Moritz Wullen Bücher






- Von mehr als einer Welt - Die Künste der Aufklärung- 355 Seiten
- 13 Lesestunden
 - Die europäische Aufklärung hat als Epoche der Literatur und Philosophie Weltgeschichte geschrieben. Ihre Bedeutung für die Bildende Kunst wird dagegen häufig übersehen. Zu Unrecht, denn die Aufklärung entdeckte in der Kunst eine Kraft, die unsere Welt verändern kann, indem sie neue Welten schafft. Dieser revolutionäre Gedanke steht im Mittelpunkt der Ausstellung "Von Mehr als einer Welt". Sie ist inspiriert von der Spekulation der Aufklärer, dass unser Kosmos nur ein Universum von vielen ist, und trägt den Titel eines Buches, das wie kein anderes die Imagination der Aufklärer beflügelt hat: Bernard le Bovier de Fontenelles "Gespräche von mehr als einer Welt" von 1686. Das Kulturforum ist für dieses kunstgeschichtliche Panorama ein programmatischer Ort. Hier sind die Bildwelten der Aufklärung in einzigartiger Vielfalt und Dichte präsent: Die Gemäldegalerie besitzt die Meisterwerke von Chodowiecki, Tiepolo und Gainsborough, das Kupferstichkabinett beherbergt umfangreiche Bestände zu Goya, Hogarth und Piranesi, die Sammlungen der Kunstbibliothek und des Kunstgewerbemuseums umspannen das ganze Spektrum der Architektur, Raumkunst und Mode. Hinzu kommt die Staatsbibliothek mit ihren Nachlässen von Kant, Winckelmann und Leibniz, dessen Idee von der "besten aller möglichen Welten" die Künste bis heute inspiriert 
- Historische Quellen berichten von einem bizarren Ereignis: Am 8. April 1665 werden Fischer Augenzeugen einer Luftschlacht vor der Küste von Stralsund. Über der Mitte der Stadt sehen sie gegen Abend eine dunkle Scheibe. Anhand zeitgenössischer Bild- und Textdokumente rekonstruiert die Publikation die Medienkarriere dieses Ereignisses. Aus der zeitlichen Distanz werden Kommunikationsstrategien erkennbar, die auch im 21. Jahrhundert die Berichterstattung über UFOs oder, wie es heute heißt, UAPs (Unidentified Aerial Phenomena) bestimmen. Historical sources report of a bizarre incident: on April 8, 1665, fishermen were eye witnesses to an aerial battle off the coast of Stralsund. Toward evening, they saw a dark disc over the center of town. The publication reconstructs the media career of this incident based on images and textual documents of the time. From a historical distance, communications strategies become recognizable that also define reporting on UFOs or, as they are called today, UAPs (Unidentified Aerial Phenomena) in the 21st century. 
- Das ABC der Bilder- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
 - „Das abc der Bilder“ ist der zentrale Ausstellungsbeitrag der Staatlichen Museen zu Berlin zum Jahr der Geisteswissenschaften, das unter dem Motto „Das ABC der Menschheit“ steht. Das große Thema der Ausstellung ist die Magie von Sprache und Schriftzeichen in der Bildenden Kunst von den frühen Hochkulturen bis in das 21. Jahrhundert. Meisterwerke der kunstgeschichtlichen, archäologischen und ethnologischen Sammlungen verbinden sich zu einem Epochenpanorama, das alle Medien umfasst: Malerei, Kalligraphie, Skulptur, Fotografie und Video-Kunst. In sechs Sektionen wird die Funktion von Schrift im Bild in der ganzen Vielfalt ihrer Aspekte erlebbar. In allen Epochen und Kulturen war Schrift nicht nur eine künstlerische Faszination, sondern auch integraler Bestandteil von Bilderzählungen, Nachrichten und geheimen Bildbotschaften. Die Verschlüsselung und Enträtselung von Bildern durch Schrift gehört zu den faszinierendsten Kapiteln der Kommunikationsgeschichte. Im Comic, im Fernsehen, in der Werbung und in der Video-Kunst der Gegenwart wird das Zusammenspiel von Bild und Schrift zum Ausgangspunkt einer neuen Lese- und Sehkultur, die an diese Traditionen anknüpft und doch weit in die Zukunft weist. 
- In keinem Jahrzehnt konzentrierten sich die künstlerischen Neuanfänge und Umbrüche in Deutschland so sehr wie in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Expressionismus, Neue Sachlichkeit, Dada sind nur einige der Stilbegriffe, die in dieser Zeit ihren Ursprung hatten und bis heute die faszinierende Wirkung umschreiben, die von dieser kurzen Episode ausging. Von Edvard Munch bis George Grosz, von Emil Nolde bis Ernst Ludwig Kirchner zu Hannah Höch und Otto Dix reichen die großen Namen. Aber nicht nur in Gemälden und Skulpturen, sondern auch im noch jungen Medium Fotografie, in der Werbung, im Design von Konsumartikeln setzten sich neue, das Jahrhundert prägende Ausdrucksformen durch. Die kritische Collagen von John Heartfield und die beißende Gesellschaftskritik in den Werken von Grosz und Dix spiegeln die politische Dimension dieser Kunst. Thematisch gegliedert, zeigt das Buch eine Auswahl von exemplarischen Werken in ganzseitigen Farbabbildungen aus den Beständen der für die Kunst der Weimarer Republik einzigartigen Sammlung der Nationalgalerie Berlin. Kurze Einführungstexte erläutern die wichtigsten Fragestellungen und Kommentare zu jedem Bild und begleiten den Leser durch ein wunderbares Buch zu dieser Epoche, deren Bildwerke uns bis heute berühren. Ausstellung 22. August bis zum 24. Oktober 2004 im Neuen Museum Weimar 
- Die Natur selbst als Lehrmeister Dies war das Motto der präraffaelitischen Künstlergruppe um William Holman Hunt, John Everett Millais und Dante Gabriel Rossetti. Die jungen Künstler wollten unter freiem Himmel, in direkter Anschauung des Motivs zu einer neuen Aufrichtigkeit des künstlerischen Sehens kommen, sie wollten die Kraft der natürlichen Farben, die eindrucksvolle Größe und gleichzeitige Feinheit der Formen, das Grün der Gewächse, die Farben der Blumen und die Leuchtkraft des Sonnenlichts auf ihre Leinwände bannen. So entstanden wunderbare Naturansichten des 19. Jahrhunderts, die hier in einer einzigartigen Auswahl dargestellt werden. Kurze Einführungen zu einzelnen Themenkreisen und die Biographien der Künstler führen den Betrachter zu den Bildern, die in großen Tafeln und mit zahlreichen Detailausschnitten gezeigt werden. Ein Bildalbum, das die ganze Ausdruckskraft der präraffaelitischen Maler zu einem sensationell günstigen Preis anbietet. Begleitband der Ausstellung im Alten Museum, Berlin vom 11.06. - 05.09.2004 
- Lesebücher bieten einen anschaulichen Zugang zur Kulturgeschichte Deutschlands. Mit der Wiedereröffnung der Alten Nationalgalerie in Berlin im Dezember 2001 wurde die Diskussion über die deutsche Kulturgeschichte neu entfacht. Die Möglichkeit, die Bestände des Museums aus dem vereinten Deutschland zusammen zu betrachten, lenkte die Aufmerksamkeit auf die Frage einer möglicherweise romantisierenden und national enthusiastischen Selbstdarstellung. Um wichtigen Aspekten der Kunst- und Kulturgeschichte ein Forum zu bieten, entwickelt die Nationalgalerie eine kleine Reihe zu Einzelthemen. Diese Bände sind kompakt und gut lesbar und behandeln relevante Fragestellungen, die dieser Ort aufwirft. Otto Geyers Fries im Treppenhaus der Nationalgalerie illustriert zwei Jahrtausende deutscher Geschichte und spiegelt sowohl die Gründungseuphorie des Deutschen Kaiserreichs als auch die ersten Anzeichen eines Jahrhunderts voller Konflikte wider. Der Text bietet differenzierte Deutungen, die Rückschlüsse auf die Identität der Nation zur Zeit der Gründung der Nationalgalerie zulassen. Der zweite Band der Reihe fokussiert auf Pierre Bonnards Wandschirm „Die Familie Claude Terrasse im Garten“ von 1896, der erstmals zur Wiedereröffnung ausgestellt wurde und den Einfluss der japanischen Flächenkunst auf Bonnards Werk zeigt. 
