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Silke Satjukow

    Kinder von Flucht und Vertreibung
    Befreiung?
    "Die Russen" in Deutschland
    Sozialistische Helden
    Besatzer
    "Bankerte!"
    • "Bankerte!"

      Besatzungskinder in Deutschland nach 1945

      5,0(1)Abgeben

      Im ersten Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeugten alliierte Soldaten mit deutschen Frauen 400 000 Besatzungskinder. Zeit ihres Lebens trugen diese ein doppeltes Stigma: Sie waren unehelich geboren und entstammten einer Beziehung mit dem »Feind«. Ihr soziales Umfeld grenzte sie aus, verhöhnte sie als »Russenbälger«, »Amikinder« oder als »Negerbrut«, misshandelte sie psychisch und physisch. »Bankerte!« zeichnet die lange tabuisierte, bewegende Geschichte dieser Menschen nach. Anhand vieler schriftlicher und mündlicher Quellen werden, gleichsam in einer kollektiven Biografie, die wichtigen Stationen ihres Lebens beleuchtet: Geburt, Einschulung, Berufsausbildung, Partnerwahl. So entsteht durch die Rekonstruktion der Probleme und Chancen dieser »Fremden« ein facettenreiches Panorama der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften. Dabei zeigt sich, dass die Besatzungskinder nicht nur drangsalierte und diskriminierte Opfer blieben – sie wurden den nationalsozialistisch geprägten Deutschen auch zu wesentlichen Vermittlern neuer, weltläufiger und liberaler Wertewelten.

      "Bankerte!"
    • Besatzer

      Die Russen in Deutschland 1945-1994

      • 405 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Silke Satjukow ; Literaturverz. S. [378] - 405 ; Inhaltsverzeichnis ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 2009.19970

      Besatzer
    • Adolf Hennecke, „Täve“ Schur und Sigmund Jähn zählen zu den populärsten Figuren der DDR-Geschichte - der eine war Held der Arbeit, der andere Held des Sports, der dritte Held der Wissenschaft im Kosmos. Sie verkörperten die Ideale des Staates, stellten menschliche Symbole des Sozialismus dar und waren so etwas wie frühe „Stars“. Als strahlende Vorbilder, denen nachgeeifert werden sollte, unterlag ihr Leben öffentlichen Inszenierungsmechanismen. Zugedacht war ihnen ausschließlich eine Rolle, die durch Bescheidenheit und Volksnähe, Engagement und Tatkraft geprägt war. Die inneren Konflikte, ja zum Teil dramatischen Schicksale durften nicht an die Öffentlichkeit dringen. Von der Sowjetunion vorgegeben, wurden auch in Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei sozialistische Helden aufgebaut. Juri Gagarin und Walentina Tereschkowa waren die sowjetischen Vorzeigefiguren in der Weltraumfahrt, der polnische General Karol Swierczewski stand für Unbeugsamkeit im Kampf und Julius Fucík verkörperte den antifaschistischen Märtyrer in der CSSR. Wissenschaftler mehrerer Länder sind ihren Mythen gefolgt, dokumentieren ihre wechselvollen Geschichten und stellen internationale Vergleiche an.

      Sozialistische Helden
    • Fast ein halbes Jahrhundert standen sowjetische Truppen in Deutschland: Von 1945 bis 1994 kontrollierten „die Freunde“ das Geschehen jenseits von Elbe und Werra. Im Umfeld der Garnisonsstädte waren sie Tag und Nacht präsent: ihre schweren Ural-Lastkraftwagen, ihre dröhnenden Hubschrauber und ihre Panzerfahrzeuge. DDR-Bürger und Sowjetsoldaten begegneten sich nicht nur als „Waffenbrüder“, sondern auch als diskrete Schwarzhändler. Mannschaftsdienstgrade wie Offiziersfrauen arbeiteten für ostdeutsche Industriekombinate und für Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. Es entwickelte sich ein gegenseitiges Geben und Nehmen, ein Miteinander, das bis heute nicht vergessen ist.

      "Die Russen" in Deutschland
    • Befreiung?

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Im Frühjahr 1945 ziehen die Sieger mit dem roten Stern an der Mütze in die östlichen Landesteile Deutschlands ein, wobei sie einen hohen Blutzoll zahlen. Die Soldaten der Roten Armee, erschöpft und wütend, nehmen Besitz von Land und Leuten, während die ersten Tage des Alltags im eroberten Gebiet von den Grauen des Krieges geprägt sind. Bald darauf fordern die Mächtigen in Moskau und Berlin eine Versöhnung, um eine neue Freundschaft auf dem Fundament der Befreiung zu etablieren. Zwar wurde das deutsche Volk von einem verbrecherischen Regime befreit, doch stellt sich die Frage, wie dieser Mythos im Leben der Besiegten verankert wurde. Welche Etappen und Medien kamen dabei zum Einsatz? In Schulen, Betrieben, Massenmedien und propagandistischen Kampagnen, sowie bei persönlichen Treffen und gemeinsamen Manövern der neuen Waffenbrüder war diese Freundschaft omnipräsent. Doch wie fest war sie wirklich verankert, und welche Auswirkungen hatte sie über vier Jahrzehnte? Gab es am Ende der Besatzung, die in den frühen 90er Jahren in der DDR abrupt endete, eine echte Versöhnung oder Freundschaft? Diese Untersuchung beleuchtet diese spannenden Fragen und bietet Einblicke, die ein bisher unbekanntes Bild des Alltags in der DDR zeichnen.

      Befreiung?
    • Kinder von Flucht und Vertreibung

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Zwischen 1939 und 1947 mussten erst durch die Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten, dann durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges nahezu 50 Millionen Menschen in Europa ihre Heimat verlassen: Sie flüchteten Familien Richtung Westen, wurden „umgesiedelt“, vertrieben. Hab und Gut ließen sie zurück und gaben damit ihre Existenz auf, die sie sich in der Fremde neu erkämpfen mussten. Die Erlebnisberichte damaliger Kinder und Jugendlicher geben einen Einblick in persönliche Familienschicksale während dieser Zeit: zwischen Verlust der Heimat, wirtschaftlicher Not und Neubeginn.

      Kinder von Flucht und Vertreibung
    • Dieses Buch präsentiert die historische Galerie der Feinde des Sozialismus in der Sowjetunion, in den Volksrepubliken Polen, Ungarn und Albanien sowie in der DDR und führt zugleich in die Sozialpsychologie dieser Narrationen ein. Feindbilder wirken. Diese Kulturgeschichte der Feindbilder des Sozialismus versteht die gesellschaftliche Produktion solcher malignen Masken als einen kommunikativen Prozess, an dem professionelle Propagandisten, aber auch die Bevölkerung aktiv beteiligt sind. Feindbilder sollen legitimieren, integrieren und mobilisieren; die Herrschenden gebären sie, um ihre Macht zu begründen. Aber auch die Beherrschten bleiben dabei nicht untätig. Sie können solche Feinderzählungen annehmen und für ihre ureigensten Zwecke in Dienst stellen, sie können sie aber auch ignorieren oder sich ihnen entgegenstellen. Das Tableau sozialistischer Feindbilder eröffnet Zugänge zu einem Phänomen, das auch im 21. Jahrhundert seine politische und soziale Brisanz und Wirkkraft nicht verloren hat.

      Unsere Feinde
    • Der Bahnhofsstraße als Ort der Selbstinszenierung und Selbstversicherung städtischer Eliten widmet sich das vorliegende Buch. Dies geschieht am Beispiel von sechs deutschen Städten zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart: Weimar, Gotha, Chemnitz, Frankfurt am Main, Hannover und Wiesbaden sind Gegenstand der Betrachtung. Als Stadteingang und Verbindung zur Stadtmitte kann die Bahnhofsstraße auf eine lange Tradition als Raum öffentlicher Inszenierungen von Umzügen oder Festveranstaltungen zurückblicken. Aber auch für politische Machtdemonstrationen bot sie den passenden architektonischen Rahmen. Die Autorin eröffnet interessante Einblicke in diesen zentralen Aspekt von Stadt- und Politikgeschichte. Die differenzierte und anschauliche Darstellung ist aufgrund ihrer historischen, soziologischen, kulturpolitischen, kulturhistorischen und architektonischen Bezüge von grundlegender Bedeutung zur Entschlüsselung des Verhältnisses von Raum und Ritual.

      Bahnhofstraßen