Walsers in den 1990er Jahren offenkundig gewordenen Ressentiments sind selbst in jenen Werken angelegt, die längst zum Kanon der so genannten „Vergangenheitsbewältigung“ zählen. Im Anhang ein Interview mit Martin Walser vom 15. Juli 2003. „Die Untersuchung von Matthias N. Lorenz macht der Spekulation und Mutmaßung ein Ende.“ Wolfgang Benz.

      "Auschwitz drängt uns auf einen Fleck"
    • DOGMA 95 im Kontext

      Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Authentisierungsbestrebung im dänischen Film der 90er Jahre

      • 238 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Binnen kurzer Zeit ist DOGMA 95 zur wohl populärsten Strömung des Gegenwartsfilms geworden. Der Schwur filmischer Keuschheit, mit dem die dänischen DOGMA-Brüder um Lars von Trier antraten, um den Prozess des Filmemachens auf das Nötigste zu reduzieren, hat zahlreiche Nachahmer gefunden. Die DOGMA-Filme sind inzwischen zu einem eigenen Genre geworden, ihre rohe Ästhetik hat sich etabliert und die Attraktivität des Konzepts, die eigene künstlerische Arbeit aus einer Selbstbeschränkung heraus zu überdenken, strahlt auch auf andere Disziplinen aus. Der Band versammelt elf kulturwissenschaftliche Beiträge, die sich mit den verschiedenen Wirkungen des Manifests auseinandersetzen: Kontexte sind u. a. die Authentisierungsstrategien der Medien in den neunziger Jahren, die Theorie des Dokumentarfilms und das Werk Lars von Triers. Themen sind die Herleitung des Film-Manifests und die Interpretation seiner Regeln sowie die Wirkungen des DOGMAs beispielsweise auf das Hollywood-Kino und auf außerfilmische Gesellschaftsbereiche. Ziel ist die kritische Evaluation der DOGMA-Filme und der ihnen zugrundeliegenden Intentionen.

      DOGMA 95 im Kontext
    • Martin Walser gilt – neben Günter Grass – als einer der 'Großschriftsteller' im deutschen Sprachraum. Sein literarisches und essayistisches Werk hat die Literatur und die öffentliche Meinung der Bundesrepublik seit den 50er Jahren maßgeblich beeinflußt. Martin Walser in Kritik und Forschung ist die derzeit vollständigste und aktuellste Bibliographie zur internationalen Rezeption dieses Autors. Die Sekundärliteratur – einschließlich Presseartikel und Interviews – ist nach über 100 thematischen Kategorien gegliedert. Diese feinmaschige Zuordnung erlaubt nicht nur Walser-Kennern einen raschen Zugang zu den Hauptlinien von Walsers Werk und Wirkung, vielmehr berücksichtigt diese Bibliographie vor allem das Interesse nach einem überblicksartigen Zugriff auf den inzwischen sehr umfangreichen Literaturbestand über Martin Walser. Daß diese Vorgehensweise keineswegs an der Oberfläche bleibt, legen Umfang und Bandbreite der hier versammelten Sekundärliteratur nahe.

      Martin Walser in Kritik und Forschung